Neustrelitz-Türkiyemspor 0:3

  • TSG NEUSTRELITZ - TÜRKIYEMSPOR BERLIN 0:3


    Mit einem gemieteten Kleinbus machten sich heute sechs Türkiyemspor-Fans auf nach Neustrelitz. Der vorherige Versuch, die restlichen drei freien Plätze durch morgendliche Kurz-Besuche in türkischen Cafe´s mit gelangweilten Fußballfans aufzufüllen, scheiterte. Selbst schuld für die Nicht-Mitfahrer, denn sie verpaßten eine nette Auswärtsfahrt mit allem, was dazugehört: Wir wurden geblitzt (aber nur mit einer minimalen Geschwindigkeitsübertretung), Türkiyemgesänge auf der B96, tuerkiyemfan flatterte in Neustrelitz sein Fanschal aus dem Fenster des Busses (wir haben ihn nicht wiedergefunden), einer netten Atmosphäre im Neustrelitzer Stadion und vor allem einen Sieg unserer Mannschaft. Und das, obwohl unser Team nicht überragend spielte. Nur wenige gute Szenen reichten aus, um die Gastgeber auf die Verliererstraße zu bringen. Ein weiter Diagonalpass von Fatih Aslan erreichte auf der linken Außenbahn Adeck Akah Mba, der mit den Ball in die Mitte lief und aus ca, 16 Metern abzog. Der Ball prallte ab, und Fatih Aslan konnte in Abstaubermanier zur 1:0-Führung versenken. Mehr geschah nicht in der 1. Hälfte, auch nicht auf Neustrelitzer Seite.
    Nach dem Wiederanpfiff hatten die Gastgeber ihre beste Phase. Wahrscheinlich motivierte sie das Wildschweinessen im Falle eines heutigen Sieges. Doch unsere Mannschaft überstand diese Sturm- und Drang-Episode der Gastgeber und schlug ihrerseits gleich doppelt zu. Eine Flanke von rechts, geschlagen von Erol Arslan, konnte der heute für den verletzten Daniel Stingl von Beginn an spielende Levent Demiray mit einem Flugkopfball aus wenigen Metern verwerten. Bevor nur ein paar Minuten später erneut Fatih Aslan den 3:0-Endstand herstellen konnte, scheiterte Michael Fuß frei vor dem Neustrelitzer Keeper. Für Aufregung sorgte danach nur noch der Schiedsrichter aus Potsdam. Er schickte eine Viertelstunde vor Schluß den schon mit Gelb vorbelasteten Ali-Emrah Özdemir mit Gelb-Rot vom Platz, weil er nicht schnell genug den Ball zum Einwurf holte. Eine sehr kleinliche Entscheidung, die Ali nun um das Spitzenspiel am nächsten Sonntag bringt. Neustrelitz konnte auch das Überzahl-Spiel nicht nutzen. Im Gegenteil, die Offensiv-Kräfte Levent Demiray und Adeck Akah Mba sowie der für Micha eingewechselte Kadir Özdogan sorgten in den Schlußminuten für Gefahr im Neustrelitzer Strafraum. Alles in allem also ein klarer und ungefährdeter Sieg in Mecklenburg, den die mit der Bahn angereiste Mannschaft auf der Rückfahrt mit einem beim TSG gekauften Kasten Bier feierte. Einen zweiten Bierkasten spendete sie uns für unsere Rückfahrt, vielleicht aus Dank darüber, daß wir sie samt Gepäck in unserem überfüllten Kleinbus vom Stadion zum Bahnhof chauffierten.
    Babelsberg kann kommem!

  • Dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen.
    Die erste Halbzeit war noch halbwegs ausgeglichen. Türkiyem zwar technisch überlegen, aber TSG hielt kämpferisch mit. Nach Chancen stand es zur Halbzeit 3:2.
    In der zweiten Hälfte kam dann von Neustrelitz fast nichts mehr (abgesehen von den ersten 5 Minuten). Sie erspielten sich nicht eine nennenswerte Chance. Türkiyem hatte dagegen noch ein paar Möglichkeiten. Von daher war der Sieg in dieser Höhe auf jeden Fall verdient. Der beste Spieler war für mich Mba, von Fuß war hingegen recht wenig zu sehen.


    Die gelbe Karte, die zum Platzverweis führte, zeichnete sich aber ab. Die Gäste wurden vorher bereits mehrfach aufgefordert, sich mit der Ausführung von Freistößen bzw. Einwürfen nicht so viel Zeit zu lassen. Als dann erneut zwei Gäste-Spieler miteinander diskutierten anstatt den Ball zu holen, war einer fällig. Pech, dass es gerade der war, der bereits verwarnt war.
    Es war auch völlig unnötig, durch das ständige Zeitspiel in den letzten gut 20 Minuten Zuschauer und Gegner zu provozieren. Bei 3:0 Führung und einem klar unterlegenen Gegner kann normal weitergespielt werden.