Mit Glück und Geschick zum Sieg in Wismar
Als Anker-Fan hätte ich nach der ersten Halbzeit die Welt nicht mehr verstanden. Bei starkem Wind kamen die Gastgeber auf dem für die Schönberger ungewohnten Kunstrasen immer wieder gefährlich vor das Gäste-Tor. Schönberg hingegen hatte nicht eine einzige gute Chance und führte trotzdem zur Halbzeit mit 0:1. „Da kriegst Du die Krise.“, schüttelte Anker Trainer Bego Catic nach der Partie den Kopf. „Das passiert uns oft. Wir sind nicht in der Lage, aus unseren vielen Chancen ein Tor zu machen.“ Insbesondere Florian Zysk tauchte oft in aussichtsreichen Positionen vor dem Köhlmann-Tor auf, um dort ebenso oft an sich selbst oder am guten Norman Köhlmann zu scheitern. So kam dann die 21. Spielminute, in der Christian Radom den Ball von der linken Seite hoch in den Strafraum legte. Maik Kerinn zielte bei seinem Kopfball-Rettungsversuch nicht genau genug und so flog die Kugel am herausstürzenden Ex-Schönberger Krzysztof Kawczynski vorbei ins Anker-Tor. „Artan Ismajli stand direkt dahinter und hätte ohne das Kerinn-Eigentor eine 100%-ige Torchance bekommen.“, war sich Schönbergs Trainer Dinalo Adigo sicher, auch ohne fremde Hilfe die schmeichelhafte Führung erzielt zu haben.
Nach der Pause passierte nur noch wenig. Schönbergs Defensive hatte den Gastgeber nun komplett im Griff und ließ für Anker jetzt rein gar nichts zu. In der Offensive reichte ein lichter Moment, um die Entscheidung herbeizuführen. Der ohnehin stark aufspielende Christian Radom setzte sich gegen wirklich jeden Anker-Spieler durch, der sich ihm in den Weg stellte und legte den Ball von der Grundlinie zurück zu Benjamin Brügmann. Dieser musste eigentlich nur noch den Fuß hinhalten und machte so den Erfolg gegen seinen ehemaligen Verein klar.
FC Schönberg 95: Norman Köhlmann, Alexander Frank, Marko Riegel, Benjamin Brügmann, Paul Manthey (81. Sebastian Hack), Yuzuru Okuyama, André Kalbau (41. Kamil Krol), Artan Ismajli (71. Ndombe Petit Mayungululu), Thomas Manthey, Christian Radom, Serkan Rinal
FC Anker Wismar: Krzysztof Kawczynski, Patrick Oldendorf, Tom Körner, Tom Hannemann, Dirk Taflo, Toni Levetzow, Maik Kerinn (75. Göran Skripskansky), Martin Thom (77. Jens Törber), Florian Zysk, Mathias Schnöckel, Martin Düsing
Tore: 0:1 Maik Kerinn (21., ET), 0:2 Benjamin Brügmann (52.)
Zuschauer: 100
Schiedsrichter: Stefan Beyer (Rostock)
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Benjamin Brügmann macht das entscheidende 0:2.