Doch Fußball ist nicht der einzige Publikumsmagnet in der Hansestadt.
Die Hamburg European Open, die regelmäßig am Rothenbaum ausgetragen werden, sind das älteste Tennisturnier Deutschlands und außerhalb der Grand-Slam-Turniere mit einer 131 Jahre alten Geschichte das zweitälteste Profitennisturnier der Welt. Roger Federer, Yannick Noah, Rafael Nadal – sie alle haben in Harvestehude aufgeschlagen. Die deutschen Hoffnungen ruhen diesmal in der letzten Juliwoche in erster Linie auf dem Hamburger Alexander Zverev und auf Jan-Lennard Struff aus Warstein bei den Herren. Bei den Frauen ist Anna-Lena Friedsam gemeldet.
Ein weiteres Großereignis mit Tausenden von Athleten aus aller Welt ist der Haspa-Marathon, der jedes Jahr im Frühling durch die schönsten Quartiere Hamburgs führt.
Auch der Pferdesport wird in der Hansestadt großgeschrieben. Das auf mehrere Renntage verteilte Hamburger Galopp-Derby wird seit 1869 ausgetragen und ist damit eines der traditionsreichsten Pferderennen der Welt. Doch auch das Idee Spring- und Dressurderby besitzt internationales Renommee.
Hamburg und der Wassersport haben ebenfalls eine lange Tradition, ob auf der Elbe, der Außenalster oder der Innenalster. Segelregatten, World Triathlon, Landesschwimmfest und Queer Cup, Rudermeisterschaft und Segel-Bundesliga bieten zahlreiche Disziplinen im kühlen Nass an.
Aber auch eSportler, die statt im Fitnessstudio oder an der frischen Luft ihr Können mit anderen an Konsolen, PCs oder auf anderen digitalen Plattformen messen wollen, finden dazu in Hamburg die Chance. Obwohl virtueller Fußball wie beim FIFA World eCup auf der Konsole oder Strategiespiele wie DOTA2, Fortnite und League of Legends noch nicht überall offiziell als gleichwertige Sportarten anerkannt sind, gibt es immer mehr Fans und immer mehr Amateur- und Profiligen.
Die meisten Bundesliga-Fußballclubs haben mittlerweile virtuelle Kicker unter Vertrag, und Turniere finden in den meisten eSports regelmäßig statt. Dabei soll sich das RCADIA nach Hoffnung der Macher mit seiner Kombination aus Gaming und eSport zu einem Tempel der Zockergemeinschaft entwickeln.
Wer es lieber herkömmlich schätzt, findet in der Hansestadt auch die klassischen Sportarten wie Turnen und Handball, die seit Generationen in Deutschland zum Schul- und Freizeitsport gehören.
Wie eng Hamburg und der Sport miteinander verbunden sind, demonstriert ein Straßenname aus dem einstmals dänischen Altona. Die klassizistische Palmaille wurde im 17. Jahrhundert als Spielfeld für ein golfähnliches Spiel namens Paille-Maille genutzt. Heute ist sie eine Hauptverkehrsader, aber auch Radfahrer und Fußgänger sind hier unterwegs. Schließlich mögen es die Hanseaten anerkanntermaßen sportlich.