30.10.2005 VfB Germania Halberstadt – VfB Auerbach 2:0 (0:0)
VfB Germania Halberstadt:
Kischel – Alex Kopp, Thiele, Gottwald, Heckeroth – Vandreike – Gerlach, Stefke – Schlitte, Banser, Reitzig (ab 56. Binsker)
VfB Auerbach:
Fröhlich – Oehl (ab 60. Schmidt) – Boroczinski, Kramer, Gerloff (ab 83. Wiegand) – Gorschinek – Düring (ab 75. Singer), Göschel, Wieland – Pfoh, Wemme
Schiedsrichter: Torsten Jauch (Benshausen)
Tore:
1:0, Binsker (73.),
Klasseflanke von Kopp, Schlitte mit doppeltem Torschuss aus Nahdistanz, Fröhlich zweimal dazwischen, Binsker bugsiert Abpraller dann über die Linie.
2:0, Stefke (76.),
Hackentrick Kopp, herrliche Flanke auf Banser, der per Hinterkopf klassisch auf Stefke ablegt und Stefke trifft mit überlegtem Heber.
Torchancen: 14:0 (8:0),
Torschüsse: 21:4 (12:2),
Ecken: 11:1 (9:0).
Gelbe Karten: keine – Pfoh (49.), Ball weg geschlagen, Gorschinek (60.), Zeitspiel, Gerloff (62.), Göschel (86.), beide Foulspiel.
Zuschauer: 1.123, davon 12 aus Auerbach.
Äußere Bedingungen: herrliches Fußballwetter, um die 23 Grad, viel Sonne, gut bespielbarer Rasen.
Zum Spiel
Am Sonntagnachmittag gab es im Friedensstadion beim Aufeinandertreffen von Germania und dem VfB Auerbach erneut ein Spitzenspiel zu bewundern. Wir traten mit der stärksten und bestmöglichen Elf an; Alex Kopp erneut für Nils Pölzing und der zuletzt überzeugende Friedrich „Fritze“ Reitzig hatte Felix Binsker vorerst auf die Ersatzbank verdrängt. Auerbach-Trainer Volkhardt Kramer musste verletzungsbedingt auf seinen erfahrenen Regisseur Stabenow und Abwehrmann Chudzik verzichten. Angreifer Korb wurde ebenso nicht für die Startelf berücksichtigt.
Nach zwei Minuten das erste Mal Gefahr im Gästestrafraum, Banser hatte gepasst, dennoch konnte Schlitte die Chance leider nicht verwerten. Kurz darauf glänzte der agile Reitzig mit einem überlegten Anspiel auf erneut Schlitte, aber wieder nicht verwandelt (6.). Danach war Banser an der Reihe. Nun hatte Schlitte mal gefährlich geflankt und Banser zögerte jedoch zu lange mit dem Torabschluss, so dass die Gästeabwehr noch klären konnte (7.).Nach zehn Minuten auch mal die Vogtländer, Pfoh nutzte einen unnötigen Ballverlust von Vandreike und zog unmittelbar ab, aber verfehlte deutlich unser Tor. Dann verpassten Reitzig und Thiele gute Eingaben von Banser bzw. Schlitte (nach guter Einzelaktion) nur knapp (12.). Auch Kapitän Gerlach gelang dann ein mustergültiges Anspiel auf Banser, der den Ball clever an- und mitnahm, jedoch beim Abschluss wieder nicht schnell genug agiert hatte (22.). Nach einer eigentlich ungefährlichen Kopfballrückgabe von Thiele zu Kischel ging dann ein Raunen durchs Stadion (23.). Folgend glänzte Reitzig mit seiner Beidfüssigkeit und spielte mit links einen hervorragenden Pass auf Stefke, der aber aus aussichtsreicher Position leider fahrlässig vergab (24.).
So ging es vorerst weiter im Minutentakt, Chance auf Chance für uns, bisher noch ohne Tore. Manchmal hatte auch der schwache Schiedsrichter irgendetwas Zweifelhaftes und Regelwidriges entdeckt und unterband so einige Offensivaktionen. So soll Reitzig nach 40-Meter-Anspiel von Heckeroth und Weitergabe von Banser im Abseits gestanden haben (27.). Dies war sehr fragwürdig! Und noch einmal Banser, der einen Abwehrabpraller direkt aufnahm und unmittelbar abzog, jedoch mit dem Knaller von der Strafraumgrenze das Tor um wenige Zentimeter verfehlte (28.). Ebenso wurde ein sehr guter Torschuss von Heckeroth, nach Thiele-Pass von Gästekeeper Fröhlich gehalten (35.). Dann wurde es im Auerbach-Strafraum turbulent, zuerst verpasste Banser ein ungenaues Anspiel von Schlitte, in der Folge fiel Gerlach im 16er, dennoch kein Elfmeter (35.). Kurz darauf traf Reitzig eine Flanke von Kopp nicht richtig mit dem Kopf, aber einem Gäste-Abwehrspieler sprang der Ball an die Hand, erneut blieb der Pfiff aus (39.). So ging es mit dem für Auerbach schmeichelhaften 0:0 in die Pause. Die Gäste hätten sich über eine 4:0-Führung für Germania nicht beklagen können.
2. Halbzeit: Nach einem zu hohen Bein im Auerbacher Strafraum gab es regelgerecht einen indirekten Freistoß für uns. Gerlach wollte aus acht Metern das erlösende Führungstor erzielen, Fröhlich hielt aber hervorragend (51.). So langsam machte sich obschon der vielen vergebenen Möglichkeit Nervosität breit und Trainer Pfannkuch vollzog frühzeitig den ersten Wechsel, Binsker kam für den nicht mal schlechten Reitzig und brachte neuen Schwung in unser Angriffsspiel (56.). Dann wieder ein Freistoß für uns, aus 18 Metern Torentfernung, erneut von Gerlach getreten. Diesmal hatte er in die Mauer geschossen, bekam aber die Möglichkeit des Nachschusses, den Banser fast noch abgestaubt hätte (63.). Auch wenn Abwehrrecke Thiele in der Folge einen Konter der Gäste im letzten Moment unterbinden konnte (68.), von Auerbach war in der Offensive nichts zu sehen. Die Vogtländer standen teilweise mit neun Akteuren in der Defensive und machten nicht mal Anstalten mit mehr als zwei Spielern die Mittelinie zu übertreten. Und wieder „zischte“ ein gefährlicher Gerlach-Freistoß nur um Zentimeter am Tor vorbei (72.). Das war zum „Haare-Raufen“!
Erst der eingewechselte Binsker erlöste dann die über 1.100 Germaniafans mit dem letztendlich glücklich zu Stande gekommenen 1:0-Führungstreffer (73.). Alex Kopp hatte mustergültig auf Schlitte geflankt, der direkt vor Fröhlich auftauchte, jedoch trotz zweifachem Torschuss aus Nahdistanz am Auerbach-Schlussmann scheiterte, aber Binsker hatte aufgepasst und bugsierte einen dieser Torwart-Abpraller irgendwie über die Linie! Wir drückten die Gäste weiter in die Defensive und wollten jetzt die Entscheidung erzwingen und taten dies auch. Wieder hatte „Kopper“, nach Klassehackentrick, vorbildlich geflankt, Banser per überlegten Hinterkopfball auf Stefke verlängert und Stefke begeisterte Mitspieler, Trainer und Fans mit einem herrlichen Heber über Keeper Fröhlich aus 17 Metern Torentfernung (76.). Das war ein „Bilderbuchtreffer“! Unser „Torhunger“ war aber noch nicht gestillt. Banser knallte kurz darauf einen Schuss an den Außenpfosten (78.). Danach gefiel erneut Kopp mit einer lehrbuchreifen Flanke auf Banser, aber dessen mustergültigen Kopfball kratzte Fröhlich in überragender Manier aus dem Dreiangel (84.). Die letzte Möglichkeit der Partie war Außenverteidiger Heckeroth vorbehalten, der nach Stefke-Freistoß den Nachschuss knapp neben das Gästetor gesetzt hatte. Nach 14 Torchancen und zwei Toren für Germania, jedoch auch keiner einzigen Möglichkeit für Auerbach (!) pfiff Schiedsrichter Jauch um 15.52 Uhr die begeisternde Partie ab und bis auf die 12 Gästefans gingen alle zufrieden nach Hause.
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Fazit:
Mit einer hervorragenden Mannschaftsleistung besiegten wir den VfB Auerbach deutlich. Über 90 Minuten brannten wir ein Offensivfeuerwerk ab und ließen die Gäste überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Auch wenn wir mit unserer Chancenverwertung ein wenig fahrlässig umgingen, wir waren Auerbach in allen Belangen deutlich überlegen. Die Vogtländer konnten sich in der gesamten Partie nicht eine Torchance erarbeiten und waren nur darauf bedacht, ein Debakel zu verhindern. Über einen Endstand von 6:0 hätten sich die Kramer-Schützlinge nicht beklagen können. Die Gäste standen teilweise mit der kompletten Elf in der eigenen Hälfte und waren nur aufs Tore verhindern aus, ohne jedoch eigene Akzente setzen zu wollen. Wir machten eines unserer besten Saisonspiele und zeigten herrlichen Angriffsfußball und begeisterten die Zuschauer. Vor allem das „Bilderbuch-Tor“ von Stefke war allein das Eintrittsgeld wert gewesen. Aus einer geschlossenen Teamleistung ragten die beiden Außenverteidiger Alex Kopp und René Heckeroth und Torschütze Ladislav Stefke ein wenig heraus.
Auch unsere Fans, die „Alten Germanen“ und große Teile des Germaniafanclubs „Harz“, hatten sich dem hervorragenden Spiel angepasst und lieferten einen starken Support ab. Vor allem in der zweiten Halbzeit wurde unsere Mannschaft überschwänglich gefeiert und lautstark unterstützt. Auch das war eine überragende Leistung!
Am kommenden Sonntag geht’s zum FV Dresden Nord. Mit einem erneuten Sieg könnten wir unseren derzeitigen zweiten Tabellenplatz festigen, da auch aufgrund der Spielansetzungen viele Top-Teams gegeneinander spielen. So empfängt der HFC den VFC Plauen, Auerbach Budissa Bautzen und Sachsen Leipzig den 1. FC Magdeburg, alles Mannschaften des Oberligaspitzenfeldes. Darum wäre ein dreifacher Punktgewinn in Dresden, beim Tabellen-Dreizehnten umso wichtiger. Aber schwer genug wird dieses Spiel, zumal wir zuletzt zweimal auswärts verloren haben und der letzte Sieg in fremden Gefilden dann schon fast einen Monat zurückliegt (3:4 in Pößneck). Die letzten beiden sehr guten Heimspiele lassen uns jedoch erwartungsvoll am Sonntag nach Dresden schauen.
Stimmen:
Trainer Pfannkuch (Germania):
"Wie schon in der letzten Wochen waren wir wieder die eindeutig bessere Mannschaft, nur diesmal haben wir auch gewonnen und die Tore gemacht. Der Sieg war hochverdient. Meine Mannschaft hat in allen Belangen überzeugt."
Trainer Kramer (Auerbach):
"Wir haben von Beginn an taktisch unklug gespielt. Wir hätten uns zur Halbzeit auch nicht wundern brauchen, wenn wir 0:4 zurück gelegen hätten. Halberstadt war die klar bessere Mannschaft."
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