Dieses Spiel in der ersten Runde des OTFB-Pokals wurde für die Eisenberger Eintracht auf dem gefürchtetem kleinen Kraftsdorfer Platz die erwartet schwere Aufgabe. Vor 82 Zuschauern (die Emotionen gingen wie immer hoch, wenn diese beiden Vereine aufeinander treffen) bemühte sich Eisenberg zwar, konnte aber nie den Klassenunterschied herausspielen. Der Greizer Kreisligist (letztes Jahr 2. der Kreisliga und knapp am Aufstieg in die Bezirksliga gescheitert) konnte dem Bezirksligisten (letztes Jahr ebenfalls 2. und knapp am Aufstieg in die Thüringer Landesklasse vorbeigeschrammt) jederzeit Paroli bieten.
In der 14. Minute knallte ein Eisenberger Schuß vom linken Strafraumeck an die Latte, im Gegenzug mußte ein Eisenberger Abwehrspieler für den schon geschlagenen Torwart Briss auf der Linie klären. In der 24. Minute klatschte für alle Zuschauer hör- und sichtbar der Ball im Strafraum an die Hand eines Kraftsdorfer Spielers. Der unsichere Schiri (er bekam die ganze Zeit die Partie nicht in den Griff) hiuelt Rücksprache mit dem Linienricher - Handelfmeter. Der war gut geschossen, zu gut, rechter Pfosten. Fast im gegenzug wieder eine Riesenchance für Kraftsdorf, indirekter Freistoß vom Elfmeterpunkt nach unerlaubter Rückgabe. In der 31. Minute war es dann so weit. Einen Abpraller knallte ein Kraftsdorfer zum 1:0 aus 5m volley in die Eisenberger Maschen. Eisenberg wollte sich sammeln, mußte kurz darauf aber das 2:0 nach Schuß aus spitzem Winkel von links hinnehmen. Jetzt war die Eintracht völlig von der Rolle, taumelte regelrecht in die Halbzeitpause. In dieser Phase lag das 3:0 in der Luft.
Nach der Pause kam Eisenberg auf. Als ein Spieler der Eisenberger im Strafraum gelegt wurde, verwandelte Kapitän Ulf Beetz den fälligen Strafstoß sicher zum 1:2 aus Eisenberger Sicht. Was nun folgte, war "Fußball" mit hörbarem Körperkontakt. Auf beiden Seiten wurden die Stollen ausgefahren, des öfteren kamen die Betreuer mit den Eissprays zum Einsatz. Kurz vor Schluß auch eine Gelb-Rote Karte nach Foul für den Eisenberger Kapitän. Zum Ausgleich kam Eisenberg nicht mehr, der gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Kraftdorfer vielleicht ein bißchen unverdient gewesen wäre. Für Eisenberg bleibt zu hoffen, daß einer mißglückten Generalprobe wirklich eine gelungene Premiere folgt. In einer reichlichen Woche wartet im Auswärtsspiel mit dem SV Motor Altenburg ein Gegner ganz anderen Kalibers.
1:0 (31.)
2:0 (38.)
2:1 (48.) Beetz (FE)
Eisenberg spielte mit:
Briss, Brodsky, Zschau (82. Ludwar), Daume, Schneider, J. Prüfer, Hora, Wichmann (58. Kannegießer), Beetz, Schütze (82. Schultheiß), R. Prüfer