Grottenkick und Reifenschaden am Deutschen Eck... aber immerhin Losglück (Koblenz - Jena 2:0)

  • Das letzte Fünkchen Hoffnung schwand bei mir gestern Während der ersten Halbzeit im Stadion Oberwerth zu Koblenz. Dort am deutschen Eck, wo der Rhein in die Mosel mündet (bemerkt?), hätte ohne wenn und aber ein Dreier geholt werden müssen und selbst dann hätte man den bisherigen Rückstand nur um 1 Pünktchen verkürzen können. Das schwache Auftreten der Mannschaft, hauptsächlich in Hälfte 1, hätte aber allerhöchstens ein Unentschieden gerechtfertigt, folglich wäre der Abstand auch dann größer geworden.
    Rechnet man mal die 25 Punkte von Osnabrück(Platz 14) aus 22 Spielen auf 34 Spiele hoch und die jeweils 26 Punkte von Pauli und Offenbach, so kommt man auf 39 bzw. je 40 Punkte, die am Ende zum Klassenerhalt reichen könnten. (KÖNNTEN!!!)
    Jena hat 15 Punkte, es müssten also noch 25 Punkte aus 12 Spielen her – rechnerisch möglich, aber wer soll da denn noch dran glauben!? Zumal das ungesehene Handspiel vorm 1:0 und einige gute, aber eben ausgelassene Chancen in der zweiten Halbzeit, Indizien dafür sind, dass es diese Saison einfach nicht sein soll – Basta.
    Ich will gar nicht dem Schiri die Schuld geben! Es hätte zur Pause auch ohne dieses Un-Tor 2:0 oder 3:0 stehen können. Allerdings hat Herr Bandurski (Essen)vom Kicker ne glatte 6 bekommen, was auch wiedermal irgendwie ins Bild passt.
    Schon in der Halbzeitpause soll der Schiri sich, nach Einsicht von Fernsehmitschnitten, bei der Jenaer Mannschaft entschuldigt haben und nach dem Spiel brüstete sich Torschütze Djokaj auch noch öffentlich mit dem Handspiel. Aber so was ähnliches hat es ja in Jena auch schon gegeben (letzte Saison).
    Ab der Zweiten Halbzeit tat Koblenz dann nur noch das aller Nötigste und der FCC agierte jetzt etwas besser aber erfolglos.
    Tore die wir in der Nachspielzeit kassieren, nachdem wir eh schon zurücklagen, wie das 2:0 gestern oder das 1:3 im Heimspiel gegen Köln, tun mir dann nicht mehr allzu weh. Das passiert, wenn man in den letzten Minuten alles nach vorne wirft.
    Geknickt, teilweise auch wütend, verließen wir das Stadion in Richtung des Rheinufers, wo unser Bus stand und auch die zwei Gefährte der Horda. Selbige feuerte bei unserem Eintreffen gerade phrenetisch einen Kanuten an, der sich Rheinaufwärts quälte. Als dieser die schwarze Meute ans Ufer stürzen sah, entfernte er sich wohl vorsichtshalber etwas aus dem Uferbereich und kam nun überhaupt nicht mehr voran, was äußerst putzig aussah. Aber man musste ihm zu Gute halten, dass er nicht aufgab. Nach einiger Zeit verloren die Ultras dann die Lust an ihm. Wir informierten dann die Anwohner noch singenderweise darüber, dass wir uns was darauf einbildeten Tabellenletzter zu sein, weil das ja schließlich nicht jedes A…och sein könne, dann wurde der Bus bestiegen und die Heimreise angetreten. Weit kamen wir nicht. Im stockenden Stadtverkehr, wurde von einem Buzzelei-Moped aus gesichtet, dass unser Bus hinten links am äußeren Zwillingsreifen einen Platten hatte. Mit Eskorte wurden wir auf einen großen Parkplatz in Mitten eines Einkaufszentrums oder so etwas ähnlichem, geleitet. Vielleicht war es auch so ein Park-and-Ride-Dingens. In der Nähe war jedenfalls offensichtlich ein Bahnhof, ein paar Märkte, ne Tanke und ein Bowlingcenter. Hier verließen uns dann unsere Beschützer (irgendwann haben selbst Beamte mal Feierabend). Ein Ersatzrad war vorhanden aber der mitgeführte Hydraulikstempel (Wagenheber) verlor sein Öl mit jeder auf-und-ab-Bewegung des Handhebels intensiver und der Bus erhob sich kein Stück. Der ADAC wurde gerufen – das würde nun länger dauern.
    Wir erklommen nun geschlossen das Bowlingcenter und hatten Glück. Auf einem großen TV-Bildschirm lief gerade Bundesliga, folglich würde man hier auch ZDF und somit die Pokalauslosung sehen können. Ein paar „Intellektuelle“ hatten natürlich ihr eigenes Bier mitgebracht, so das es erst mal kurz Knatsch mit den Wirtsleuten gab, aber das klärte sich alsbald.
    So wie der Tag bisher gelaufen war, konnten wir eigentlich nur ein Auswärtsspiel bei den Bayern oder in Wolfsburg zugelost bekommen. Die meißten wünschten sich DO auswärts oder WOB zu hause. Diese zwei Varianten, in dieser Rangfolge, wären auch mir am liebsten gewesen.
    Als erstes wurden die Batzis herausgeangelt. Wenn die mal nicht zuhause spielen dürfen, muß das denen doch auch schon langsam befremdlich vorkommen. So jetzt würde es gleich passieren … doch, siehe an, der Tag war wohl doch nicht komplett verwunschen. Die Glücksfee entschied sich, Felix Magath in die Vergangenheit zu schicken – DANKE !!!
    Wir hatten Dortmund!
    Jetzt musste nur noch die Reihefolge stimmen, damit beim FCC auch die Kasse stimmen würde und wir ein 80.000er-Spiel sehen könnten.
    Die Frau bewies Fußballsachverstand und zog als nächstes den BVB – mein Halbfinalwunsch war in Erfüllung gegangen. Vorsichtshalber guckte man auch noch in vierte Kugel, aber es gab keine Überraschung.
    Wir nun wieder raus zum Bus. Da kam der ADAC gerade mit nem Pkw und hatte natürlich kein Bus-kombatibeles Hebezeug dabei. Der Pkw wieder weg, ne dreiviertel Stunde später kam dann ein Transporter vom selben Verein und der konnte dann weiterhelfen. Mittlerweile brauchte der offensichtlich schon etwas betagte Bus, nun auch noch Starthilfe und ein Blick auf die TÜV-Plakette am hinteren Kennzeichen offenbarte zudem, dass er bereits den zweiten Tag ohne gültige HU unterwegs war. Na immerhin hat er uns dann noch schadlos bis nach Jena gebracht, wo wir nun natürlich erst nachts halb Zwei ankamen - fast 3 Stunden nach Plan.
    Fazit: Das war mal wieder ein nicht so doller Ausflug (bis auf die Auslosung) aber von jetzt an können wir eigentlich überall singen: „Wir sind nur zum Feiern hier…“!
    Spätestens nach den nächsten zwei Niederlagen hat dann auch die Vereinsführung endgültige Planungssicherheit und kann die, über den Pokal eingestrichenen Zusatzeinnahmen, schon mal langsam für eine schlagkräftige Drittligamannschaft verplanen. Und wenn´s der Fußballgott will, kommen wir vielleicht sogar noch nach Berlin. Kredit müssten wir bei dem eigentlich noch genug haben, schließlich hat er ja bisher genügend (uns zustehende) Punkte einbehalten – der Sack !!!


    Forza FCC !

    ... ich kann auch nur vermuten, was ich damit sagen will !

  • habe gestern auf "Landeswelle" die Meldung gehört, dass Jenafans einen Rastplatz zerlegt hätten.


    Im Laufe des Berichts kam aber heraus, dass zwei Leute einen Kippenautomat als Objekt der Begierde hatten und nichts weiter passiert sein soll. Das klang ganz und gar nach Sensationsgier! 8)


    Inspektor Schnicks ermitteln sie! :D


    achja, dennoch schön deine Berichte zu lesen, denn bis auf die Farben sind die Emotionen gleich :schal4:

    man kann die schönsten Siege nur feiern, wenn man auch die schmerzlichsten Niederlagen verkraften kann!