Wirklich passende Berichte von O-burger und Motorfan.
Denkwürdiges Spiel, wo der Letzte den Ersten mit 7:0 abfertigt und vor allem wie Fußball an manchen Tagen laufen kann.. Denn der Sieg geht völlig in Ordnung, und auch in der Höhe!
Jede andere clevere Truppe hätte es tatsächlich problemlos zweistellig gemacht, doch das ist nach den zwei Auftaktniederlagen nicht zu erwarten gewesen und auch zuviel des Guten.
Wichtig für Oranienburg der Sieg, um nicht wie in den letzten Jahren lange Niederlagenserien am Tabellenende hinnehmen zu müssen. Wo man zwar gut gespielt hat, aber eben immer knapp verloren hat. Langsam greift die kontinuierliche Arbeit von Trainer Rohde mit seiner jungen Truppe. Und vor dem Spiel wären die Oranienburger sogar mit einem 1:0 sehr glücklich gewesen. Nun war es mal etwas mehr. Es werden aber in diesem Jahr noch andere Mannschaften in Oranienburg Ihre Probleme bekommen, wenn man Oranienburg kombinieren und spielen lässt und eben auch ein frühes Tor gelingt.
Die Karten und Elfmeter waren nicht geschenkt, sondern an manchen Tagen kommt neben fehlendem Glück auch noch Pech hinzu, die manchmal Dinge unvermeidlich erscheinen lassen und die man auch irgendwie nicht ändern kann. So war es wohl auch hier. Deshalb wie Motorfan sagt, Mundabputzen und abhaken. à Aber nur wenn man die richtigen Lehren daraus zieht!
Diese Schwächen hat Frieder Andrich schon im Spiel gegen Fürstenwalde erkannt. Obwohl Motor oben in der Tabelle steht, habt Ihr unter Druck offensichtlich ein richtiges Abwehrproblem, welches schnellstens geändert werden muß. Das Spiel in Oranienburg ist nur logische Fortsetzung Eurer Schwächen, die schon gegen Fürstenwalde zu sehen waren!
Obwohl Eberswalde nicht unfair war, gehen beide Feldverweise sehr wohl in Ordnung. Libero Christian Stelse konnte bereits im Spiel gegen Fürstenwalde auf der Linie retten. Diesmal auch wieder. Leider diesmal mit Pech und mit dem Arm dabei. Als kleiner Trost, der Versuch war es wert: Der Ball wäre tatsächlich rein gegangen und das 3:0 nach dreißig Minuten wäre an diesem Tag auch ohne Feldverweis die Entscheidung gewesen. Wenn man also was reißen will, muß man auch mal zocken und zu solchen Mitteln greifen.
Kaya heute auch irgendwie neben sich. (wie die ganze Mannschaft heute vor der Entscheidung: Immer mindestens einen Schritt zu spät !) Erst verursacht er den Strafstoß zum 2:0 und holt sich korrekt Gelb ab. Wenn er dann nur Minuten später ohne Not direkt vor der Oranienburger Bank ein Oranienburger spektakulär foult ist das wieder gelb! Also Gelb –Rot in diesem Fall. Nach meiner Meinung zwar überhaupt kein bösartiges Foul, aber eben wie die Mannschaft deutlich einen Schritt zu spät. Mental noch nicht richtig wach. Das kommt an solchen beschriebenen Tagen dann eben alles zusammen.
Und den rot gefährdeten Stürmer Ates habt Ihr ja richtigerweise zur Halbzeit gewechselt. Zur Schadensbegrenzung die dann nur noch angesagt war, braucht man einen Verteidiger und schon gar keinen Stürmer, der schon ein Frustfoul und Meckereien auf dem Konto hat.
Oranienburg einfach von der ersten Minute an viel aggressiver und deutlich gewillt, die ersten drei Punkte einzufahren. Mit dem Sieg vom letzten Jahr gegen Motor im Kopf und der tollen Rückrunde, die den Klassenerhalt wieder mal gesichert hatte.
Schon der kapitale Abwehrfehler der Motorhintermannschaft bringt Oranienburg bereits nach 5 Minuten verdient in Front. Das Tor genau zur richtigen Zeit löst alle Bremsen bei Oranienburg und macht die Köpfe frei.
Eigentlich im Nachhinein schon ein ziemlicher Knackpunkt im Spiel, weil Eberswalde dann zwei Chancen zum Ausgleich nicht nutzen kann. So kommt es dann, wie es an solchen Tagen kommen muß mit den oben bereits beschriebenen Toren und Karten.
Eberswalde zweite Halbzeit richtigerweise nur noch mit einem Stürmer und daraus folgenden wenigen Gelegenheiten, die aber Beute der Oranienburger Verteidigung wurden. Einmal allerdings nur mit taktischem Foul und Gelb für Oranienburg.
Die Oranienburger Tore in der zweiten Halbzeit dann nur Formsache und fast zur Nebensächlichkeit verkommen, egal ob drei oder fünf. Chancen waren in Minutentakt da. Eberswalde war froh, dass der Spuk sich dem Ende neigte und Oranienburg mit der kleinen Angst im Hinterkopf, dieses Vorsprung womöglich doch noch am grünen Tisch wegen einsetzender Dunkelheit zu verlieren. Denn was wäre wohl passiert, wenn etwas Ähnliches wie im gleichzeitigen Bundesligaspiel Karlsruhe-Köln passiert wäre? (Spielerzusammenbruch mit langer Spielunterbrechung) In Oranienburg gibt es kein Flutlicht und viel länger hätte es wirklich nicht gehen können, denn es wurde rapide dunkel!
Trotzdem ansehenswertes Spiel. Fahrt hat sich gelohnt. Ich glaube, ich habe mir das richtige Spiel der drei Freitagsbegegnungen der Brandenburgliga angesehen.