FSV Zwickau - VfB 09 Pößneck

  • Serie hält auch in Zwickau


    FSV Zwickau - VfB 09 Pößneck 1:1 (1:0)


    Am 19. Spieltag musste der VfB 09 Pößneck beim Tabellenführer FSV Zwickau antreten. Vor 1213 Zuschauern im Westsachsenstadion gelang den Thüringern ein beachtliches 1:1 Unentschieden. Somit bleibt der VfB 09 Pößneck seit nun 8 Spielen unbesiegt und hielt die Serie bei. Viele der Anwesenden Zuschauer rieben sich nach dem Spiel verdutzt die Augen und die beiden Trainer brachten es auf den Punkt. „Mit dem Spiel meiner Mannschaft bin ich sehr zufrieden, mit dem Ergebnis allerdings nicht“, zeigte sich VfB Trainer Thomas Köhler in der Pressekonferenz etwas enttäuscht über den Spielverlauf. FSV Trainer Peter Keller konnte das Gebotene seiner Mannschaft nur schwer in Worte fassen.“Wir hätten heute auch verlieren können“, argumentierte der Zwickauer Trainer nach der Partie.


    Was war geschehen? Als klarer Außenseiter nach Zwickau gereist, zeigte der VfB eine starke Leistung. Über weite Strecken des Spiels beherrschten die Thüringer das Geschehen auf dem Platz und ließen keinen Unterschied feststellen. Es war am Ende bezeichnend, dass die Köhler – Elf mit hängenden Köpfen das Spielfeld verließ. Ein Dreier war ohne Zweifel möglich. Das VfB Trainerduo musste kurzfristig auf Stammtorhüter Felix Weiß verzichten. Der von einem Virusinfekt geplagte Keeper wurde von Patrick Schmidt ersetzt. Ebenso passen musste Routinier Alexander Gleis. Eine Verletzung am Sprunggelenk machte einen Einsatz unmöglich. Für den VfB 09 Pößneck begann die Partie äußerst ungünstig. Schon nach 8 Minuten klingelte es im Kasten von Patrick Schmidt. Khvicha Shubitidze verwertete eine Flanke von Markus Jazwinski zum 1:0 für die Gastgeber. Um es vorweg zu nehmen, es war für ganz lange Zeit die einzige Möglichkeit für den FSV Zwickau. Nur wenig geschockt ordnete der VfB das Spiel und übernahm das Kommando. Kapitän Mario Scholze, früher selber für den FSV Zwickau aktiv, setzte immer wieder geschickt Akzente. Die interlegentere Spielanlage und die aktivere Zweikampfführung lagen eindeutig bei den Thüringern. Es dauerte jedoch bis zur 32. Minute, als Dominik Müller zum ersten Mal gefährlich vor dem FSV Tor auftauchte. Der auffällige Mittelfeldmann vertändelte jedoch überhastet. In der 38. Minute setzte Robert Fischer ein weiteres Achtungszeichen. Aus 30m zog der Stürmer ab. Der Ball verfehlte das Gehäuse knapp. Nur 2 Minuten später war es Faruk Hujdurovic der das Tor verfehlte. Der FSV Zwickau konnte mit Glück das 1:0 in die Pause retten ohne jedoch wie ein Tabellenführer zu agieren.


    Die zweite Hälfte begann wie die erste aufgehört hatte. Der Spitzenreiter fand kein Mittel gegen den frech aufspielenden VfB 09 Pößneck. Aggressiver in den Zweikämpfen und spielerisch besser, drangen die Thüringer vehement auf den Ausgleich. In der 57. Minute verfehlte Dominik Müllers Kopfball nur knapp das Tor. Mario Scholze hatte geflankt. In der 65. Minute startete der FSV Zwickau einen der wenigen Entlastungsangriffe. Der ehemalige Bundesligaprofi Sebastian Helbig hätte für die Vorentscheidung sorgen können. Im Duell mit VfB Keeper Schmidt zog Helbig den Kürzeren. Diese Möglichkeit sollte jedoch eine Ausnahme bleiben. In der 71. Minute war der VfB 09 Pößneck wieder am Zug. Neuzugang Robert Fischer vergab völlig freistehend den Ausgleich. Dominik Müller hatte schön vorbereitet. In der 72. Minute war es Robert Römer der den Ball nicht im FSV Tor unterbrachte. Sein Kopfball nach einer Tröger Flanke stellte kein Problem für FSV Keeper Fährmann dar. Wiederum nur eine Minute später zog Mario Scholze aus 20m ab. Nur knapp verfehlte der Ball das Gehäuse. Ein ungewöhnliches Bild bot sich den Zuschauern. Der FSV Zwickau verteidigte mit Mann und Maus den Vorsprung und der Außenseiter aus Pößneck dominierte das Spiel. In der 84. Minute hatten die mitgereisten Fans aus Thüringen erneut den Torschrei auf den Lippen. Das Chaos im FSV Strafraum blieb jedoch ungenutzt. In der 85. Minute war es dann endlich soweit. Mit einer Bogenlampe aus 30m überlistete VfB Kapitän Mario Scholze, den etwas verdutzen Zwickauer Schlussmann, zum hochverdienten Ausgleich. Er krönte damit seine gute Leistung. Und noch war die Partie nicht zu Ende. Wer jetzt dachte, der VfB 09 Pößneck gibt sich mit dem Unentschieden zufrieden, sah sich getäuscht. In der 90. Minute starteten die Thüringer den letzten Angriff. Der eingewechselte Immo Trübger flankte auf den in der Mitte wartenden Robert Fischer. Der gut getimte Kopfball sprang vom Lattenkreuz vor die Füße von Patrick Häntschke. Seine Eingabe verfehlte Chris Heimlich um Haaresbreite. So blieb es am Ende beim 1:1 Unentschieden. Kurz darauf pfiff der gute Schiedsrichter Dirk Simon aus Schkopau die Partie ab.


    Fazit:


    Im Endeffekt kann der VfB 09 Pößneck mit dem Punkt eher leben als der FSV Zwickau. Nach den Spielanteilen und den Tormöglichkeiten wäre ein Sieg der Thüringer verdient gewesen. Der FSV Zwickau spielte nicht wie ein potentieller Aufsteiger. Jedoch waren die Rot - Weißen in der Chancenverwertung effektiver als der VfB 09 Pößneck. Aus sich im ganzen Spiel zwei ergebenden Chancen machten die Westsachsen ein Tor. Ganz anders der VfB. Zahlreiche Einschussmöglichkeiten blieben ungenutzt. Über eine Niederlage hätte sich der FSV Zwickau nicht beschweren dürfen.


    Stimmen der Trainer:


    Thomas Köhler (Trainer VfB 09 Pößneck)


    „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden, natürlich nicht mit dem Ergebnis. Ich denke dass wir über 90 Minuten die aktivere Mannschaft waren, dass wir uns über 90 Minuten mehr Chancen erarbeitet haben. Zum Schluss müssen wir das Spiel gewinnen. Ich muss meiner Mannschaft dennoch ein absolutes Kompliment machen, die Jungs haben an die Leistung von Lok Leipzig angeknüpft. Wie wir uns nach dem Rückstand wieder aufgerappelt haben und auf den Ausgleich gedrängt haben gebührt der meinem Respekt. Trotzdem muss ich die Defizite in der Chancenverwertung ansprechen. Das werden wir in der kommenden Woche intensiv auswerten. Es war ein mehr als verdienter Punkt. Wir können mit dem 1:1 leben, obwohl heute mehr drin war.“


    Peter Keller (Trainer FSV Zwickau)


    „Solche Spiele kann man am Ende verlieren. Es ist heute eine ganz große Enttäuschung, wie wir uns präsentiert haben. Wir hatten uns viel vorgenommen, nachdem wir in Wolfen nicht überzeugt haben. Aus unbegreiflichen Gründen setzen sich einige Spieler zu sehr unter Druck. Es war von uns ein sehr nervöses Spiel. Ich bin heute maßlos enttäuscht, wie wir die Zweikämpfe angenommen haben. Wir waren immer einen Schritt zu spät und gedanklich nicht auf der Höhe des Geschehens. Viele Spieler haben heute einen rabenschwarzen Tag erwischt. Wir werden die Dinge intern besprechen. Wenn wir am Ende verlieren, brauchen wir uns nicht beschweren.“


    Aufstellung VfB 09 Pößneck


    Schmidt, Kolan, Tröger, Hujdurovic, Urbansky(80. Häntschke), Scholze, Römer(90.Heimlich), Stronczynski(74.Trübger), Fischer, Müller, Petzold


    Aufstellung FSV Zwickau


    Fährmann, Fuchsenthaler(60.Lietz), Gillert, Pietsch, Troschke, Günther, Gasser(75. Pinto), Helbig(75. Müller), Meyer, Jazwinski, Shubitidze


    Tore:


    1:0 Shubitidze(8.), 1:1 Scholze(85.)


    Gelbe Karten:


    55. Minute Sascha Tröger (VfB 09 Pößneck)
    66. Minute Marcus Jazwinski (FSV Zwickau)
    88. Minute Sebastian Meyer (FSV Zwickau)
    90. Minute Dominik Müller (VfB 09 Pößneck)


    Zuschauer: 1213


    Schiedsrichter:


    SR: Dirk Simon (Schkopau)
    SRA: Robert Päßler, Peter Kos


    Bilder von diesem Spiel


    VfB 09 Pößneck e.V.