Als wir uns 11:15 auf den Weg zur Hohen Straße machten, war bereits da ein kleiner Vorgeschmack auf das Spiel und die spätere Atmosphäre gegeben. Die Fußwege waren in gelb-schwarz getaucht . Die Hinfahrt verlief planmäßig ohne Stau, und auch am Alkohol wurde wie gefordert gespart...
Am Stadion selbst angekommen, machte man sich auf den Weg durch die Sicherheitskontrollen, die weniger stark waren als erwartet. So ging es auch recht zügig und die mehr als 1000 Plauener Anhänger sammelten sich in den Blöcken. Durch die Aufteilung in 2 Blöcke konnte man eigentlich nur eine verminderte Stimmung erwarten, doch alles sollte anders kommen... Die Mannschaft wurde mit gelben Zetteln begrüßt, und sogleich stimmte der große Block an der Tribüne mehrere Gesänge an, was die ersten Minuten nahezu durchgängig von statten ging. Außer kleinen Pausen gönnten sich die Fans nichts Auch die Mannschaft legte los wie die Feuerwehr, und brachte Jena anfangs schon in Bedrängnis, so zum Beispiel Dashi durch einen Lattentreffer in Minute 9. Es entwickelte sich dann ein offenes Spiel, in dem keine Mannschaft dominieren konnte, sondern es ging ständig hin und her, mit Chancen auf beiden Seiten. Mitte der ersten Halbzeit stimmten die Ultras einen Wechselgesang an, welcher nach anfänglichen Schwierigkeiten auch vom zweiten Block mit erstaunlicher Lautstärke erwieder wurde. Dieser Wechselgesang wurde noch einige Male durchgeführt, klappte immer besser, und war mehr als beeindruckend. Währenddessen versuchten die Jenaer Holzfäller ein paar Plauener Bäume zu fällen, was ihnen in Form von Risch und Schulze auch gelang. Beide mussten verletzungsbedingt zur Halbzeit weichen. Den Schiri störte das weniger, er genoss lieber das Sonnenbad mit Unterstützung der Jenaer Tribüne. Seine beiden Assistenten hatten genausowenig Einwände, vor allem da beide eher damit beschäftigt waren, ihren Blick auf die Auslinie zu konzentrieren, was auch bitter nötig war...
In der Pause genehmigten sich die meisten erstmal eine leckere Cola oder Limo, manche trauten sich sogar ans alkoholfreie Bier heran
In der zweiten Halbzeit konnte Plauen Jena zunehmend kontrollieren, und sich selber Chancen herausspielen. Dementsprechend verdient war die Führung in Spielminute 82 durch Kellig, was natürlich frenetischen Jubel auslöste. Jena machte zwar noch einmal Druck, aber klar herausgespielte Chancen waren nicht mehr vorzuweisen. So konnte man einen fantastischen 1:0 Sieg einer super Mannschaft beklatschen, die mit den Fans in der Kurve sich selbst und den tollen Auswärtssupport im gesamten Spiel feiern konnte. Hier seien die UPs noch einmal erwähnt, die heute wirklich ganze Arbeit leisteten. Sie stimmten unermüdlich Lieder an, inszenierten den Doppelgesang und bewogen auch den sonst eher stillen Block 2 zum mitsingen. Einfach super!
Vor den Bussen wurden dann schnell die Sternquell-Kästen geleert, noch ein wenig gefeiert und die Rückroute verändert: Es ging am Vogtlandstadion vorbei, um dort die Mannschaft empfangen zu können. Im Bus herrschte natürlich beste Stimmung, es wurde die Idee der Ultras fortgesetzt und es gab desöfteren einen Battle zwischen forderem Busteil und hinterem Teil . Auf dem Rastplatz Rodaborn verstopften die circa 300 Busfahrer dann noch ein wenig die Fahrbahn, ein Gelb-Schwarzes Meer auf der Autobahn feierte. Im Vogtlandstadion angekommen, konnte man in der Stadionklause für Biernachschub sorgen, danach wurde die Mannschaft gebührend empfangen.
Eine tolle Auswärtsfahrt war dann auch zu Ende, und alles was Plauen die Daumen drückt, konnte wirklich zufrieden sein.