03.12.2005 VfB Germania Halberstadt - FC Sachsen Leipzig

  • 03.12.2005 VfB Germania Halberstadt – FC Sachsen Leipzig 0:2 (0:1)


    VfB Germania Halberstadt:
    Löffke – Pölzing, Thiele, Gottwald, Heckeroth – Vandreike – Gerlach, Stefke – Schlitte, Banser, Reitzig (ab 62. Binsker)


    FC Sachsen Leipzig:
    Burmeister – Kittler, Ogungbure, Köckeritz, Baum – Ferl – Garbuschewski, Watzka – Boltze (90. Penev), Breitkopf (ab 86. Soltau), Fraunholz (72. Seifert)


    Schiedsrichter: Torsten Jauch (Benshausen)


    Tore:


    0:1, Boltze (21.),
    Ecke, Kopfballabwehr von Schlitte, Köckeritz schlägt Ball hoch an die Strafraumgrenze zurück, Vandreike stört nicht, verunglückter Torschuss von Baum und Boltze staubt ab,


    0:2, Watzka (49.),
    Wir sind aufgerückt, verlieren den Ball, Sachsen-Konter über Ogungbure, mustergültige Flanke auf Breitkopf, der auf Watzka passt (Thiele zu weit weg) und Watzka tunnelt Löffke aus Nahdistanz, Tor!



    Torchancen: 6:9 (4:4),
    Torschüsse: 13:14 (6:7),
    Ecken: 5:3 (4:1).


    Gelbe Karten:Reitzig (35.), Foul, Vandreike (50.), Meckern, Schlitte (58.), Binsker (64.), Banser (82.), jeweils Foul – Breitkopf (59.), Boltze (63.), beide Foul.


    Platzverweis:Schlitte (81., Gelb-Rot), Ball weg geschlagen.


    Zuschauer: 1.502, davon ca. 500 aus Leipzig.
    Äußere Bedingungen: kaltes, aber gutes Fußballwetter, um die 4 Grad, in der 2. Hälfte sonnig, gut bespielbare, etwas rutschige Rasenfläche.



    Zum Spiel
    In der letzten Partie im Jahr 2005 hatten wir im Friedensstadion die Sachsen aus Leipzig zu Gast, die eigentlich auf Sieg spielen mussten, wollten sie ihr Aufstiegsziel nicht aus den Augen verlieren. Wir konnten aufgrund einer bis dahin überragenden Hinrunde eigentlich locker und ohne Druck antreten. Beide Teams überraschten erstmal bei der Nominierung ihrer Torleute. Trainer Thomas Pfannkuch gab dem zuletzt guten Daniel Löffke den Vorzug, vor dem wieder spielberechtigten Stammkeeper Sebastian Kischel. Gäste-Coach Hans-Jörg Leitzke musste krankheitsbedingt kurzfristig auf Kapitän René Twardzik verzichten und so bekam Jan Burmeister eine Chance im Sachsen-Tor. Ansonsten fehlte bei uns Alex Kopp (5. Gelbe), für ihn spielte Friedrich Reitzig im Angriff und Nils Thiele konnte hingegen, trotz fehlendem Training unter Woche (Rücken), auflaufen. Bei Leipzig standen mit Andreas Schwesinger, Tino Semmer, Gregor Berger und Frank Gerster vier Akteure aus den unterschiedlichsten Gründen nicht im Aufgebot. Leitzke schickte somit eine ganz junge Elf aufs Feld (21,4 Jahre im Durchschnitt).


    Das Topspiel der 15. Oberligarunde (Zweiter gegen Dritter) begann wegen der schrecklichen Brandkatastrophe vom Freitag mit einer Schweigeminute in Angedenken der neun Opfer. Wir starteten danach furios. René Heckeroth ließ Enrico Köckeritz "alt aussehen" und flankte maßgenau auf Reitzig, aber dessen herrlicher Flugkopfball konnte von Burmeister mit viel Glück um den Pfosten gelenkt werden (2.). Zehn Minuten später verlor Ronny Garbuschewski den Ball vor unserem Strafraum, Ingo Vandreike schaltete schnell, passte auf Kapitän Enrico Gerlach, lange Flanke auf Ladislav Stefke, der Reitzig herrlich freispielte, aber der folgende Torschuss ging knapp vorbei (12.). Wieder Glück für die Gäste! Kurz darauf die nächste Hundertprozentige für uns. Gerlach glänzte mit einem Klassepass auf Kevin Schlitte, der aus 15 Metern abzog, aber wieder neben das Gehäuse (18.). Das war zum "Haareraufen"! Dann erkämpfte Fait Banser den Ball (von Köckeritz), passte auf Stefke, der aber im Strafraum mehr fiel, als dass er von Richard Baum umgestoßen wurde (19.). Wieder eine gute, aber leichtfertig vergebene Möglichkeit! Leipzig war bis dahin zwar mehr im Ballbesitz gewesen, aber zählbares sprang erst nach 20 Minuten heraus. Nach langem Ball in unseren Strafraum störte Randy Gottwald nicht energisch und Geburtstagskind Nico Breitkopf (22 geworden) zog aus 14 Metern ab, aber Löffke parierte hervorragend.


    Die darauf folgende Ecke führte dann zur überraschenden Gästeführung durch Benjamin Boltze (21.). Köckeritz hatte nach der Ecke einen Ball hoch an die Strafraumgrenze zurück geschlagen, Vandreike störte nicht, ein verunglückter Torschuss von Baum folgte und Boltze grätschte dazwischen und staubte zur glücklichen 0:1-Führung ab! Die Sachsen wurden jetzt selbstbewusster und erneut Breitkopf hatte eine gute Möglichkeit, verfehlte aber nach einem Konter das Tor um einen Meter (24.). Fast im Gegenzug hatte dann Thiele die Chance zum Ausgleich, nach Stefke-Freistoß und Schlafeinlage der Gästeabwehr schoss Thiele aufs Tor, aber Burmeister war zur Stelle (25.). Dann zögerte erneut Löffke beim Herauslaufen, aber nach einer Flanke von Garbuschewski köpfte der agile Breitkopf zum Glück übers Tor (30.). Nach zu kurzer Thiele-Abwehr zog kurz darauf Boltze unmittelbar ab, aber nochmals knapp vorbei (32.). Folgend bekam Vandreike den Ball nicht weit genug weg und Gästekapitän Daniel Ferl ließ einen kapitalen Torschuss folgen, aber der Ball flog über die Latte (38.). Baum holte dann Schlitte von den Beinen, aber die fällige Verwarnung gab es nicht (45.). Nun wurde es turbulent und dem schwachen Schiedsrichter Jauch entglitt kurzzeitig die Partie. Stefke hatte seinen Gegenspieler umgestoßen, wurde jedoch ebenfalls daraufhin hart attackiert, aber ein Pfiff blieb aus. Zum Glück ging es dann zum Pausentee.


    2. Halbzeit: Wir kamen mit viel Elan aus der Kabine, blieben aber mit Reitzig in der Gästeabwehr hängen (46.). Nach einem Torschuss von Schlitte schaltete dann Abwehrchef und bester Mann auf dem Platz, Adebowale Ogungbure am schnellsten, flankte auf Breitkopf, der auf den 19-jährigen Maximilian Watzka ablegte und der Jungspund ließ sich diese Möglichkeit nicht entgehen und tunnelte dabei noch Löffke zum 0:2 (49.). Leipzig hatte uns somit nach Ballverlust klassisch ausgekontert und Gottwald und Thiele waren von ihren Gegenspielern viel zu weit entfernt gewesen und konnten nicht mehr eingreifen. Wir steckten aber vorerst nicht auf und hatten durch Schlitte kurz darauf schon die nächste gute Torchance. Gerlach hatte genial gepasst und Schlitte wollte Burmeister mit einem Heber überwinden, aber der Sachsen-Keeper stieg überhart ein, spielte den Ball zwar im (!) Strafraum mit der Hand, aber im Stile eines Karatekämpfers hatte er unseren Angreifer umgetreten (53.). Hier hätte man die Rot und Foulstrafstoß geben können! Und wieder Schlitte, diesmal hatte er aber in der eigenen Abwehr einen gefährlichen Boltze-Freistoß per Kopf geklärt (55.) und bekam drei Minuten später für ein angebliches Foul Gelb. Das sollte noch schwerwiegende Folgen haben! Nach wieder Mal herrlichem langen Ball von Ogungbure, legte Breitkopf in der Folge auf Ferl ab, der sofort abzog, aber der gefährliche Schuss ging zwei Meter am Tor vorbei (62.).


    Jetzt kam Felix Binsker für Reitzig neu ins Spiel und sollte für neuen Angriffsschwung sorgen. Eine Minute später wurde es noch mal turbulent und hektisch. Vandreike hatte einen Freistoß lang in den Strafraum geschlagen, Banser köpfte den heraus gekommenen Burmeister an, Binsker kam nicht an den Ball und Köckeritz schlug das Spielobjekt letztendlich aus der Gefahrenzone (63.). Gerlach hatte hierbei ein Handspiel gesehen, aber der Pfiff blieb aus, das war wohl regelkonform! Zwei Minuten danach folgte ein katastrophaler Fehlpass von Gerlach und erneut Ferl konnte aus 22 Metern abziehen, aber Löffke fischte den Ball aus dem Dreiangel (65.). Das war stark gehalten! Und noch mal Löffke, der nach einer Ecke einen Kopfball von Kevin Kittler pariert hatte und Gerlach letztendlich den Ball von der Linie schlug (72.). Wir versuchten weiterhin Druck zu machen und hatten durch Stefke (78.) und Vandreike (80.) noch kleine Chancen, aber nach der Hinausstellung von Schlitte (Gelb-Rot) war die Entscheidung für den Gast gefallen. Stefke glänzte zwar noch mal mit seiner überragenden Technik, indem er zwei Gegenspieler ausstiegen ließ, aber Ogungbure klärte dann überlegt (87.). Nachdem dann Wladimir Penev (ehemals Halberstadt, jetzt Leipzig) geschlagene vier Minuten an der Außenlinie auf seine Einwechslung warten musste, während dessen mit den üblichen Schmährufen verhöhnt wurde, pfiff Torsten Jauch 20 Sekunden nach diesem Spielertausch ab!



    Fazit:
    Der FC Sachsen Leipzig hat dieses Spitzen-Spiel letztendlich verdient gewonnen. Die Gäste wollten der Partie von Beginn an ihrem Stempel aufdrücken, aber wir waren es, die in der Anfangsphase hochkarätige Torchancen (2x Reitzig, Schlitte) heraus gespielt hatten, aber leider vergaben. Steht es nach 20 Minuten 3:0 für uns, hätte sich Leipzig nicht beschweren können, aber so machen die Gäste im Stile eines Spitzenteams aus ihren ersten beiden Möglichkeiten eiskalt ein Tor und gehen überraschend in Führung. Kurz nach der Pause schlossen die Sachsen dann einen Konter mustergültig ab. Somit war das Spiel frühzeitig entschieden und die bessere Mannschaft hatte am Ende gewonnen.


    Uns fehlte an diesem Tag etwas das Glück und die notwendige Leidenschaft, um noch mal ins Spiel zurückzukommen. Außerdem traten wir nicht aggressiv genug auf und ließen uns teilweise von der Härte des Gegners den Schneid abkaufen. Leipzig agierte am Samstagnachmittag einfach cleverer und abgezockter und hatte in Ogungbure einen überragenden Abwehrchef in ihren Reihen. Bei uns konnte sich nur Stefke in den Vordergrund spielen. Insgesamt war unsere Darbietung nicht stark genug, um den jetzigen Tabellenzweiten schlagen zu können.


    Trotzdem können wir mit der Liga-Hinrunde sehr zufrieden und auch auf das bisher erreichte megastolz sein. Wir gehen nach 9 Siegen, 3 Unentschieden und nur 3 Niederlagen mit 30 Punkten, bei 33:17 Toren, als Tabellendritter in die Winterpause. Dies ist eine hervorragende Bilanz und teilweise wurde Offensivfußball zelebriert. Dies alles lässt auf eine erfolgreiche Rückrunde hoffen und am 5. Februar 2006 geht’s gegen Völpke im heimischen Friedensstadion in der Liga weiter.



    Stimmen:


    Trainer Pfannkuch (Germania):
    "Tja, wir haben die Chancen nicht rein gemacht. Wir hatten gleich zu Beginn, in den ersten 20 Minuten drei hochkarätige Chancen, die müssen wir nutzen! Hinterher hatte Leipzig sicherlich die bessere Spielanlage und hat dann clever von hinten heraus gespielt. Uns hat auch hin und wieder das nötige Glück gefehlt und auch die eine oder andere strittige Entscheidung hätte mal zu unseren Gunsten ausgelegt werden können. Es war ein sehr gutes Oberligaspiel. "


    Trainer Leitzke (Leipzig):
    "Wir haben Halberstadt lange beobachten lassen. Das hat sich gelohnt. Wir wussten, dass sie eine gute Kontermannschaft sind und hatten damit zu Beginn auch Probleme, das haben wir dann ganz gut in Griff bekommen. Danach haben wir sie zu Fehlern gezwungen und aus unseren Torchancen die notwendigen Tore gemacht. Für uns ist das Spiel am Ende optimal gelaufen."


    Spieler Schlitte (Germania):
    …noch während des Spiels zum Platzverweis… "Ich meine, das darf nicht passieren, aber Emotionen gehören nun Mal zum Fußball dazu. Es tut mir jetzt bloß Leid für die Mannschaft, dass ich sie schwäche und wir nur noch zu zehnt spielen. "



    » Bilder vom Spiel nun online!


    KLICK: www.Germania-Fanpage.de/images/saison0506/hbs_leipzig



    [Blockierte Grafik: http://www.germania-fanpage.de/images/forum/leipzig03122005_01.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://www.germania-fanpage.de/images/forum/leipzig03122005_02.jpg]

  • noch was zur stimmung: also das war fand ich sehr mager, chemie die ersten 20 Minuten noch am Singen/Hüpfen aber dann war es sehr still selbst nach den beiden Toren, fast Funkstille!


    Auf Halberstädter Seite, anfangs ein paar Doppelhalter und wenn gesungen wurde gegen Chemie! ?(
    Ein Transparent hatten sie auch....mal ne frage hat die Tapete da nicht mehr gereicht am Ende :lach:


    "Der Pokaltraum zeronnnen, doch die Meisterschaft gewonnen" so wie ich das entziffern konnte!


    vom Spiel wars ganz gut! kein schlechter nachmittag!