Ist der deutsche Fußball auf europäischer Ebene in der Krise?

Auf nationaler Ebene gibt die Bundesliga den Ton an. Hier dominierte der FC Bayern München in den vergangenen Jahren unangefochten, bis wieder Schwung in die Liga kam. Die Leverkusener erspielten sich in der vergangenen Saison den Meistertitel und traten den Bayern gehörig auf die Füße. Damit wurden nicht nur die Fußballwetten endlich wieder spannender, sondern auch die Liga selbst.


Blick von den Rängen des Volksparkstadions in Hamburg. Foto: Unsplash.


Mehr Konkurrenz führt wieder zu mehr Kampf und erzwingt Verbesserungen. Das würde dem deutschen Fußball sehr guttun, denn auf internationaler Ebene bei Großturnieren gibt es wechselhafte Ergebnisse.

Auf und Ab im Fußballzirkus

Die Fußballwelt ist ein ständiges Auf und Ab. Absolute Glanzzeiten wechseln sich mit den Abstürzen auf die hinteren Ränge ab. Kaum eine Mannschaft schafft es, zweimal hintereinander einen internationalen Titel wie die Weltmeisterschaft oder Europameisterschaft zu erringen. Nach den Erfolgen wie dem Sieg der WM in Brasilien in 2014 stürzte die Mannschaft in ein Loch und versuchte sich seitdem wieder aufzurappeln.


Deutschland baut bei seiner Strategie sehr stark auf die Nachwuchsförderung und zeigt, dass taktische und technische Ausbildung Grundfesten einer erfolgreichen Fußballnation sind. Das beweist der Erfolg in 2014. Hinzu kommt eine Flexibilität bei der Annahme neuer moderner Spielsysteme, mit denen Fußball schauen wieder richtig Spaß macht.


Der internationale Konkurrenzkampf wird jedoch immer stärker. Andere Länder wie England und Frankreich punkten ebenfalls mit erfolgreichen Talentschmieden, die immer wieder neue Hoffnungsträger hervorbringen. Die Premier League in England zählt zu den stärksten Ligen der Welt, mit der die Bundesliga nicht immer mithalten kann.


Der neue Status Quo “Die Bayern sind besiegbar” scheint nun nach Langem wieder für mehr Ansporn zu sorgen. In der aktuellen Champions League sind immer noch drei deutsche Vereine vertreten. Dortmund, Leverkusen und München vertreten den deutschen Fußball auf Europaebene und sie möchten hier endlich mal wieder für Aufruhr sorgen.


Seit 1956 konnten deutsche Clubs nur achtmal als Sieger der Champions League hervorgehen. Davon gewannen sechs Titel Bayern München. Die dominierende Mannschaft ist Real Madrid mit 15 Titelgewinnen.

Milliardengeschäfte im Transfer bestimmen die Ligen

Fußball ist seit Jahren ein Milliardengeschäft. Hierbei sticht vor allem die englische Liga als eine der umsatzstärksten heraus. Die Premier League mit ihren 20 Clubs erzielte in der Saison 22/23 mehr als sieben Milliarden Umsatz. Im Vergleich dazu kam es bei der deutschen Bundesliga im gleichen Zeitraum zu etwa der Hälfte an Umsatz. Diese Entwicklungen zeigen sich auch bei den Ausgaben, die die Vereine für neue Spieler tätigen.


Bei den Transfers geben die Engländer besonders viel Geld aus. In der Bundesliga kann nur Bayern München mit diesen Zahlen mithalten. Doch nicht immer führen diese enormen Transfersummen auch zum gewünschten Titelsieg und Dominanz.

Fazit

Die Fans sorgen im Westfalenstadion für Stimmung. Foto: Unsplash.


Der deutsche Fußball wartet noch auf eine neue Glanzperiode. Einzelne Clubs wie Leverkusen, München oder auch Dortmund stehen in europäischen Turnieren wie der Champions League aktuell gut da. Das sind Zeichen für einen Aufschwung. In der vergangenen EM haben sich die Deutschen gut präsentiert, mussten sich aber gegen Spanien doch recht früh im Viertelfinale geschlagen geben. Doch es scheint wieder mehr Bewegung in den deutschen Fußball zu kommen. Die Konkurrenz in der Bundesliga ist wieder vorhanden, was auf lange Sicht zu stärkeren Spielern führen wird. Die Verantwortlichen sind gefragt, den Nachwuchs in die richtigen Bahnen zu leiten, um Deutschland wieder zu einem der Top-Fußballländer zu machen.