Friesack jetzt auf Platz 2
Nicht gerade glanzvoll aber dafür recht effektiv agierte die Eintracht aus Friesack am vergangenen Samstag im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion. Mit einem klaren 4:1 (1:0) wurde Einheit Perleberg in einer eher mäßigen Landesklassenpartie von den Hausherren letztlich verdient besiegt und damit die makellose Heimbilanz der Eintracht weiter aufpoliert. So sind die Fliederstädter als einzige Mannschaft der Landesklasse West auch nach dem 11. Spieltag auf eigenem Platz noch immer verlustpunktfrei und sorgen als Überraschungsmannschaft in dieser Staffel weiter für Furore. Da der VfL Nauen in Weisen patzte, rangiert die Eintracht nunmehr mit diesem Sieg sogar auf dem 2. Platz der Tabelle.
Gegen Perleberg gingen die Eintrachtkicker schon frühzeitig in Führung. Sven Nolle war in einer stürmischen Anfangsphase bereits nach fünf Spielminuten mit einem trocknen Schuss aus 20 Metern erfolgreich, wobei Perlebergs Keeper dabei nicht gerade die glücklichste Figur machte. Nur eine Minute später hatte Matthias Meinecke sogar das 2:0 auf dem Kopf, traf aber nach einer Thiemannflanke nur das Außennetz. Dieser Anfangselan der Hausherren währte allerdings nicht lange. Nach einer guten Anfangsviertelstunde schaltete die Eintracht deutlich zurück und die knapp 50 Zuschauer bekamen von beiden Seiten bis zur Halbzeit nur noch fußballerische Magerkost mit wenigen Torraumszenen geboten. So waren ein Kopfball von Sven Nolle (22.) und Freistoß von Roberto Meinecke (26.) noch die besten Offensivaktionen der Eintracht. Die Gäste aus Perleberg dagegen standen nun hinten sicher, kombinierten sich in einigen Situationen gut durchs Mittelfeld, waren aber im Sturm zu harmlos. So versuchten sich die Rolandstädter mit einigen Schüssen aus der 2. Reihe, denen jedoch die nötige Genauigkeit fehlte.
Die Pausenansprache schien bei den Gastgebern gefruchtet zu haben. Die Eintracht kam wieder besser ins Spiel und hatte nur 3 Minuten nach dem Wiederanpfiff abermals Grund zum Jubeln. Spielführer Matthias Meinecke war nach einer Freistoßflanke von Felix Wohlgetan zur Stelle und ließ das Spielobjekt gekonnt über den Scheitel zum 2:0 ins Tor rutschen.
Dieser Treffer war fast schon eine Vorentscheidung, da man hinten dann auch noch das nötige Glück hatte. So landete ein Kopfball (65.) der Perleberger am Quergebälk statt im Netz des Eintrachtgehäuses. Keeper Christian Brüggmann wäre in dieser Situation ebenso chancenlos wie in der 75. Spielminute, als der eingewechselte Björn Bauersfeld schön freigespielt aus knapp 14 Meter den Ball neben den Kasten setzte.
Die endgültige Entscheidung gab es kurz darauf. Abermals Matthias Meinecke (79.) verarbeitete eine mustergültige Eingabe von Sebastian Nehls zum dritten Friesacker Treffer.
Mit einer Bogenlampe von David Baruth gelang den Gästen nur 3 Minuten später zwar doch noch ein Treffer, am Sieg der Eintracht änderte dies aber nichts mehr.
Felix Wohlgethan stellte mit seinem 2. Saisontreffer in der Nachspielzeit den 5. Heimerfolg der Eintracht sicher, nachdem zuvor Roberto Meinecke einen Foulelfmeter nicht verwandeln konnte. So landete die Eintracht letztlich verdient einen 4:1-Sieg über einen Gegner aus Perleberg, der damit den Anschluss ans Tabellenmittelfeld endgültig verpasst hat.
Für Friesack geht es nun am kommenden Wochenende zum Spitzenspiel nach Premnitz, wo man auf den Tabellenführer und Staffelfavoriten trifft. In der Partie gegen die derzeit punktgleichen Chemiker kann die Eintracht ohne Druck befreit aufspielen und vielleicht den Aufstiegsaspiranten Nummer 1 sogar etwas ärgern.
mh
Zuschauer: 50
Torfolge:
1:0 Sven Nolle (5.)
2:0 Matthias Meinecke (48.)
3:0 Matthias Meinecke (79.)
3:1 David Baruth (82.)
4:1 Felix Wohlgethan (90.+2)
Schiedsrichter:
Gregor Friedrich (Potsdam)
Gelbe Karten:
Friesack
Sven Nolle (4. Karte)
Roberto Meinecke (2. Karte)
Christoph Müller (2. Karte)
Nils Thiemann (1. Karte)
Perleberg
Julian Wachhals
Ronny Kabel
Norman Will
Sebastian Holz
David Baruth
Eintracht Friesack:
Brüggmann, Nolle (ab 64. Nehls), Wohlgethan, R. Meinecke, Ch. Müller (ab 74. Bernhardt), Kerger, M. Meinecke (ab 80. Wörl) , Thiemann, Heckert, Fredrich, Budig
Trainer: M. Flohr
Co-Trainer: M. Hofmann
Betreuer: H. Holtkamp
Perleberg
Sohns, Steffen, Feilke, Wachhals, Kabel, Will, Becken, Richert (ab 67. Bauersfeld), Huneck, Mostaller (ab 67. Baruth), Holtz (ab 80. Bandtke)
Trainer: A. Holz