TSG Neustrelitz - BFC Preussen 3:0 -> Tabellenführer ;-)

  • Wie im Vorjahr gings im ersten Spiel gegen den BFC Preussen.
    Während es in der letzten Saison zwei Niederlagen gab, konnte die TSG heute hochverdient mit 3:0 gewinnen und sicherte sich damit zugleich die Tabellenführung – ein wohl einmaliges Ereignis.


    Zu Saisonbeginn wechselten mit Parlatan, Bellomo und Huse gleich drei Preussen nach Neustrelitz. In der Startelf stand aber nur Parlatan. Bellomo fiel kurz vor Anpfiff verletzt aus und wurde von Toni Pufahl aus dem eigenen Nachwuchs ersetzt.


    Vor dem Spiel wurde das neue Vereinsmaskottchen vorgestellt – ein Bergziege im blau-weißen Outfit.
    Wie meinte jemand während des Spiels: Von diesen Fans haben wir schon genug, die nur zum Fressen herkommen.


    Die TSG begann offensiv. Nach fünf Minuten gab es die erste Riesenchance. Pufahl setzte sich auf links wunderbar durch, seine Flanke konnte Denis Koslov aber nicht im Tor unterbringen – mit dem Kopf hätte es vielleicht geklappt.
    Neustrelitz spielte weiter munter nach vorn, Preussen lauerte auf Konter, aber bis auf ein paar ungefährliche Torschüsse gabs zunächst nichts aufregendes.
    Nach 30 Minuten dann die verdiente TSG-Führung. Erneut setzte sich Pfahl über links schön durch und traf aus spitzem Winkel ins kurze Eck.
    Kurz darauf eine gute Chance für die Gäste. Einen Kopfball nach einer Ecke konnte Stollberg nur mit Mühe über die Latte lenken.


    In der Halbzeit wurde dann Horst Kromholz nach geschätzten 40 Jahren als Betreuer abgeschoben.


    Zu Beginn der zweiten Hälfte wollte Neustrelitz die Entscheidung und hatte einige gute Chancen, die aber nicht genutzt wurden. Alleine Koslov stand zweimal frei vorm Tor, konnte den Torwart aber nicht überwinden.
    Als er ein weiteres Mal durch war, konnte ihn ein Preusse nur durch ein Foul ca. 20 Meter vorm Tor stoppen. Logische Folge war Rot für den Verteidiger (ca. 65 min.). Eigentlich ein unnötiges Foul, er hätte den Ball locker ablaufen können.
    Kurz darauf machte Neustrelitz dann alles klar. Wieder konnte ein Angriff zunächst nicht erfolgreich abgeschlossen werden, aber den dritten Versuch nutzte Duggert dann mit einem schönen Schlenzer.
    Preussen spielte nun richtig nach vorne und hatten durch Nachlässigkeiten in der TSG-Abwehr auch zwei, drei kleinere Möglichkeiten, aber nichts wirklich Gefährliches.
    TSG konterte munter, die Preussen-Abwehr war völlig von der Rolle und so gabs noch etliche Hochkaräter. Die Chancenverwertung bei Kambs, Fofie, Karnatz, Koslov und Pufahl war schon fahrlässig.
    Erst der eingewechselte Kambs (warum wurde erst in der 85. Minute das erste Mal gewechselt?) machte in der 90. Minute das dritte Tor. Vorher und danach schoss aber auch er noch ein paar Fahrkarten.


    Somit gabs einen absolut verdienten Sieg für die TSG. Die Abwehr stand fast immer sicher, es wurden schöne Chancen rausgespielt, lediglich an der Chancenverwertung muss gearbeitet werden. Allerdings waren die Preussen heute auch erschreckend schwach. Wäre das Spiel 6:1 oder 7:1 ausgegangen, hätte sich auch niemand beschweren dürfen.


    TSG: Stollberg – Karnatz, Rochow, Zelm, Scholze – Kristofic (89. Huse), Parlatan, Duggert, Fofie – Koslov, Pufahl (85. Kambs)
    Tore: 1:0 Pufahl (30.), 2:0 Duggert (70.), 3:0 Kambs (90.)
    Schiedsrichter: Marco Schibull (Templin); Leistung war okay, der eine Linienrichter hatte aber einen sehr nervösen Abseits-Arm
    Zuschauer: wurde nicht angesagt, ich schätze mal 450, darunter etwa 10 Preussen.

  • Um der Objektivität zuträglich zu sein, ein weiterer Bericht zum Spiel:


    Preussen versucht in den ersten fünfzehn Minuten hohes Tempo aufzubauen und vorne rauf zu gehen, was absolut misslingt. In dieser Phase kommt Neustrelitz zu guten Konterchancen, vornehmlich über die linke Seite. Ab der 20. minute scheinen die Berliner mehr Kontrolle ins Spiel zu bringen ohne den entscheidenden Pass zu einer echten Torchance setzen zu können. Neustrelitz spielt lange Bälle.


    Dann, für mich in dieser Phase keinesfalls logische Konsequenz aus dem Spielverlauf, das 1:0 für Neustrelitz aus einem Konter, den der Scheidsrichter einleitet. Preussen gewinnt den Ball und will seinerseits über Ergidir schnell nach vorn Spielen. Sein Pass in die Spitze trifft die Beine vom quer durch die Mitte laufenden Schiedsrichter, wird von einem Spieler der TSG aufgenommen und mitten ins Herz nach vorn aufgerückter Preussen nach links auf den gestarteten Pufahl gespielt. Der bleibt eiskalt.


    Bis zu Halbzeit ergeben sich zwei gute Gelegenheiten für die Preussen nach Ecken. Neustrelitz kommt zu einer weiteren Konterchance, die kläglich verschossen wird.


    Die zweite Halbzeit beginnt für die Berliner besser. Man kann Neustrelitz so unter Druck setzen, dass der Abwehr häufig nur die Möglichkeit bleibt den Ball ins Aus zu schießen. In der 55. Minute verweigert der Schiedsrichter eine klare Rote Karte nach einer Notbremse an einem Stürmer der Preussen kurz vor dem Strelitzer Strafraum - er lässt einfach weiterspielen. Zehn Minuten später die gleiche (!) Situation vor dem Strafraum der Preussen. Rot!


    Der restliche Spielverlauf ist angemessen geschildert worden. Preussen stellte sich nicht hinten rein sondern suchte weiter seine Chancen. Dabei fiel die Verteidigung auseinander und man kann froh über die mangelnde Chancenauswertung der Spieler der TSG sein.


    Fazit: Preussen wollte Fußball spielen, das gelang nicht. Neustrelitz konterte.

  • Kopf hoch, Luczi!


    Das nächste Mal - wenn dich einer von den Beinen holt - gibt`s die fällige Karte und Ihr werdet gewinnen. Und denke immer daran, was ich dir zum Verhalten eines Stürmers gesagt habe, der die eine oder andere Chance nicht macht... :wink: