LFC 1892 - Die graue Maus aus Lichterfelde

  • Wurde der Lichterfelder FC Berlin 1892 bei einigen zu Beginn der vergangenen Saison als Geheimfavorit genannt, stellte sich nach den ersten Spielen ganz schnell die Ernüchterung ein. Konnte man nämlich im ersten Jahr nach der Oberliga-Rückkehr noch mit herzerfrischendem Offensivfußball die Gegner überraschen, gelang das im zweiten Jahr nur noch teilweise. Insgesamt ist der LFC wieder da für mich ankommen, was er immer war: Eine graue Maus, für sich im Grunde kaum jemand interessiert, was auch an den Zuschauerzahlen abzulesen ist. Aber warum ist denn das eigentlich so? Ich glaube mal gelesen zu haben, dass die Lichterfelder der Verein sind, mit den meisten Mannschaften im Spielbetrieb (ich glaube über 50) und mit den meisten aktiven Fußballern. Warum gelingt es denn nicht, die Jugendspieler samt Eltern zum Spiel der ersten Mannschaft zu locken? Gut, die Parkplatzsituation und die Verkehrsanbindung sind bescheiden, aber regelmäßig dreistellige Zahlen (was in der Oberliga eigentlich normal sein sollte) sollten doch bei so einem großen Verein drin sein. Haben die eigentlich überhaupt Fans? Zum Glück haben mit Türkiyemspor, Yesilyurt, Hertha BSC II und Hansa Rostock II gleich vier ‚Publikumsmagneten’ die Liga verlassen, vielleicht wird es auch dadurch etwas besser.


    Da man sollte etwas von denen hört, mal die Frage in den Raum, ob ein sportliches Ziel bekannt ist. Wenn ich mir die Ab- und Zugänge (aus dem Spieler-Thema kopiert) anschaue, sollten die wohl mit dem Aufstieg nicht ansatzweise etwas zu tun haben.


    Abgänge: Mathias Kindt, Matthias Busse, Lennard Peter (Hertha 03 Zehlendorf), Daniel Prévoteau, Sebastian Hein, Timo Bruckmann (alle unbekannt), Aleksandar Simic (TSG Neustrelitz), Christian Preiß (BFC Dynamo), Marcel Isakowitz (unbekannt)


    Zugänge: David Matschke, Ibrahim Abou-Khalil, Halil Ince (beide eigene A-Jugend), Christoph Milkau (MSV Neuruppin), Onur Güzer (ReinFüchse), Milos Marinkovic, Marcel Madsack (beide Hertha BSC, A-Junioren)