Hallenkreismeisterschaft Harz

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    HALBERSTADT/MZ/SXR. Eintracht Osterwieck ist neuen Fußball-Hallenkreismeister. Nur äußerst knapp besiegte Osterwieck im Finale Germania Gernrode mit 2:1, nachdem im Gruppenspiel zuvor die Gernröder klar mit 4:1 siegreich waren. Absolute Überraschung war jedoch das hervorragende Abschneiden der Harzklasse-Mannschaft der SG Dankerode II. Sie kämpfte sich bis auf Platz drei unter den immerhin 55 Mannschaften aus dem Harzkreis, die das Unternehmen Hallenkreismeister zu werden, vor drei Wochen in Angriff nahmen, vor. Acht Teams standen sich in der Endrunde in der Halberstädter Sporthalle Völkerfreundschaft gegenüber.


    In der Gruppe 1 war von Beginn an klar zu sehen, dass die Gernröder und Bad Suderöder hier der Topfavorit waren. Souverän gewannen sie ihre Spiele (5:0 gg. Groß Quenstedt; 4:1 gg. Osterwieck und 3:0 gg. Veckenstedt) und boten dabei phasenweise wunderschönen Fußball. Ihnen folgte die Eintracht aus Osterwieck ins Halbfinale. Den Grundstein dabei legten sie schon in ihrem ersten Gruppenspiel gegen die Veckenstedter, als sie in der Schlussminute noch das 3:2 in Unterzahl erzielen konnten, nachdem ihr Torhüter wegen Handspiels außerhalb des Strafraums eine Zweiminutenstrafe erhielt.


    Wesentlich spannender ging es in Gruppe 2 zu. Vor den letzten Gruppenspielen hatten noch alle Teams die Chance, das Halbfinale zu erreichen. Nun traf Heudeber auf Ströbeck und siegte mit 2:1, die Vorschlussrunde war ihnen damit sicher, aber nur aufgrund eines mehr erzielten Tores gegenüber den Ströbeckern. Im letzten Vorrundenspiel setzte sich schließlich Dankerode mit 2:0 gegen Schlanstedt durch und komplettierte als Gruppensieger das Halbfinale.


    Die Plätze fünf bis acht wurden im Neunmeterschießen ermittelt. Hier setzte sich Schlanstedt gegen Groß Quenstedt mit 3:2 durch und wurde Siebter. Kurioserweise wollte zunächst keiner so recht das Tor treffen, denn die ersten vier Schützen vergaben alle vom Punkt. Den fünften Platz sicherte sich Veckenstedt, das Ströbeck mit 5:3 im Duell aus neun Metern besiegte.


    In den Spielen um den Finaleinzug standen sich dann Germania Gernrode und der SC 1919 Heudeber, sowie Eintracht Osterwieck und die SG Dankerode II gegenüber. Auch hier ließen die Gernröder keinen Zweifel an ihren Ambitionen, Heudeber wurde mit 2:0 besiegt. Etwas Genugtuung war der Germania dabei anzumerken, denn in der Vorwoche hatte man noch im Landesklasse-Nachholspiel in Heudeber mit 0:1, durch ein Last-Minute-Tor, den Kürzeren gezogen. Im anderen Halbfinale wurde auch schnell klar, wer den Gernrödern ins Endspiel folgen sollte. Osterwieck lag schell mit 3:0 in Front, zwar gelang den Dankerödern noch der Anschlusstreffer, aber am Ende blieb es beim 3:1 für die Eintracht. Im Spiel um den dritten Platz siegte Dankerode dann aber gegen Heudeber mit 4:1 und kann sehr stolz auf die Leistung sein, als einziges Harzklasse-Team so weit gekommen zu sein.


    Nun waren es nur noch zwölf Minuten bis der neue Hallenkreismeister feststand und natürlich waren die Vorzeichen ganz andere, als in der Vorrunde, wo Gernrode Osterwieck noch locker mit 4:1 schlug. Osterwieck hatte aus diesem gelernt und agierte äußerst clever. Sie bildeten quasi die ganze Spielzeit über eine Viererkette, die es den Gernrödern ausgesprochen schwer machten, ihr schnelles Direktpass-Spiel aufzuziehen und so mussten die Germanen immer wieder weit aufrücken, um Abspielstationen zu finden. Das bot Osterwieck Platz zum Kontern und so konnten sie durch zwei schnelle Gegenangriffe mit 2:0 in Führung gehen.


    Gernrode setzte nun alles auf eine Karte und brachte einen fünften Feldspieler für ihren Torwart. Dies brachte den Anschlusstreffer zwei Minuten vor Schluss. Jetzt hatte es die Eintracht verständlicherweise gar nicht mehr so eilig und so brachte sie den Sieg schließlich über die Zeit, auch weil es das Schiedsgericht während der langen Unterbrechung übersah, die Zeit anzuhalten. Am Ende war Eintracht Osterwieck ein würdiger Hallenkreismeister, auch weil sie es in wichtigen Momenten verstanden, das beste taktische Mittel zu finden. Eine Auszeichnung nahmen die Gernröder dann aber doch noch mit nach Hause. Sven Fiebig wurde mit sieben Treffen zum erfolgreichsten Torschützen es Turniers.


    Gruppe 1


    1. Germania Gernrode 12:1 9


    2. Eintracht Osterwieck 6:7 6


    3. Fortschritt Veckenstedt 4:6 3


    4. Germania Groß Quenstedt 1:9 0


    Gruppe 2


    1. SG Dankerode II 4:2 6


    2. SC 1919 Heudeber 4:4 4


    3. Grün-Gelb Ströbeck 3:3 4


    4. Olympia Schlanstedt 2:4 2


    Neunmeterschießen um Platz 7


    Groß Quenstedt - Schlanstedt 2:3


    Neunmeterschießen um Platz 5


    t Veckenstedt - Grün-Gelb Ströbeck 5:3


    Halbfinale


    Germania Gernrode - SC 1919 Heudeber 2:0


    Eintracht Osterwieck - SG Dankerode II 3:1


    Spiel um Platz 3


    SC 1919 Heudeber - SG Dankerode II 1:4


    Finale


    Germania Gernrode - Eintracht Osterwieck 1:2