Hertha BSC war gut in die neue Bundesliga-Saison 2018/19 gestartet. Vor dem fünften Spieltag hatten die Berliner noch keine Partie verloren. Und auch die nun erfolgte 1:3-Niederlage beim SV Werder Bremen dürfte die Blau-Weißen kaum zurückwerfen. Vor allem in der Offensive wirkt die Mannschaft um Trainer Pál Dárdai wesentlich variabler. Hinter Routinier Vedad Ibisevic steht ein junges, angriffslustiges Mittelfeld. Aus diesem konnten Javairo Dilrosun, Ondrej Duda sowie Valentino Lazaro sich bereits in die Torschützenliste eintragen.
Und auch sonst präsentiert sich der Kader deutlich verjüngt.
Einigen Spielern ist die fehlende Erfahrung zwar noch anzumerken, dies wird
jedoch durch die laufstarke und vor allem auch disziplinierte Spielweise
ausgeglichen. Und so überrascht es schon ein wenig, dass ausgerechnet Routinier
Fabian Lustenberger mit einem Blackout die Niederlage an der Weser eingeleitet
hatte. Im Grunde hatte Keeper Runde Jarstein den Ball bereits sicher, wenn
Lustenberger da nicht noch dazwischen gefunkt wäre. Martin Harnik bedankte sich
mit der Bremer Führung.
Union Berlin noch ohne Niederlage
Mit dem
1. FC Union Berlin ist auch der andere Berliner
Profiverein gut in die
Saison 2018/2019 gestartet. In den ersten sieben Spielen der
Saison blieben die Köpenicker bisher ohne Niederlage, auch wenn unnötige
Unentschieden gegen die Tabellenschlusslichter SV Sandhausen und MSV Duisburg
eine bessere Platzierung derzeit noch verhindern.
Beim letzten Sieg vor zwei Tagen gegen Holstein Kiel feierte
zudem Publikumsliebling Sebastian Polter sein vielumjubeltes Comeback. Es sah
eigentlich schon alles nach einer torlosen Punkteteilung aus, doch nach der Einwechslung
des Torjägers wurde es auf dem Spielfeld ein offener Schlagabtausch. Beide
Mannschaften wollten den Sieg und die Hausherren hatten am Ende das bessere
Ende für sich. In der 90. Minute drang Robert Zulj in den Strafraum ein und
wurde gelegt. Der Ball war jedoch noch frei und Grischa Prömel schob ein und
ersparte damit Schiedsrichter Benjamin Cortus den Elfmeterpfiff. Als dann noch
wenig später Polter per Rückfallzieher für den 2:0-Endstand sorgte, war die
Alte Försterei ein Tollhaus.
Schwere Aufgaben für Hertha BSC und Union Berlin am
Wochenende
Am kommenden Wochenende dürften die Aufgaben der beiden
Berliner Clubs nicht leicht sein. Bereits am morgigen Freitagabend empfängt
Hertha BSC den Rekordmeister FC Bayern München im Olympiastadion. Die Wett-Quoten sprechen da schon eine deutliche Sprache. Aktuell wird für einen Sieg
der Blau-Weißen eine Quote von 11,25 geboten und selbst ein Unentschieden wird bei
einer Quote von 5,95 scheinbar als unwahrscheinlich beim Wettanbieter-Underdog angesehen.
Doch das spannende ist ja, dass auch dieses Duell bei 0:0 beginnt und sich
Hertha-Coach Dárdai mit Sicherheit etwas Interessantes einfallen lassen wird,
um den großen Favoriten zu ärgern.
Der 1. FC Union Berlin wird erst am kommenden Montag wieder in
das Spielgeschehen eingreifen. Dann
geht es zum ehemaligen Bundesligisten FC
Ingolstadt 04. Dabei räumen die Wettanbieter, den Köpenickern bessere Chancen auf Sieg ein, als es beim
Stadtrivalen der Fall ist. Bei 2,20 (Sieg Ingolstadt) zu 3,10 (Sieg Union)
stehen aktuell die Quoten. Auch der bisherige Saisonverlauf spricht deutlich
für das Team von Neu-Trainer Urs Fischer. Nach der Rückkehr von Polter kann er
nun auch das Angriffsspiel variabler gestalten, was in den bisherigen Partien
das einzige Problem gewesen sein zu schien.
Egal wie es am Wochenende läuft, es sieht bisher gut aus für
die beiden Berliner Profiteams. Beide Mannschaften können bisher überzeugen und
es macht Spaß, bei den Spielen zu zusehen. Und auch Wettfreunde dürften dabei
auf ihre Kosten kommen.