So vielseitig ist der Sport in der Hansestadt Hamburg

Sportlich, sportlich: Rund 80 Prozent aller Hamburger setzen auf körperliche Aktivität, um fit zu bleiben. Damit ist die Elbmetropole die sportlichste Großstadt in der Bundesrepublik, noch vor München und Berlin. Mit mehr als 800 Sportvereinen und rund 1600 Sportstätten aller Art ist dabei die Auswahl das gesamte Jahr über groß.


Auf Platz 1 beim organisierten Sport kommt weiterhin König Fußball, so wie er auch bei den Zuschauern regelmäßig Tausende von Fans in die Stadien zieht. Obwohl Hamburg seit einigen Jahren nur noch in der 2. Bundesliga vertreten ist, kamen in der vergangenen Saison im Schnitt 53.529 pro Heimspiel des HSV ins 57.000 Plätze bietende Volksparkstadion. Auch bei den Live Wetten ist der Traditionsverein, der sich seit Jahren regelmäßig bis an die Tabellenspitze der 2. Liga kämpft, um in Endspurt doch wieder einen Aufstiegsplatz zu verpassen, nicht nur aufgrund seiner beständigen Leistungen beliebt. Deutlich mehr auf und ab und entsprechend mehr Überraschungen gibt es beim zweiten Hamburger Club, dem Zweitligisten FC St. Pauli. Die Spiele am Millerntor fanden 2022/2023 im Schnitt vor 29.357 Zuschauern statt. Damit ist der Club vom Kiez mit einer Auslastung von 99% prozentual Spitze.


Doch Fußball ist nicht der einzige Publikumsmagnet in der Hansestadt.

Die Hamburg European Open, die regelmäßig am Rothenbaum ausgetragen werden, sind das älteste Tennisturnier Deutschlands und außerhalb der Grand-Slam-Turniere mit einer 131 Jahre alten Geschichte das zweitälteste Profitennisturnier der Welt. Roger Federer, Yannick Noah, Rafael Nadal – sie alle haben in Harvestehude aufgeschlagen. Die deutschen Hoffnungen ruhen diesmal in der letzten Juliwoche in erster Linie auf dem Hamburger Alexander Zverev und auf Jan-Lennard Struff aus Warstein bei den Herren. Bei den Frauen ist Anna-Lena Friedsam gemeldet.


Ein weiteres Großereignis mit Tausenden von Athleten aus aller Welt ist der Haspa-Marathon, der jedes Jahr im Frühling durch die schönsten Quartiere Hamburgs führt.

Auch der Pferdesport wird in der Hansestadt großgeschrieben. Das auf mehrere Renntage verteilte Hamburger Galopp-Derby wird seit 1869 ausgetragen und ist damit eines der traditionsreichsten Pferderennen der Welt. Doch auch das Idee Spring- und Dressurderby besitzt internationales Renommee.


Hamburg ist aber auch ein Magnet für Radrennsportler. Die seit 1996 ausgetragenen Cyclassics haben sich dank der überwiegend flachen Strecke rasch genauso zum Einsteigerevent für Nachwuchsradsportler wie zum begehrten Profiwettbewerb entwickelt (https://www.hamburg-magazin.de/artikel/sport-in-hamburg). Tausende von Radsportfans kommen regelmäßig im August in die Hansestadt, um ihr Können im Sattel zu messen. Das Profirennen bei den Cyclassics ist als Teil der UCI-Worldtour ein populäres Event auch bei internationalen Spitzensportlern.


Hamburg und der Wassersport haben ebenfalls eine lange Tradition, ob auf der Elbe, der Außenalster oder der Innenalster. Segelregatten, World Triathlon, Landesschwimmfest und Queer Cup, Rudermeisterschaft und Segel-Bundesliga bieten zahlreiche Disziplinen im kühlen Nass an.


Wer nicht nur zuschauen, sondern selbst sportlich aktiv werden will, hat dazu in Hamburg jede Menge Gelegenheit. Der gesamte August steht im Zeichen des Active City Summer, bei dem Schnupperveranstaltungen in zahlreichen Sportarten angeboten werden. Wer statt organisiertem Sport lieber selbst entscheidet, wann und wie er aktiv wird, findet dazu in Hamburg ebenfalls hervorragende Bedingungen. Rad- und Wanderwege oder Laufpfade rund um die Alster oder am Elbstrand entlang bieten neben dem sportlichen Spaß reizvolle Natur, und in den Parks der Hansestadt lässt sich ebenfalls prima sporteln. Das Umland mit Altem Land, Geest und Heide ist ebenfalls wie geschaffen für Radtouren und ausgedehnte Wanderungen.


Aber auch eSportler, die statt im Fitnessstudio oder an der frischen Luft ihr Können mit anderen an Konsolen, PCs oder auf anderen digitalen Plattformen messen wollen, finden dazu in Hamburg die Chance. Obwohl virtueller Fußball wie beim FIFA World eCup auf der Konsole oder Strategiespiele wie DOTA2, Fortnite und League of Legends noch nicht überall offiziell als gleichwertige Sportarten anerkannt sind, gibt es immer mehr Fans und immer mehr Amateur- und Profiligen.


Die meisten Bundesliga-Fußballclubs haben mittlerweile virtuelle Kicker unter Vertrag, und Turniere finden in den meisten eSports regelmäßig statt. Dabei soll sich das RCADIA nach Hoffnung der Macher mit seiner Kombination aus Gaming und eSport zu einem Tempel der Zockergemeinschaft entwickeln.


Wer es lieber herkömmlich schätzt, findet in der Hansestadt auch die klassischen Sportarten wie Turnen und Handball, die seit Generationen in Deutschland zum Schul- und Freizeitsport gehören.


Wie eng Hamburg und der Sport miteinander verbunden sind, demonstriert ein Straßenname aus dem einstmals dänischen Altona. Die klassizistische Palmaille wurde im 17. Jahrhundert als Spielfeld für ein golfähnliches Spiel namens Paille-Maille genutzt. Heute ist sie eine Hauptverkehrsader, aber auch Radfahrer und Fußgänger sind hier unterwegs. Schließlich mögen es die Hanseaten anerkanntermaßen sportlich.