23.09.05, 19.00 Uhr:
FC Gratkorn – SC Austria Lustenau 0:1(0:0)
13.Spieltag Red Zac Erste Liga(2.Liga) Österreich, Gratkorn, Sportstadion, 950 Zuschauer
Diese Tour stand von Anbeginn unter keinem guten Stern. Denn die ins Auge gefasste Tour musste mehrmals umgeplant werden, denn immer wieder gab es Spielverschiebungen. Besonders der kroatische Fußballverband glänzte auf seiner Homepage mit nicht aktuellen Spielansetzungen bzw. gab nicht einmal die kurzfristige Spielverlegung, wegen der Basketball-Europameisterschaft, des Spieles HNK Rijeka gegen NK Zagreb bekannt. Durch diesen plötzlich vorgezogenen Spielbeginn wurde der angestrebt Doppler Inter Zapresic gegen NK Pula und die vorgenannte Begegnung in Rijeka am Samstag unmöglich.
Aber zum frühest möglichen Zeitpunkt um 14:00 Uhr am Freitag am vereinbarten Treffpunkt in der Nähe des Autobahnkreuzes München-Ost mit einer Besatzung von gesamt 4 Mann nach Gratkorn aufgebrochen. Einer davon wurde durch die Mitfahrerzentrale geordert. Dieser stellte sich als vollkommener Fußball-Laie heraus und wollte eigentlich nur nach Graz, der ahnungslose. Nachdem er gewahr wurde mit wem er sich da eingelassen hatte, konnte er sich einen erstaunten Blick nicht verkneifen und unsere Schilderungen von vergangenen und zukünftigen Fußball-Touren konnte er anfangs gar nicht begreifen. Vorweggenommen, der tapfere Mann hielt durch. Leider empfing uns kurz vor Rosenheim ein Stau. Da auch die ganzen Ausweichrouten hoffnungslos überbelegt waren musste man zwangsläufig auf der Autobahn der Dinge harren. Aber wie durch ein Wunder nach 95 Minuten war das Hindernis, ein umgestürzter Lkw, der die ganze Straße blockierte aus dem Weg geräumt und die Reise konnte weitergehen. Zwischendurch macht man sich nen Kopf um Alternativen, Zico funkt per Handy Clubs im Salzburger Raum an ob diese Heimspiel haben, ein Kumpel zu Hause in Regensburg gibt uns die RL-Partien durch, alles nix Brauchbares. Alles etwas ermüdend, klappen die Beifahrer erstmal die Deckel runter, hilft ja sowieso nix, während ich meinen Wagen schrubbe und ordentlich Zeit und Raum gutmache. Nach einem kurzen Tankstop in Austria wurde die Fahrt gen Süden fortgesetzt. Aber kurz vor Gratkorn schon wieder ein Stau. Wir waren schon alle ganz kribbelig, da wir dieses Mega-Spiel der österreichischen 2.Liga schon aus unserem Kalender verschwinden sahen. Nachdem eine Zeitlang nichts voranging, sorgte unser neuer Fußball-Freund für einen Brüller. Er sagte: „Jetzt bin ich auch schon ganz nervös, ob ihr das Spiel noch zeitig erreicht.“ Da sieht man mal wieder wie man in wenigen Stunden aus einem der vorher nicht einmal wusste dass der Ball rund ist einen „Fußballverrückten“ machen kann. Wenn er im nahen Graz nicht mit seiner Freundin verabredet gewesen wäre, dann hätte er sich sogar das Spiel angesehen. Man hatte ihn also schon mit dem Fußballvirus infiziert. Endlich wurde Gratkorn erreicht, das Stadion und auch einen freien Parkplatz davor sofort gefunden und nachdem wir uns schleunigst, da Zeitdruck bestand, von unserem wackeren Mitfahrer verabschiedet hatten, das Stadion geentert. Das Stadion fasst 2.000 Zuschauer hat einen Kunstrasen und besteht aus 4 Flutlichtmasten, einer elektronischen Anzeigetafel wo der Spielstand und die Spielzeit angezeigt wird, einer überdachten Haupttribünenseite, die sich aber unterteilt in einen luxuriöseren Teil mit 6 Sitzreihen und daneben einem älteren mit 2 Sitzreihen. Auf der Gegengerade sind unüberdachte Stehplatztribünen mit 5 Stufen angebracht. Auf dieser Seite befindet sich auch der Sprecherturm, in dem auch die Hauptkameras untergebracht sind. Nachdem wir uns mit Frankfurter(Wiener) und einem Bierchen eingedeckt hatten begaben wir uns auf die Gegentribünenseite. Das Spiel selbst war das übliche Zweitligagekicke das man in dieser Österreichischen Liga gewöhnt ist. Die einheimischen Zuseher mussten leider mit Schrecken mit ansehen, dass ihr Topgoalgetter „Pana“ Georges Panagiotopoulos sich im Abschlusstraining verletzte und die Liste der Ausfälle noch erweiterte und die Sorgenfalten nicht nur des Trainers mehr wurden. Torlos wurden die Seiten gewechselt. Da die Steyrer 2 Hochkaräter zur Führung vergaben, kam es wie es kommen musste und die Vorarlberger erzielten in der 83.Minute den Siegtreffer. Die einheimischen Fans im Stehplatzbereich waren geknickt und ließen ihre typischen originellen österreichischen Anfeuerungs- und Schmährufe verstummen. Die 9 Hansel im separaten Gästeblock, teilweise in orange gekleidet, da ihre Helden in der Vorlage der Werderaner Dressen gewandet sich abmühten, feierten den Sieg natürlich „frenetisch“.
Nach dem Spiel verließen wir das Stadion, das nicht ganz zur Hälfte gefüllt war um in Gratkorn das Spiel mit ein paar kühlen Gerstensäften Revue passieren zu lassen. Danach begab ich mich zu meinem direkt vor dem Stadion abgestellten Auto um mein Nachtlager zurecht zu machen. Meine 2 Begleiter Zico und Torsten machten sich noch auf eine Tour durch Gratkorn, die, wie sich nächsten Morgen herausstellte ziemlich anstrengend gewesen sein musste.
24.09.05, 18.00 Uhr:
NK Varteks Varazdin – NK Slaven Belupo Koprivnica 2:2(1:1)
9.Spieltag Nogometne Lige(1.Liga) Kroatien, Varazdin, Stadion Varteksa, 2.500 Zuschauer
Nachdem meine 2 Begleiter sich nach einer anstrengenden Nacht um 7:15 Uhr wieder an meinem Auto einfanden, enterten wir kurz danach ein Kaffeehaus um etwas zu frühstücken. Dabei erzählten Zico und Torsten, dass sie durchaus das Nachtleben von Gratkorn bereichert hatten.
Danach machten wir uns langsam auf den Weg nach Kroatien. Die slowenische Grenze anstandslos passiert und mich mit den nötigen Devisen eingedeckt. Da meine beiden Mitfahrer zwecks Nachwehen der vergangenen Nacht als „Wegweiser“ ausfielen, musste ich mich durch die Straßen von Slowenien und danach in Kroatien auf mich alleine gestellt durchkämpfen. Nachdem das kroatische Wachorgan an der Grenze misstrauisch unsere Dokumente betrachtete, musste ich den Kofferraum öffnen, da der Eindruck meiner Begleiter auf den Zöllner wohl nicht der beste gewesen sein muss. Nachdem ich ihm den Inhalt des Kofferraumes zu erklären versuchte, ließ ich sofort das Gespräch darauf kommen, dass wir auf dem direkten Weg sind um uns den kroatischen Ligafußball zu Gemüte führen zu wollen. Das musste den Zöllner so beeindruckt haben, dass er sofort bedeutete wir können die Fahrt fortsetzen. Freundlich verabschiedet erreichte ich dann wegen Totalausfall meiner lebendigen Navigationssysteme als „Einzelkämpfer“ Varazdin. Dort das Stadion erspäht und gemeinsam von außen betrachtet und besser mal Anstoßzeit bestätigen lassen. Hier weiß man ja nie, 18 Uhr stimmt, Danach noch nach Cakovec gedüst, um zu sehen wann diese Mannschaft spielt. Vielleicht war doch noch ein Doppler möglich. Aber leider mussten wir feststellen, dass Medimurje Cakovec ja auswärts spielte und auch keine 2.Mannschaft oder Jugendmannschaft spielerisch zu bestaunen waren. Also wieder nichts mit einem Doppler. Nach einer Stadtrundfahrt wieder zurück nach Varazdin. Dort vor dem Stadion auf dem Firmenparkplatz von Varteks noch ein wenig gedöst, während Zico schon wieder munterer wurde und zu Fuß die Gegend erkundete. Torsten aber sich noch weiterhin von dieser sagenumwobenen Nacht erholen musste. 1 Stunde vor Spielbeginn kauften wir Eintrittskarten der besten Kategorie zu 40 Kuna das Stück, was umgerechnet ca. 5,40 Euro entspricht, und gingen ins Stadion. Noch kurz in den angrenzenden Fanshop gegangen zwecks Erwerb eines Pins, aber Pustekuchen. Das Stadion von innen etwas erkundet und die Sitze einigermaßen sauber gemacht um es uns danach bequem zu machen. Im Stadion gab es leider nicht anderes Essbares als das leidliche Vogelfutter. Das Stadion fasst 9.099 Zuschauer und zählt zur besseren Kategorie in Kroatien und erfüllt auch die strengeren Bedingungen der UEFA. Auf der Haupttribünenseite sind überdachte und auf der Gegengerade unüberdachte Sitzplätze. Die Bestuhlung ist in Vereinsfarben gehalten und auf der Gegentribüne ist der Vereinsname optisch kenntlich gemacht. Eine gut dimensionierte Flutlichtanlage mit 4 Masten erhellt das Stadion und eine elektronische Anzeigetafel ist auch vorhanden, wo neben dem Spielstand, der Spielzeit auch in Schriftzügen die Spielernamen, Torschützen und ähnliches eingeblendet werden kann. Der Zaun auf der Hintertor war mit zwei Fahnen geschmückt (1x Varazdinci), von den jüngeren Gestalten aber während des Spiels eher weniger zu vernehmen. Besseres Entertainment da schon in unseren Breitengraden, haben sich doch auch ein paar Anhänger der Gäste aus Belupo dort eingefunden, es wird munter hin und her provoziert. So richtig Brisanz ist aber Fehlanzeige. Dem Spiel wohnten obwohl das Derby gegen den Nachbarn aus Koprivnica angesagt war nur enttäuschende 2.500 Zuschauer bei, wobei wie schon erwähnt mit Support und ähnlichem gegeizt wurde. Die ersten 20 Minuten erwiesen sich auf einem äußerst dürftigen Niveau. Danach entwickelte sich ein ansehnliches Spiel in dem zu keiner Zeit ersichtlich wurde, wer die Heim- und die Auswärtself ist. Auch ein Spielstärkenunterschied war nicht erkennbar, obwohl der Dritte der Liga(Varteks) gegen den Letzten(Slaven Belupo) spielte. In der 25.Minute erzielte sogar der Gast das 1:0. Aber fast postwendend fiel in der 28.Minute der Ausgleich zum 1:1. Mit diesem Spielstand verabschiedeten sich auch beide Mannschaften in die Halbzeitpause. Bis zur 64.Minute das gleiche Spielchen mit gleichen Spielanteilen. Zwischenzeitlich wurde von jeder Mannschaft jeweils ein Spieler wegen Tätlichkeit bzw. absichtlichem Handspiel vom Platz gestellt. Dadurch war dann für einige Minuten dann doch noch so etwas wie Derbyatmosphäre zu spüren! Danach aber übernahmen die Hausherren das Kommando und hätten längst höher als 2:1, das in der 64.Minute fiel, führen müssen. Aber selbst die klarsten Möglichkeiten wurden zum Teil kläglich vergeben. Als jeder im Stadion mit einem Heimsieg rechnete fiel in der 90.Minute ganz überraschend der Ausgleich. So konnte der krasse Außenseiter aus Koprivnica doch noch einen Punkt bei seinem Nachbarn entführen. Nach dem Spiel starten wir noch einen Versuch etwas Essbares aufzutreiben. Erst nach mehreren Versuchen konnten wir einen Döner-Imbiss erspähen. Dort deckten wir uns mit türkischen Köstlichkeiten ein und nach dem geklärt war wer danach das Steuer erklimmt und meine Begleiter an diesem Tag sowieso auf Alkohol verzichteten, konnte ich mir genüssliche einige Gläser es guten kroatischen Bieres einverleiben. Gestärkt und mit dem neuesten Basketballergebnis versorgt, da wie in allen Gasthäusern der Republik das Halbfinale der gerade stattfindenden EM Spanien gegen Deutschland lief, verließen wir diese Gaststätte und begaben uns zum Auto um außerhalb nach einem optimalen Abstellplatz für unser Auto, das als Nachtlager dienen sollte, zu suchen. Dies schien aber gar nicht so leicht, da Torsten selbst als Nächtigungsmöglichkeit unbedingt einen Fußballplatz wollte, da dieser so schön weich ist. So kamen wir der Grenze zu Slowenien immer näher, was sich noch als sehr hinderlich erweisen würde. Der Fahrer meinte in einem Nebenweg einen idealen Platz gefunden zu haben. Aber kaum 300 Meter gefahren, wurden wir schon von kroatischen Grenzorganen aufgehalten, die uns zu verstehen gaben dass wir uns an der grünen Grenze aufhielten. Nach der Feststellung der Personalien, Vorzeigen der Fahrzeugpapiere und des Führerscheins und Durchsuchung des Kofferraumes meinten wir wieder weiterfahren zu können, aber das war leichter gesagt als getan, denn der Fahrer hatte seinen Führerschein nicht dabei. Aber irgendwann nachdem ich den Grenzern versprochen hatte, dass der andere Begleiter weiterfährt, der seinen Führerschein dabei hatte, ließen uns die beiden kroatischen Gesetzeshüter entnervt von dannen ziehen. Dann irgendwo in der slowenischen Pampa, weit genug von der Grenze entfernt, bog der neue Fahrer wieder in ein Nebensträßchen ein. Dort schlugen wir unser Nachtlager auf. Während der langwierigen Kontrollen an der grünen Grenze, hatte der Fahrer der vorher unbedingt im Freien übernachten wollte, plötzlich festgestellt dass es für eine Übernachtung außerhalb des Autos doch zu kühl sein würde. Gänzlich unerwartet brauchte er auch keinen Fußballplatz mehr als weiche Unterlage. Also den Wagen auf einem Feldweg abgestellt und im Auto einigermaßen gemütlich gemacht um wenigstens ein Stündchen zu schlafen. Aber selbst das war auch nicht so einfach, denn Torsten hatte den Wagen so schief abgestellt, dass mein „Bettnachbar“ Zico 90 % der anstrengenden Nacht auf meiner Seite verbrachte.
25.09.05, 16.30 Uhr:
NK Primorje Ajdovscina – FC Anet Koper 2:0(2:0)
10.Spieltag Si.mobil Vodafon-Liga(1.Liga) Slowenien, Ajdovscina, Stadion Primorje, 750 Zuschauer
Nach der „durchwachten“ Nacht im Auto machten wir uns auf den Weg nach Ajdovscina. An einer Raststätte den Wagen mit billigem slowenischen Treibstoff versorgt um anschließend genüsslich zu frühstücken. Schnell noch Morgentoilette gemacht und weiter ging die Reise. In Ajdovscina ohne besondere Vorkommnisse angekommen. Im Ort das Stadion gesucht und eine größere Sportanlage des Polizeivereins gefunden. Dort gingen wir auf Erkundungstour und entdeckten, dass in der Sporthalle ein Basketballspiel der gastgebenden Jugendmannschaft gegen einen nicht identifizierbaren Gegner stattfand. Da wir sowieso genügend Zeit hatten, schauten wir diesem netten Treiben bis zum Spielende zu. Großzügig könnte man ja sagen, dass wir in den Genuss eines „Dopplers“ gekommen waren!?!? Danach flugs das Stadion gesucht und nach längerem Suchen, da nichts beschildert war, auch gefunden. Wir unternahmen den Versuch ins Stadion zu gelangen, was uns auch gelang. Nun das Stadion von innen inspiziert. Es besteht aus einer Haupttribünenseite die zum kleinen Teil in der Mitte überdacht ist. Daneben schließen sich links und rechts unüberdachte Sitzplatzbereiche an. Die ziemlich neu wirkenden Plastik-Sitzschalen in diesem Bereich sahen genau so aus wie die früheren grünen im Münchner Olympiastadion. Dies nährte meinen Verdacht, dass ich mich vielleicht auf meinem früheren Sitzplatz wieder befinde. Denn so weit mir bekannt ist, wurden auf Vermittlung des DFB in kleinere fußball-finanzschwache Länder, mitunter auch diese Sitzschalen verbracht. Daneben Richtung Kurve, ist jeweils ein kleiner abgegrenzter Stehplatzbereich. Hinter einem Tor sind in einem Rund noch 2 Reihen Sitzplätze, während sich hinter dem anderen Tor im Halbrund eine Wiese anschließt. Auf der Gegengerade ist eine unüberdachte Tribüne mit 5 Sitzreihen. Flutlichtanlage und Anzeigetafel fehlen vollkommen. Während sich auf der Haupttribünenseite auch die Pressetribüne, der Sprecherturm und als Höhepunkt der Platz für die Kamera befindet. Dieser kann aber nur schwindelfreien Kameramännern zugemutet werden, da dieser nur durch eine Leiter erklommen werden kann! Unter dieser Haupttribüne befinden sich Spielerumkleiden, Sanitärbereiche und andere „Räumlichkeiten“ die für einen reibungslosen Spielbetrieb nötig sind. Nach dieser Exkursion aber wieder zurück in die Stadt und Torsten versorgt sich und Zico mit slowenischem Geld. Kleiner Rundgang durch die Stadt, etwas Politdisku, der weitere Nachmittag versackt im Schatten dösend auf Vorder- und Rücksitzen. 15.45 Uhr geht es zum Stadion, auch hier erfasst das Mädchen im Kassenhäuschen nach kurzer Zeit unser Begehr, händigt uns kultige Tickets der besten Kategorie aus auf denen das Datum übermalt ist usw. Kostenpunkt 1.500 Tolarjev pro Nase, was in etwa 6,30 Euronen bedeuten.
Wir sehen, dass der Gästeblock(wohl so 5x15m groß) von einer Kleinbus-Ladung aus Koper okkupiert wird. Dabei verhängen die Gestalten konsequent den kompletten Gästekäfig zu, jeder einzelne hat mal mindestens 2 Zaunfahnen dabei. Der Rest des Publikums in Ajdovscina ist unspektakulär, ein fetter Burner aber die Stadionmusike. Passend zur Gegend geht es hier ins volkstümliche, die Oberkrainer lassen grüssen, auch durchaus in der moderneren Variante. Vor dem Spiel wird auch noch die Vereinshymna Primorje Ajdovscina abgespielt. Das Spiel selbst ist auch nicht der große Renner und einige der anwesenden Akteure haben sichtlich Schwierigkeiten mit dem Spielgerät.
Da muss man sich schon fragen, warum unsere Fußballhelden aus der Bundesliga gegen Mannschaften aus diesen Ländern permanent in Schwierigkeiten geraten bzw. sogar die Segel streichen müssen? Man kann nur vermuten, dass unseren hoch gezüchteten Fußballprofis die nötige Berufsauffassung fehlt. Die Mannschaften aus diesen spielschwächeren Ländern aber den nötigen Ehrgeiz entwickeln um gegen diese arroganten, geldgeilen angeblichen Fußballstars aus unseren Breitegraden bestehen zu können.
Aber wieder zurück zu dem besuchten Spiel. Eklatante Abwehrfehler machten es den Hausherren leicht in der 15.Minute durch Zezelj in Führung zu gehen und diese Führung in der 33.Spielminute durch den gleichen Spieler auf 2:0 auszubauen. Was aber den Awaysupportern ziemlich schnurz ist, denn sie haben gesanglich Ihren Spaß. Übrigens sind dies die einzigen die sich phonetisch bemerkbar machen und das die gesamte Spielzeit über. Einzig der eingewechselte Spieler Koper’s mit der Nr.3 und dem zukunftsträchtigen Namen Secic gewinnt mein Herz, kann aber die Niederlage von Anet(noch so ein Sponsor, Primorje natürlich ebenfalls) auch nicht verhindern, da er nur sehr selten angespielt wird, obwohl er sich im Gegensatz zu seinen Mitspielern ständig in aussichtsreiche Positionen freiläuft. Als der Schlusspfiff ertönt ist der Länderpunkt für Zico und mich eingesackt, die Heimfahrt beginnt. Über Udine und Villach soll es nach Bayern gehen. Ein Essens-Stopp im liebenswürdigen Austria liefert noch die Megashow die kein GEZ-Kasten bietet. An einer Tanksäule lässt ein Typ sein Weiblein mit dem Schrubber am viel größeren Van werkeln, steht daneben und kritisiert wenn Streifen zurückbleiben. Gewinner des Abends aber sind 4 Jungs mit Passauer Kennzeichen(Welch Schande!) die an der Zapfsäule stehen und aus 20l Kanister Benzin einfüllen ohne die Tankrüssel selbst zu benutzen. Fragt mich nicht was das sollte, ich weiß es nicht. Vielleicht wollen die keinen billigeren Sprit tanken. Ich werde sie als Helden der Nation unserem Finanzminister vorschlagen.
Angenehm schell ist gegen Mitternacht der Ausgangspunkt wieder erreicht und die letzten Km werden auch noch absolviert.