Malchin - Lübz 1:2 (0:1)

  • Bittere Niederlage gegen Lübz

    Malchin (mb). „Ein Tag an dem wir wohl lieber im Bett liegen geblieben wären“, war das kurze Statement von Sven Hoffmann nach dem Verbandsligaduell des FSV Malchin und des Lübzer SV. Trotz 40 Minuten in Überzahl konnten die Peenestädter die Niederlage im heimischen Walter-Block-Stadion nicht verhindern.
    Nach 28 Minuten wurden die Rot-Weißen für eine desolate Anfangsphase mit dem Rückstand bestraft, als LSV-Torjäger Mathias Kisch nach einem Befreiungsschlag und höchst fahrlässigem Abwehrverhalten von Hoffmann und Klein Torhüter Westphal allein gegenüberstand und das Leder regelrecht eindrosch. Zuvor sahen die 260 Zuschauer eine behäbige FSV-Mannschaft, die Fehlpässe am Fließband produzierte und offensichtlich nicht mit einer derart engagierten Spielweise des Aufsteigers gerechnet hatte. Lübz betrieb hohen Laufaufwand und machte die Räume im Mittelfeld für Netling und Hoffmann eng. Erst kurz nach dem Rückstand boten die Platzherren die erste nennenswerte Aktion als Werner, Hoffmann und Wagenknecht über die rechte Seite lediglich einen Abnehmer für den Querpass nicht fanden. LSV-Schlussmann Christian Held fischte einen 19-Meter-Freistoß von David Schawaller aus dem linken Eck (32.). In der 38. Minute hatte Ronny Schlüter das 1:1 fast auf der Stirn – nach einer Wagenknecht-Flanke drückte Malchins Kapitän das Leder neben den rechten Pfosten. Auf der anderen Seite hätte Torjäger Kisch für eine höhere Pausenführung sorgen können. Aber Westphal grabbelte ihm das Leder förmlich vom Fuß (41.) und auch die Unordnung nach einer Ecke konnte er nicht nutzen.
    Malchin kam verbessert aus der Kabine. Zudem stiegen die Malchiner Chancen, nachdem Marko Roggensack per Ampelkarte des Feldes verwiesen wurde. Als Mathias Netling dann zwei Minuten später eine Vorarbeit von Schawaller zum 1:1-Ausgleich einschob, schien es so, als ob Malchin doch noch die angestrebten drei Zähler einfahren könnte. Ein Hinterhaltsschuss von Andreas Plagens strich zunächst knapp am Torwinkel vorbei. In der 72. Minute bediente Netling Schawaller, die größte Möglichkeit zur Führung setzte Malchins gefährlichster Angreifer neben den Pfosten. Die wacker kämpfenden Gäste aber hielten weiter mit und versteckten sich trotz Unterzahl nicht. Der Lübzer Thomas Schult schockte die FSVer mit der erneuten Führung für die Gäste, als er aus spitzem Winkel den auf Hereingabe spekulierenden Westphal überlistete. Lübz verlor mit Kaltenstein (Gelb-Rot, 77.) einen weiteren Spieler. Außer eines Schlüter-Freistoßes kam der FSV aber trotz Feldvorteilen zu keinen klaren Einschusschancen.
    Während es den Malchinern nicht gelang, den zweiten Heimsieg in Folge einzufahren, verdiente sich Lübz mit der leidenschaftlicheren und geschlosseneren Spielweise den vierten Auswärtssieg der Spielzeit.
    „Das war eine bittere Niederlage. Es war sicherlich eines unserer schwächsten Saisonspiele“, resümierte Trainer Burkhard Knöll.
    Malchin spielte mit: Westphal, Hoffmann (46. Mahler), Plagens, Klein, Spath (55. Knöll), Werner, Lemcke, Schlüter, Netling, Wagenknecht, Schawaller.