SG Dynamo Dresden - VfL Osnabrück 0:0
Zus.: ca. 12500
Heute war es nach bestimmt vier Jahren mal wieder an der Zeit die Dynamos zu besuchen und das neue, fast fertige Stadion zu begutachten.
Ist wirklich gut geworden, sehr kompakt, ziemlich steile Ränge, man ist also auch in der obersten Reihe noch nah am Geschehen. Wenn dann alles fertig ist, die Fans hinter dem Tor stehen (zur Zeit noch in einer Ecke, ich nehme an dem zukünftigen Gästeblock) und die anderen Tribünen mitziehen, wird das ein schöner Hexenkessel werden. Nur der riesen VIP-Bereich ist etwas befremdlich, wie auch die Fernsehwerbespotts auf der Leinwand.
Gerade Platz genommen, gab es das erste Mal Jubel im Fanblock. Ein Eingeborener machte sich mit einer lila-weißen Fahne aus dem Staub. Den rund 80 mitgereisten Osnabrückern gefiel das nicht so sehr, die Verfolgung wurde aber nur halbherzig aufgenommen, da man es erst spät bemerkte und ehrlich gesagt sowieso keine Chance bestand das Teil zurück zu holen. Jeder weiß was in Dresden los ist. Da muss man seine Fahne nicht unbedingt 50 Meter vom nächsten Aufpasser aufhängen, bzw. in diesem Fall ablegen. Die Ordner waren eingeweiht oder sind schlicht zu dumm für ihren Beruf, sonst hätte das gar nicht passieren können.
Was man da noch nicht wissen konnte, hatte man gerade den Höhepunkt des Abends erlebt.
Das Spiel begann 15 Minuten später, weil sich viele zu spät zum Stadion begaben, wie es in Dresden fast schon üblich ist. Sicher wird auch der Wochentag eine Rolle gespielt haben.
Dynamo in der ersten Hälfte tonangebend, Chancen waren allerdings ganz selten. Osnabrück spielte nicht mit, so tauchten sie glaub ich auch nur ein Mal vorm gegnerischen Tor auf. Stimmung war nicht überragend, trotzdem noch ganz gut und ein, zwei Mal auch richtig laut.
Über die zweite Halbzeit muss nicht viel gesagt werden. Stellenweise war es ein übler Grottenkick. Auf beiden Seiten ungefähr zwei Gelegenheiten das 0:0 in den Sand zu setzen. Aber es sah nicht danach aus, als ob eine der Parteien mehr als einen Punkt anstrebte.
Auf den Rängen war dementsprechend auch nicht mehr allzu viel los. Nur lieblose Gesänge vom Stehplatzbereich, die Osnabrücker stellenweise bemüht, aber kaum zu hören. Die bepöbelten nach dem Spiel noch bisschen ihre Mannschaft und dann war gut für heute. Alles in allem eine mehr oder weniger sinnlose Veranstaltung, zumindest für den neutralen Besucher.