München ist trotzdem eine Reise wert...

  • ...eine Auswärtsfahrt nach München, warum nicht. Schnell war Uwe begeistert dabei und schon waren die Tickets für den ICE gebucht. Pünktlich 7Uhr19 ging es in Erfurt los und die Fahrt begann mit Fahrscheinkontrolle und dem ersten Bierchen. Das war ganz nach meinem Gechmack, so konnte es weiter gehen. In Fulda kurz den Zug gewechselt und im ICE nach München einen Exil-Erfurter aus Hamburg getroffen. Gemeinsam ging es nach Bayern und durch die bayrische Metropole. Nach rabattierten Geschäften in der B-Ebene des Bahnhofes und dem Aufsammeln zweier Exil Erfurter, die München als Lebensort gewählt haben, ging es per U-Bahn in die Grünwalder Straße. Meiner Meinung nach das schönste Stadion in München. Wunderbar in einem Wohngebiet gelegen, städtebaulich integriert und einfach toll anzusehen. FÜr kleines Geld wurde der Block erstürmt. 5 Euro für einen Stehplatz, da kann man nicht meckern. Außer uns waren ca. 200 Erfurter und 150 Münchner Anhänger im Stadion. Über das Spiel kann, will und werde ich nicht mehr als ein paar Sätze verlieren. Erfurt war einfach schlecht, die kleinen Bayern nach einem anfänglichen Strohfeuer auch nicht wirklich besser. Ein Sonntagsschuss entschied das Spiel in der 87. Minute zugunsten der kleinen Bayern. Von den Rängen hallte reichlich Unterstützung, die kleinen Bayern wurden, wie gewohnt, von ca. 50 Leuten auf der Gegentribüne und einer Trompete unterstützt. Im Gästeblock bildete sich rund um die EFU ein Stimmungsgrüppchen. Allerdings, so empfand ich das, war die durchgehende und abwechslungsreiche Unterstützung nicht sehr durchschlagend und leise, der Wind stand auch dafür nicht sehr günstig. Außerdem war die Unterstützung oftmals dem Spielverlauf nicht sehr angepasst. Mehrmals hätte ich mir einfache, dafür durchschlagende Gesänge/ Rufe gewünscht. Nach dem Spiel gab es rund um das Stadion nicht mehr viel zu erleben. Wir gingen kurz in den REWE, holten ein paar Bier und gingen zur U-Bahn. Am Bahnhof haben wir bei Starbucks einen Kaffee getrunken und schon war es kurz nach 5, wir mussten zu unserem Gleis, der ICE stand für die Heimfahrt bereit. Im Zug gab es neben einem Feierabendbierchen noch das neuste Kick-Off zum lesen. Schon praktisch, wenn man einen der Herausgeber im Zug trifft. Uwe hatte sich in seine Schlafposition begeben und ich tigerte etwas durch den Zug. In Nürnberg wurde ich auf seltsame und nicht zuordenbare Rufe aufmerksam gemacht. Tatsächlich wurde der Zug von einem Berliner FC-Köln-Fanclub als Heimreisemöglichkeit genutzt. Praktischerweise machten sich die 10 im Kleinkindabteil breit. Dort haben wir ein paar nette Gespräche geführt, über alte gemeinsame 2-Liga-Zeiten geredet und so die Zeit bis zum umsteigen in Saalfeld problemlos überbrückt. Uwe habe ich zwischenzeitlich auch geweckt, so dass wir die letzte Etappe, den Regionalexpress Saalfeld-Erfurt, in Angriff nehmen konnten. Mit etwas Verspätung hatte uns Erfurt wieder und nach einem Abschlussleckerlie im A-Turm ging der lange, aber ereignisreiche Tag zu Ende. Die Feststellung des Tages war, dass nicht das Spiel das Wichtigste einer Auswärtsfahrt ist, sondern eher die Begegnungen am Rande, wie in diesem Falle, die Kölner, aber auch viele andere Eindrücke bleiben mir von diesem Tag in Erinnung. Wenn der Anlass der Fahrt, das Spiel auch noch positiv gewesen wäre, wäre es ein perfekter Tag gewesen...


    in diesem Sinne


    Sport Frei


    :schal4: :schal4: :schal4:


    :support: :D

    man kann die schönsten Siege nur feiern, wenn man auch die schmerzlichsten Niederlagen verkraften kann!