Hertha II - FC St. Pauli 3:0

Ich wollte unbedingt mal wieder zu einem Spiel des ruhmreichen FC St. Pauli, und heute war die Gelegenheit dazu.
In diesem Match der Regionalliga Nord trafen im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark zwei Teams aufeinander, die keineswegs zu den Top-Favoriten der Liga gehören. Trotzdem strömten die Zuschauer, aber nur in den gut bewachten St. Pauli-Block. 2300 Zuschauer waren es letztendlich, davon lümmelten sich höchstens 400 in dem unteren Bereich der Haupttribüne, der Rest fand sich auf der Gegengerade ein, die für die Gästefans bereit gestellt wurde. Die Hertha-Fans ignorierten somit größtenteils dieses Spiel, was wohl auch die massiv vorhandene Polizei registrieren mußte. Keine rechts-links-Geplänkel, keine Hool-Schlacht braun gegen blau. Alles rundum friedlich. Nur der Spielverlauf war ätzend. Schon nach 5 Minuten erzielte Frahn das 1:0 für Hertha, und nach 25 Minuten folgte gar das 2:0 durch den bundesligaerfahrenen Andreas Schmidt. Bis dahin hatte St. Pauli keine Tormöglichkeit. Doch die Schlußphase der 1. Hälfte gehörte den Gästen. Zwei große Möglichkeiten und ein Wembley-Treffer, der wie einst 1966 nicht gegeben wurde, brachten die ansonsten sicher und souverän spielenden Herthaner kurz vor dem Pausenpfiff in Schwierigkeiten. Die zweite Hälfte begann mit einem druckvollen, aber uneffektiven FC St. Pauli. Erst ein Elfmeter für die in schwarz gekleideten Braunen ließ Hoffnung bei den Pauli-Fans aufkommen, die aber schnell platzte, denn passend zum St. Pauli-Spiel konnte auch diese Möglichkeit zum Anschlußtreffer nicht genutzt werden. Nur wenig später erzielte Ante Covic das 3:0 für Hertha. Damit war alles klar. St. Pauli bemühte sich zwar weiter, war aber weiterhin nicht in der Lage, die wenigen Möglichkeiten zu nutzen. Der Sieg für Hertha ging somit völlig in Ordnung, und die Paulis, die die gesamte 1. Hälfte und auch noch 2. Hälfte bis zum 0:3 ihre Mannschaft angefeuert und durchgesungen hatten, zogen nun enttäuscht von dannen.
Aber sie kommen wieder, wenn es gegen Union geht. Und dann wird weitergesungen.