An seinem 62. Geburtstag starb am Freitag nach langer Krankheit Peter Gießner. Der ehemalige Abwehrspieler des 1. FC Lok Leipzig und spätere Vorsitzende des Klubs litt schon zu seiner aktiven Zeit an Diabetes. Seine größten sportlichen Erfolge gelangen dem langjährigen Kapitän des heutigen VfB 1974 mit dem Einzug ins Halbfinale des UEFA-Cups. In seiner Amtszeit als Klubvorsitzender (1975 bis 1990) fiel die erfolgreichste Zeit des 1. FC Lok, der 1987 das Europapokal-Endspiel der Pokalsieger erreichte und in Athen gegen Ajax Amsterdam 0:1 verlor. Im Leipziger Fußball war Gießner umstritten. Von der BSG Chemie, dem heutigen FC Sachsen, wurde ihm vorgeworfen, dass er Spieler aus Leutzsch nach Probstheida holte. Im Herbst 1989 hatte Gießner gemeinsam mit dem damaligen Lok-Torhüter Rene Müller eine Fusion zwischen beiden Vereinen angeregt, um in Leipzig die Kräfte zu bündeln. Die Zusammenführung kam nicht zu Stande, Müller wechselte anschließend zum FC Sachsen, von dort zum damaligen Bundesligisten Dynamo Dresden. "Es wird im Fußball auch immer zwei gegenteilige Meinungen geben, wenn in einer Stadt zwei gegenteilige Parteien bestehen", erklärte Gießner im August 1998, als er zu seinem alten Verein zurückkehrte und ihn der damalige VfB-Präsident Ralph Burkei zum Sport-Direktor bestellte. Diese Funktion übte er bis zum Sommer 2002 aus. Die Oberliga-Elf des VfB wird die nächsten beiden Spiele mit Trauerflor bestreiten.
(Quelle "Leipziger Volkszeitung")