Schöneiches Defensive erstickt alle TSG-Angriffsbemühungen
FUSSBALL-OBERLIGA Neustrelitzer Kicker passen sich Germania-Minimalisten an – heraus kommt ein mageres 0:0.
(Nach Nordkurier vom 02.04.2007 - Von Siegfried Iselt)
Neustrelitz. Die Oberliga-Kicker der TSG Neustrelitz haben gestern Nachmittag gegen SV Germania 90 Schöneiche dort weitergemacht, wo sie vor einer Woche im Landesderby gegen Schönberg 95 aufgehört hatten. Wieder ein Remis, diesmal sogar ein mageres, torloses. Unterm Strich bleibt positiv anzumerken, die Serie hat gehalten. Auch im sechsten Vergleich nach der Winterpause wurde gepunktet, nicht verloren, aber leider auch nicht gewonnen.
Gegen die Minimalisten aus Schöneiche, die ihr nun schon siebentes 0:0 erkämpften, taten sich die Gastgeber mehr als schwer. Da lief fast gar nichts zusammen. „Wenn nicht ein Rad ins andere greift, dann funktioniert es nicht“, konstatierte TSG-Trainer Lothar Hamann. Der zentrale Abwehrspieler Dirk Rochow sah es ähnlich: „Eine schwere Frage, warum es bei uns nicht richtig läuft. Uns fehlt vor allem im Moment der entscheidende Pass aus dem Mittelfeld.“
In der Tat: Gegen die Abwehrkünstler von Germania fanden die leicht favorisierten Platzbesitzer keinerlei geeignete Mittel. Es fehlte vor allem an Umschaltstationen, an einem konstruktiven Mittelfeld. Das Beste, weil probate Mittel in derartigen Situationen, wandten die Platzbesitzer nicht an: Erstürmen des Abwehrblocks mit energischen Flügelsprints und gefährlichen Eingaben. Da gab es kein schnelles Umschalten nach Balleroberung. Optische Vorteile wurden nicht in wirklichen Druck umgemünzt. Eine durchaus mögliche Führung im Rücken hätte Sicherheit zum koordinierten Spielaufbau gegeben. Dieser von den 450 Zuschauern erhoffte Treffer gelang aber einfach nicht. Mit Gewalt statt spielerischem Gefühl ging alles daneben. Pascal Fofie hatte die größte Chance schon in der 10. Minuten, aber er säbelte über die Latte. Ansonsten gab es in puncto Torgefahr kaum Bemerkenswertes. Auch Denis Koslov gelang nichts. Die Offensivbemühungen litten unter fehlender Präzision und mangelndem Tempo.
Als Fazit bleibt: Ein gerechtes Unentschieden in einer mäßig unterhaltsamen Begegnung. Die TSG-Akteure gelobten Besserung und eine Steigerung am kommenden Sonnabend im Landespokal- Halbfinale gegen Schönberg.
TSG: Stollberg – Lösel, Rochow, Zelm – Richter (ab 58. Scholze), Özvatan, Duggert, Fofie – Bellomo (ab 75. Kambs), Yildiz (ab 70. Kristofic) – Koslov.
Quelle: nordkurier.de