FC Anker Wismar - Reinickendorfer Füchse 1:1 (1:0)

  • Der FC Anker Wismar hat im Punktspiel gegen die Reinickendorfer Füchse den großen Befreiungsschlag verpasst, denn die Hansestädter kamen nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Nach dem klaren 7:0-Auswärtssieg am Mittwoch wollte der Wismarer Oberligist mit einem weiteren Sieg den Abstand auf die gefährdeten Ränge weiter vergrößern. Dies gelang aber nur teilweise. „Zum Glück für uns haben Neustrelitz und Rathenow auch nur einfach punkten können, so dass unser Vorsprung nicht geschmolzen ist“, freute sich Anker-Trainer Axel Rietentiet dann doch trotz des Punktverlustes noch etwas. „Sicher, die Gäste haben sich vor allem durch ihre Leistung in der 2. Halbzeit dieses Remis verdient, aber insgesamt nutzt uns der eine Punkt mehr als Ihnen. Wir müssen uns den verlorenen Punkt eben in Rathenow holen, obwohl das sehr schwer werden wird“, so Rietentiet weiter.
    Vor allem in der ersten Halbzeit hatte der Wismarer Coach eine engagiert spielende eigene Elf gesehen, die auf der Erfolgswelle schwimmend, auch gegen die Füchse ein schnelles Tor anstrebte. Und der angeschlagen ins Spiel gegangene Daniel Köhn setzte bereits in der 2. Minute ein Achtungszeichen, als er aus zwanzig Metern abzog, der Schuss aber noch zur Ecke abgefälscht wurde. Danach dauerte es aber bis zur 23. Minute, bevor es wieder Gefahr im Strafraum der Füchse zu verzeichnen war. Diese Chance war die größte bis zu diesem Zeitpunkt, doch Florian Zysk, er kam für den verletzt fehlenden Enrico Maaßen in die Startelf, konnte zwar den Keeper der Gäste ausspielen, doch dann setzte er das Leder an das Außennetz.


    Die Gäste-Elf von Trainer Wolfgang Sandhowe stand vor allem in der Abwehr, nach vorne ging in der ersten Halbzeit kaum etwas. Kurz vor dem Seitenwechsel dann die verdiente Führung der Hausherren. Nachdem Sebastian Mahnke in der 39. Minute die Kugel aus Nahdistanz über die Latte geschmettert hatte, machte es Zysk zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff besser. Nach einem Angriff über die linke Seite spielte Köhn den Ball zu Zysk und der schoss die Kugel zur verdienten Führung ins lange Eck.


    Der Schwung der ersten Halbzeit ging den Gastgebern nach der Pause aber schnell verloren. Die Berliner wurden jetzt deutlich rustikaler in ihren Aktionen und die Ankerelf fand nicht mehr zu ihrer Linie, ließ sich davon zu sehr beeindrucken. Im Spiel nach vorne ging praktisch kaum etwas. „Wir haben kaum eine klare Angriffsaktion gestartet, diese zweite Halbzeit sollten wir schnell abhaken“, war auch Mannschaftskapitän Philipp Aldinger über die Leistung nach der Pause enttäuscht. Kurz vor seiner Auswechslung hätte Florian Zysk die Entscheidung einleiten können, doch anstatt auf den mitgelaufenen Sebastian Mahnke zu spielen, versuchte er es auf eigene Faust und scheiterte. „Ein 2:0 zu diesem Zeitpunkt und wir hätten die Partie gewonnen“, war sich Rietentiet nach dem Spiel sicher.


    So kam es dann, wie es kommen musste, die Angriffsbemühungen der Reinickendorfer wurden belohnt. Nach einem Freistoß fast von der Eckfahne setzte Ertan Yatkiner den ersten Kopfball zwar noch gegen die Querlatte, doch der eingewechselte Omran Mohra drückte den zurückspringenden Ball ebenfalls mit dem Kopf über die Linie. Erst in den letzten Minuten drängten die Gastgeber noch einmal auf den Siegtreffer, doch nachdem David Rosinski in der 85. Minute seine Chance nicht nutzen konnte, war das Pulver verschossen. Insgesamt gesehen ein gerechtes Ergebnis, dass der Ankercrew für den Kampf um den Klassenerhalt alle Optionen offen hält.