SV Hermsdorf – SV Eintracht Eisenberg 3:1 (2:0)

  • SV Hermsdorf – SV Eintracht Eisenberg 3:1 (2:0)


    Derby-Niederlage


    Es gibt so Tage, da gelingt einem gar nichts. So einen Tag müssen die Schortentaler wohl beim Derby am Samstag beim alten Rivalen in Hermsdorf erwischt haben.


    Viele ältere Zuschauer fühlten sich an Zeiten erinnert, als man bei der damaligen übermächtigen BSG Motor Hermsdorf selten etwas zu bestellen hatte und meist sogar 1-2 Klassen tiefer spielte. Diese Verhältnisse konnten in den letzten 15 Jahren umgekehrt werden, umso bitterer dieser Rückfall.


    Hermsdorf war von Beginn an die aktivere Mannschaft und zeigte vor rekordverdächtiger Kulisse, dass es diese Partie unbedingt gewinnen wollte. Die Eintracht reagierte behäbig, häufig wurde der Spielfluß durch technische Unzulänglichkeiten wie fehlerhafte Ballannahme oder Fehlpässe zusätzlich negativ beeinflusst. Bereits nach 11 Minuten wurde mit einem Pass die komplette Eisenberger Abwehr überspielt und ein Hermsdorfer konnte völlig freistehend den Ball aus 12 Metern in die Maschen knallen.


    Die komplette erste Halbzeit entwickelte sich spielerisch zu einer Katastrophe für die Eisenberger. Nach knapp 20 Minuten musste Stürmer Alexander Stäps verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Das man zur Pause nicht schon rettungslos zurücklag, konnte man den ansonsten stark spielenden Hermsdorfern, die wirklich eine feine taktische und spielerische Leistung boten, danken, weil sie dann doch nicht den Killerinstinkt besaßen, ihre zahlreiche Chancen zu nutzen. Kurz vor der Pause, als die Eisenberger hoffen durften, sich mit diesem knappen Rückstand in die Halbzeit zu retten, wird wieder einmal die Eisenberger Abwehr ausgespielt. Gerade noch kann zur Ecke geklärt werden. Diese wird hoch hereingespielt und wieder einmal muß die Eintracht-Abwehr zuschauen, wie ein freistehender Hermsdorfer, dieses Mal Steinbauer, verwandelt. Eisenberg hatte in der ersten Halbzeit nicht eine einzige Torchance.


    Die zweite Halbzeit beginnt aus Eisenberger Sicht etwas freundlicher. Nicht etwa, dass die Schortentaler plötzlich stärker wurden, die Hermsdorfer nahmen dank ihrer sicheren Führung das Tempo aus dem Spiel. Nach einer knappen Stunde kann Hora einen Ball an der Mittellinie abfangen und das tun, was dem Eintracht-Spiel bisher total fehlte. Mit engagiertem Zug nach vorne setzte er Matthias Arnold in Szene, der mit dieser ersten echten Chance den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielte. Jetzt erhielt die Eintracht etwas Aufschwung und die Hermsdorfer mussten sich sorgen, diesen sicheren Sieg noch aus den Händen zu geben. Diese Phase dauerte etwa eine Viertelstunde, bis sich die Gastgeber den alles in allem hoch verdienten Sieg sichern konnten. Einen gut ausgespielten Konter vollendete König zum entscheidenden 3:1-Endstand.


    Ein paar Fotos zum Spiel gibt es im Forum unter http://www.sv-eintracht-eisenberg.de/


    Hermsdorf:
    Wölk, Steinbach (GK), Grosu, Lange, Reinhardt, Klaus (72. Sachse/GK), Potz, Wezel, Klötzig, Steinbauer (88. Eglmeyer), König


    Eisenberg:
    Marcel Arnold, Schau, Daume, Gloger, Schneider (GK), Ludwar (GK), Hora, Kämmerer (61. Weber), Betz, Hundertmark, Stäps (18. Matthias Arnold)


    Tore:
    1:0 Potz (21.)
    2:0 Steinbauer (45.)
    2:1 Matthias Arnold (55.)
    3:1 König (74.)


    Zuschauer:
    212