Lichtenberg 47 möchte in dieser Saison attraktiver auftreten und den Zuschauern endlich vernünftigen Fußball bieten. Dieses Vorhaben hat heute genau zwanzig Minuten funktioniert, für mehr reichte bei der Hitze die Kraft nicht aus. So wurde es mit zunehmender Spieldauer immer trostloser. Aber der Reihe nach.
Beim Einlauf der Mannschaften schwenkten die Ultras von L47 ihre Fahnen und hielten ein Spruchband mit der Aufschrift „Rot+Weiß sind unsere Farben – sonst nix!!!“ hoch, der Präsident bedankte sich bei einem langjährigen Mitglied mit ein paar Blumen und alle hofften auf ein gutes Spiel. Aber schon nach zehn Minuten musste der Trainer der Gastgeber, Dieter Timme, seine Mannschaft umstellen, nachdem sich Oliver Kuczynski bei einem Zweikampf das Knie verdrehte. Von diesem Schock erholten sich die Spieler von L47 schnell und gingen in der 15. Minute nach einem Angriff über die rechte Seite durch Jurisch mit 1:0 in Führung. In den folgenden fünf Minuten hatten die Lichtenberger noch einige gute Chancen, die aber nicht genutzt werden konnten. Danach kam die Zeit des totalen Rückzugs und der Ball wurde nur noch durch die eigene Abwehr gespielt. Es kam dabei zu einigen Fehlpässen und Chancen für die Gäste. Die hatten das Spiel bei der Hitze etwas ruhiger angehen lassen und dadurch nun einen kleinen Vorteil. Angetrieben von Routinier Timo Lange waren sie das bessere Team auf dem Platz und Neuzugang Shergo Biran erzielte mit einem Schuss aus 18 Metern in der 30. Minute den Ausgleich. Auch in der Folgezeit konnten sich die Gastgeber nicht mehr befreien und schlugen den Ball nur noch raus. Pause.
Nach der Pause wurde das Spiel noch einseitiger. Der FC Hansa kontrollierte das Geschehen auf dem Platz und L47 hatte nur noch einige wenige Entlastungsangriffe. Immer wieder kam das Team von der Ostsee gefährlich vor das Tor und in der 70. und 72. Minute war es der Mann des Tages, Shergo Biran, der auf 3:1 für die Gäste erhöhte. Das Spiel war damit gelaufen und Hansa hätte noch erhöhen können, aber die Spieler gingen fahrlässig mit ihren Chancen um. Am Ende gewinnen die Amateure von Hansa Rostock in der Höhe verdient. Auf Dieter Timme kommt noch viel Arbeit zu wenn das Ziel, endlich attraktiven Fußball zu spielen, erreicht werden soll.
Etwa 250 Zuschauer waren beim Spiel im Zoschke dabei und darunter auch einige Rostocker. Elf standen auf dem Platz und die auf der Ersatzbank dürften die Zahl auf 20 erhöht haben. Auf den Rängen sah man noch eine Berlinerin mit einem Blau-Weißen Trikot. Die Ultras der Gastgeber sind mittlerweile mit etlichen Zaun-, Schwenkfahnen und Doppelhaltern ausgestattet. Die sehen zwar gut aus, machen aber keinen Lärm und so war es heute sehr ruhig im Stadion
Fotos vom Spiel gibt es in der Galerie.
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