FSV Ronneburg - SV Eintracht Eisenberg 1:1 (0:0)
Erst Sommerfußball, dann beinahe ein Krimi
Nach 4 Spielen ohne Sieg ging es für die Eisenberger um Schadensbegrenzung, um nicht zum Saisonende noch einmal in die Abstiegszone zu rutschen. Auch Ronneburg ist noch nicht endgültig gerettet, insofern hätte man ein flottes Spiel erwarten können. Leider waren die Zuschauer, dieses Mal äußerst spärlich, nur ca. 60 (davon etwa die Hälfte aus Eisenberg) wollten das Spiel sehen, wieder mal mit der falschen Erwartung zum Sportplatz gepilgert. Und dieser Sportplatz Westhang in der Zeitzer Straße machte einen traurigen Eindruck, hatte so ziemlich gar nichts von der benachbarten BUGA abbekommen. Trocken und holprig war er nicht eben gut bespielbar.
Die erste Viertelstunde plätscherte das Spiel im Stile eines Sommer-Freundschaftskicks dahin. Den ersten ernsthaften Weckruf setzte Eisenbergs Kapitän Ulf Betz, dessen Fernschuß knapp über die Torlatte der Gastgeber strich. Danach ging es relativ einschläfernd weiter. Beide Teams schienen gedanklich nicht fit, der zweite Ball landete meist beim Gegner so daß das alles ziemlich unansehlich war, was da auf dem Rasen geboten wurde. Nach ca. 25 Minuten konnten dann auch die Einheimischen mal das Gästetor gefährden, ein 16-Meter-Schuß ging knapp über das Tor. In dieser Phase hatten die Schortentaler Glück, daß der Schiedsrichter ein Nachtreten des Juniorenspielers Heilmann nicht sah. Das war Dunkelorange! Kurz vor der Pause konnte Daume noch einen Freistoß gefährlich Richtung FSV-Tor zirkeln, der jedoch ebenfalls knapp drüber ging.
Die zweite Halbzeit schloß nahtlos an die erste an. Zunächst passierte wenig bis gar nichts. Dann nach etwa einer Stunde ein gelungener Spielzug der Gäste. Ludwar spielte den auf rechts außen freigelaufenen Stäps an, der mit straffem Schuß in die lange Ecke vollendete. Endlich wieder mal eine Eintracht-Führung. Die Schortentaler legten jetzt plötzlich einen Gang zu. Nur 3 Minuten später krachte ein 20-Meter-Schuß von Schumacher an den Innenpfosten, das hätte schon die Vorentscheidung sein können. Stattdessen urplötzlich wieder ein Bruch im Spiel und die Ronneburger konnten, fast als Kopie des ersten Tores, den Ausgleich erzielen.
Die letzten 20 Minuten entwickelte sich das Spiel zum Fußball-Krimi. Beide Mannschaften lockerten die Defensive und wollten die Entscheidung. Es begann mit einem gefährlichen Kopfball für die Eintracht, der nur Zentimeter über das Tor ging. Fast im Gegenzug konnte Ronneburg einen Konter gut ausspielen, dem völlig freistehenden Spieler versagtem vor dem Tor allerdings die Nerven. Dann folgten die zwei Minuten des Thomas Ludwar, der diese Partie im Alleingang hätte entscheiden können. Zwei Mal durchgelaufen und völlig frei vorm Tor stehend, brachte er die Bälle nicht auf's selbige. Eine Minute vor Schluß hätte sich die schlechte Chancenverwertung fast noch gerächt. Zum Glück für die Gäste entschied das Schiedsrichtergespann jedoch auf Abseits und gab das Tor für Ronneburg nicht. Im direkten Gegenzug dann noch eine Kopfballchance für Ludwar, die aber auch vergeben wird.
Auf Grund der anderen Ergebnisse war dieser Punkt jedoch sehr wertvoll. Bei ausstehenden 4 Partien und 7 Punkten Vorsprung war das (fast) der Klassenerhalt.
Eisenberg:
Penzel, Lässig, Gloger, Schumacher, Daume, Schneider, Kämmerer, Heilmann (51. Schultheiß), Betz, Ludwar, Stäps
Tore:
0:1 Stäps (61.)
1:1 Malitz (68.)
Zuschauer:
ca. 60