Ohne Glanz fuhr die Verbandsligamannschaft des FC Schönberg 95 ihren 0:4 Erfolg an der Satower Straße in Rostock ein und vor allem wegen der akuten Schwäche der Konkurrenz liegt sie in der Tabelle mittlerweile satte 9 Punkte vor ihren Verfolgern. „Ich glaube, dass Schönberg die mit Abstand beste Mannschaft der Verbandsliga ist“, schätzte Rostocks Trainer Bernd Wunderlich seinen Gegner nach dem Spiel deswegen nicht nur mit Blick auf den Stand der Dinge ein. „Die haben zurzeit einen Lauf und haben unsere Fehler gnadenlos bestraft.“ Denn bereits nach 7 Minuten gelang den Grün-Weißen das 0:1. Von Christian Schwarz vorbereitet, setzte sich André Kalbau vor dem Tor resolut durch und schob dann freistehend ein. Doch frühe Führung wirkte sich alles andere als positiv auf das Spiel der Grün-Weißen aus. Behäbig wurde der Ball nun in den eigenen Reihen gehalten und nur selten kam man druckvoll vor das Tor des Gastgebers. „Wir haben nach dem 0:1 das Fußballspielen eingestellt“, waren sich Trainer Dinalo Adigo und sein Kapitän Marko Riegel nach den 90 Minuten einig. Dem durchaus bemühten RFC nützte dies jedoch wenig, weil die regelrecht gelangweilt wirkenden Schönberger alle Angriffsbemühungen der Rot-Weißen schon weit vor dem eigenen Tor unterbanden.
Aber als dann der Rostocker FC wegen des geringen Rückstandes mit neuem Elan aus den Kabinen kam, zeigte sich die Klasse des Verbandsligaspitzenreiters. Nachdem Wucke für die Hausherren mit einem Warnschuss aus der Distanz das Tor knapp verfehlt hatte, zog die Adigo-Elf das Tempo wieder an und sorgte mit einem Doppelschlag für eine Vorentscheidung. Niwar Jasim schob das Leder nach Vorarbeit von Florian Zysk und Alexander Fogel flach ins lange Eck als die Hansestädter nach einem Einwurf nicht klären konnten und Florian Zysk machte wenig später mit viel Übersicht das 3:0 als Niwar Jasim bei einem schnellen Konter über die rechte Seite präzise nach innen flankte. „Das hätte ich so schon in der ersten Halbzeit gern gesehen“, war Trainer Adigo dann mit der Leistung seiner Mannschaft im zweiten Durchgang auch zufrieden. Schönberg spielte den Rest der Partie souverän herunter und kam durch Christian Schwarz dann kurz vor dem Schlusspfiff auch noch zum 0:4. Von André Kalbau auf die Reise geschickt umkurvte der Torjäger den jungen RFC-Keeper Bönecke und schob dann in aller Seelenruhe aus spitzem Winkel ein. „Wir haben viel Aufwand betrieben, hatten auch unsere Chancen und ich glaube auch nicht, dass Schönberg 4 Tore besser war als wir. Aber bei den Toren haben wir’s Schönberg zu einfach gemacht“, sagte Rostocks Trainer Bernd Wunderlich wenig später. „Wenn wir irgendwo hinkommen denken die Meisten – da kommt der Spitzenreiter und da müssen wir uns hinten reinstellen. Dabei sehen alle gegen uns viel besser aus, wenn sie versuchen mitzuspielen so wie heute Rostock“, sah FC95-Kapitän Marko Riegel auf die Partie zurück und dies war durchaus als Lob für die engagierten Hansestädter zu verstehen.
FC Schönberg 95: Paul-Friedrich Kornfeld, Michael Kreft (46. Florian Zysk), Marko Riegel, Paul Manthey, André Kalbau, Christian Schwarz, Thomas Manthey, Serkan Rinal, Alexander Fogel, Christian Klingenberg (46. Niwar Jasim), Denny Jeske (60. Dmytro Grybkov)
Rostocker FC: Alexander Bönecke, Marcus Eberling, Jan Krüger, André Scharlock, Robert Damköhler, Tom Augustin (68. Frank Nier), Philipp Meyer, Thomas Schölkopf, Carl-Christopher Wucke, Marcus Sehlandt, Steffen Evers
Tore: 0:1 André Kalbau (7.), 0:2 Niwar Jasim (55.), 0:3 Florian Zysk (59.), 0:4 Christian Schwarz (84.)
Gelbe Karten: Tom Augustin, Thomas Schölkopf
Zuschauer: 60
Schiedsrichter: Lars Junker (Wismar)
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Sorgte mit seinem 0:3 für die Vorentscheidung: Florian Zysk