Schützenfest im Jahn-Stadion
Die Gäste wollten wie in der Vorwoche gegen Bentwisch mit engagiertem Einsatz die Partie so lange wie möglich offen halten, aber es dauerte wirklich nur 2 Minuten bis der Albtraum der Polzer seinen Lauf nahm. André Kalbau hatte eine Ecke zentral vor das Tor geschlagen und fand dort in Thomas Manthey einen dankbaren Abnehmer. Auch die zweite Ecke von der linken Seite konnte Schönberg wenig später verwandeln. Diesmal landete der lange Ball bei Sven Wittfot, der direkt zu Yuzuru Okuyama weiterleitete. Scharf und platziert schlug es hinter Mario Kopischke ein – Okuyama beendete damit seine 2-monatige Torflaute. Als dann Sven Wittfot nach 18 Minuten einen herrlichen Diagonalpass in den Lauf des quirligen Japaners legte, traf dieser aus spitzem Winkel bereits zum 3:0 und damit war nach einer guten Viertelstunde schon eine Vorentscheidung gefallen. Kopischke war zwar noch dran, konnte den Treffer jedoch nicht verhindern. Die Blau-Weissen wurden von den Schönbergern förmlich überrannt und konnten sich für den Rest der Partie nicht von diesem Schock erholen. Nach einer guten halben Stunde hechtete Jens Hundertmark in Torwartmanier mit der Hand in eine Okuyama-Flanke. Schiedsrichter Söllig und sein Assistent Andreas Becker ließen nach kurzem Blickkontakt trotz aller Schönberger Proteste zunächst weiterspielen. Jens Hundertmark, der mit ungläubigem Lächeln auf den ausbleibenden Pfiff reagierte, hatte sich jedoch zu früh gefreut. Stefan Beyer, von allen Männern in Gelb am weitesten vom Tatort entfernt, signalisierte das Vergehen und nach kurzer Rücksprache zeigte Ingolf Söllig dann doch noch auf den Punkt. Sven Wittfot verwandelte gewohnt souverän.
Nach der Pause gelangen den Grün-Weißen trotz zunehmender Zurückhaltung weitere 4 Treffer. Nach sehenswertem Doppelpass zwischen Thomas Manthey und Sven Wittfot drosch André Kalbau das Leder aus vollem Lauf in die Maschen. Bei dem Versuch, eine Abseitsfalle aufzubauen, hatte die Polzer Abwehr Thomas Manthey übersehen und dieser machte freistehend sein 2. Tor an diesem Nachmittag. Dmytro Grybkow setzte sich auf der linken Seite mit einer schönen Einzelaktion durch und bei seiner scharfen Flanke vor das Tor musste Artan Ismajli nur noch den Fuß hinhalten. Und als sich Stefan Brinkmann nur mit unfairen Mitteln gegen Benjamin Brügmann zu helfen wusste, war der nächste Elfmeter fällig. Diesmal trat Alexander Frank an und verwandelte sicher. Gleich darauf hatte Schiedsrichter Söllig ein Einsehen und beendete ein wenig zu früh diese einseitige Partie. Und die Polzer, die sehr spät zu Aufwärmen gekommen waren und auch vor dem Anpfiff ungewöhnlich viel Zeit brauchten, hatten es jetzt verdammt eilig, in die Kabinen zu kommen.
FC-Geschäftsführer Manfred Bolten, der für das erste Heimspiel nach 4 Wochen eine „gute Leistung“ seiner Mannschaft gefordert hatte, war voll des Lobes: „Wir haben nicht nur 8 Tore, sondern auch tolle Spielzüge gesehen und hätten bei noch besserer Chancenverwertung durchaus 2-stellig gewinnen können.“ freute sich Bolten mit den Spielern.
Statistik
FC Schönberg 95: Norman Köhlmann, Alexander Frank, Marko Riegel, Yuzuru Okuyama (56. Artan Ismajli), Kamil Krol, André Kalbau, Mamadou Sabaly, Thomas Manthey, Sven Wittfot, Serkan Rinal (66. Benjamin Brügmann), Christian Klingenberg (75. Dmytro Grybkow)
SV Blau Weiß Polz: Mario Kopischke, Steffen Willuweit, Ronny Schult, Jens Hundertmark, John Mäder, Stefan Hirdina, Sebastian Müller (56. Marco Ranft), Stefan Brinkmann, Alexander Köhn, Oliver Möller, Thilo Wilkens
Tore: 1:0 Thomas Manthey (2.), 2:0 Yuzuru Okuyama (11.), 3:0 Yuzuru Okuyama (18.), 4:0 Sven Wittfot (34., HE), 5:0 André Kalbau (50.), 6:0 Thomas Manthey (55.), 7:0 Artan Ismajli (82.), 8:0 Alexander Frank (88. FE)
gelbe Karten: Alexander Frank – Sebastian Müller, John Mäder
Zuschauer: 160
Schiedsrichter: Ingolf Söllig (Rostock), assistiert von Andreas Becker und Stefan Beyer
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