Es begann mit Glück, denn da der RE sich 10 Minuten Verspätung gönnte war es auch mir vergönnt ihn noch zu erreichen. Im Zug nahmen auch Herthaner von uns am Ort Platz (nicht die vom Fanclub), die mich gleich mal begrüßten "na wo spielt denn Motor heute" ... dumme Frage wurde mit dummer Antwort gekontert
Wegen einiger S-Bahn Unregelmäßigkeiten wurde man ab Zoo vom dichter werdenden Hertha Anhang Richtung U-Bahnhof Olympiastadion geschoben und landete nach Halbumrundung des schönsten Leichtathletikstadions am Gästeeingang, wo vom ausgepreisten Eintrittspreis 11.-€ zur Feier des Tages 1 € Flop-Abschlag abgezogen wurde. Das Anstehen war Hertha üblich etwas länger als anderswo. Das Filzen war nicht FIFA tauglich. "Sie ham da ein Rucksack", "Ja", "ist da was drin" , "nein" , "ok".
Unter den 25 tausend nochwas Zuschauern im Olympiastadion, machte der Gästeblock ca.2000 Borussen aus (es war dunkel, also +-1000 für die Statisticker), von denen ein großer Teil aus der näheren Umgebung war. Wegen der geschlossenen Oberränge verzettelten sich die anderen Zuschauer nicht ganz so stark in der Schüssel mit dem beleuchteten Deckel.
Das Spiel war von Beginn an einseitig und es blieb auch fast durchweg einseitig und kam so zu dem einseitigen Ergebnis. Gladbach wollte wohl defensiv spielen, spielte auch defensiv, allerdings auch völlig ideenlos und teilweise in Zweikämpfen und der Spielüberlicht klar unterlegen. Hertha tat wenig, fing Gladbacher Angriffsversuche locker ab und sah zu ob vorne mal was geht, ging zunächst auch wenig, aber zumindest sah alles was Hertha machte noch besser aus. Etwas Aufregung brachte ein Zusammenprall zwischen Pantelic und Keller zu Beginn nachdem sich der Hertha Stürmer etwas weh tat und natürlich 11m haben wollte. Kurz vor der Pause dann das 1:0 für Hertha per Kopf durch Fathi. Keine unbedingt zwingende Aktion aber das Tor hatte sich durch mehrere Situationen zuvor schon angedeutet. Nach der Pause mal für wenige Minuten Gladbacher Engagemant in der Offensive, aber die Bälle wurde immer am Strafraum vertendelt und Distanzschüsse hatten bestenfalls Alibicharakter. Mitten in diese Phase dann das 2:0 nach einem über mehrere Stationen vorgetragenen Konter, der die Gladbacher Hintermannschaft ganz alt aussehen ließ, Torschütze war Cairo. Das Spiel damit praktisch entschieden, denn jetzt spielte auch Hertha abwartenden defensiven Fußball gegen den die Gladbacher kaum etwas ausrichten konnten, den Deckel zu klappte dann Torben Marx, der einen Konter mit einem genau passenden Schuss zum 3:0 abschloss.
Im Gästeblock war allgemein nicht sehr viel los und nach dem 2:0 schien alles völlig einzuschlafen. Erst nach dem 3:0 bliesen die ultramäßigen nochmal ins Megafon und brachten die letzten 10 Minuten einen einigermassen ordentlichen "Scheissegal-Support" auf die Beine, der bis zum Spielende anhielt. Zum Block kamen die meisten Gladbacher Spieler und klatschten artig. Aber mit etwas Abstand, es könnte ja was geflogen kommen, wie an gleicher Stelle vor einiger Zeit. Aber von Unmut war keine Spur, passend zur entspannten Stimmung bei den Gladbachern in diesen Tabellenregionen. Während in der anderen Kurve die Herthaner vor ihrem Block feierten liefen mir noch die bei solchen Spielen unvermeidlichen Leute übern Weg (Jenaer, Hüttenstadt, Hopper und haste nich hesehen) , bevor man sich dann durch die, nach Hertha Spielen traditionell schaffnerfreien Regionalzüge, den kostenlosen Heimweg bahnen konnte.
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