Neue Ära im Vereinsfußball: Das erwartet uns bei der FIFA Klub-WM 2025!

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Jetzt mit 32 Teams im Teilnehmerfeld

Die Erstaustragung der FIFA Klub-WM fand im Jahr 2000 statt. Doch die Anfangsjahre waren von zahlreichen Organisationsproblemen geprägt, sodass das Turnier erst seit 2005 auf jährlicher Basis regelmäßig ausgetragen wird. Das Teilnehmerfeld umfasste bislang sieben Teams – die sechs Sieger der kontinentalen Vereinswettbewerbe sowie der aktuelle Meister des Gastgeberlands. Doch trotz der großen Bemühungen hat das Interesse der Fans an diesem Format – primär aufgrund des niedrigen Wettbewerbsniveaus – über die Jahre stark abgenommen.


Um einen frischen Wind ins Projekt hineinzubringen, hat die FIFA das Teilnehmerfeld auf 32 Teams erweitert und das Turnier basierend auf der WM der Nationalteams umstrukturiert. Sprich, alle vier Jahre gibt es acht Gruppen mit jeweils 4 Teams, die einen Monat lang um den Titel des Weltmeisters kämpfen.


Die meisten Vertreter hat Europa bzw. die UEFA (12). Dahinter liegt CONMEBOL (Südamerika, 6 Plätze). Jeweils vier Teams kommen aus der AFC (Asien), CAF (Afrika) und CONCACAF (Nord- und Mittelamerika), während die OFC (Ozeanien) und das Gastgeberland einen Vertreter am Start haben. Für die FIFA Klub-WM qualifizieren sich von jetzt an nicht nur die Sieger der kontinentalen Wettbewerbe, sondern auch die bestplatzierten Teams im kontinentalen Ranking der jeweiligen Konföderationen – und zwar über einen Zeitraum von vier Jahren. Jedes Land darf höchstens zwei Vertreter haben, es sei denn, mehr als zwei Teams eines Landes haben die jeweiligen kontinentalen Wettbewerbe binnen der 4-Jahre-Zeitspanne gewonnen.


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FC Bayern und Borussia Dortmund sind mit von der Partie

Die Premiere der neuen Klub-WM wird nicht ohne deutsche Beteiligung stattfinden. Tatsächlich wäre es keine Überraschung, wenn die erste Trophäe nach Deutschland gehen würde. Laut der Liste aller Wettanbieter ohne LUGAS für unkompliziertes Wetten ist der Rekordmeister aus München – zusammen mit Manchester City und Real Madrid – einer der größten Favoriten auf den Titel. Mit der Auslosung kann man in der Säbener Straße jedoch nicht zufrieden sein. Abgesehen vom australischen Außenseiter Auckland City trifft der FCB mit Benfica Lissabon und Boca Juniors nämlich schon in der Gruppe auf ernstzunehmende Gegner. Der Weg der Bayern zum dritten Klub-WM-Titel in der Geschichte (2013 und 2020) wird also von Anfang an alles andere als leicht.


Ganz im Gegensatz dazu sollte Dortmund keine Probleme haben, den Sprung in die nächste Turnierphase zu machen. Für die Schwarzgelben geht es in der Gruppe gegen Fluminense (Brasilien), FC Ulsan (Südkorea) und Mamelodi Sundowns (Südafrika). Obwohl man keines dieser Teams unterschätzen sollte, ist klar, dass die Dortmunder in dieser Gruppe den Favoritenstatus genießen – zumindest am Papier.

Kritik von vielen Seiten

Mit den Änderungen im Austragungsmodus sind die meisten Fans auf ganzer Linie zufrieden. Gleichzeitig sorgt das Ganze für reichlich Kritik unter Fußballern und Teams. Gemeint ist damit vor allem die gestiegene Anzahl von Spielen, die – laut vielen Profis – den ohnehin vollen Terminkalender zusätzlich belastet. Trotz der hohen Prämien scheint die Belastung und die damit verbundene Gefahr von Verletzungen für viele Spieler einfach zu groß zu sein.


Auch die nationalen Ligen sind diesbezüglich noch immer pessimistisch. Dies liegt nicht nur am Terminkalender, sondern auch am finanziellen Aspekt. Aufgrund der neuen Verdienstmöglichkeiten droht nämlich eine noch größere Lücke zwischen den Topklubs und den anderen Vereinen in den jeweiligen Ländern, was die Wettbewerbsfähigkeit negativ beeinflusst. Hinzu kommt ein Machtkampf zwischen der UEFA und FIFA um die Medienrechte, von dem auch die nationalen Verbände stark betroffen sind.


Allerdings ist das noch lange nicht alles. Für Kritik sorgen auch die Überlagerung mit der Frauen-EM im nächsten Jahr, die Auswirkungen auf das Sommer-Transferfenster sowie der Terminkalender der Nationalmannschaften. Es bleibt abzuwarten, wie die FIFA auf das Ganze reagieren wird. Nur eines ist sicher: Als neutraler Fußballfan wird man ab jetzt auch im Sommer auf ganzer Linie bedient sein.