aus der Freien Presse:
Fußball-Landespokal: Gläsner macht Revanche perfekt
BSC Freiberg besiegt FC Lausitz Hoyerswerda mit 4:1 (1:0, 1:1) nach Verlängerung
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Freiberg. Der BSC hat es erneut geschafft: In der 1. Runde des Sachsenpokals besiegten die Freiberger Bezirksliga-Fußballer am Samstag auf dem Platz der Einheit Landesligist FC Lausitz Hoyerswerda mit 4:1 (1:0, 1:1) nach Verlängerung und zogen wie im Vorjahr in die nächste Runde ein.
„Kompliment an die gesamte Mannschaft. Das war eine sehr gute Vorstellung – kämpferisch, läuferisch und auch spielerisch“, strahlte nicht nur BSC-Trainer Udo Schmuck nach dem Abpfiff der 120 Minuten. Vor über 300 Zuschauern hatte der Bezirkspokalsieger im Landespokal wiederum einen großen Kampf geboten und den Favoriten aus Hoyerswerda, der im Vorjahr noch knapp die Nase vorn hatte, diesmal völlig verdient aus dem Wettbewerb geworfen.
Gegen die mit sieben Ausländern, darunter zwei Portugiesen, angetretenen Gäste begannen die Freiberger motiviert bis in die Haarspitzen. Gläsner rückte für den verletzten Braun als zweite Spitze ins Team, ansonsten schickte Schmuck die siegreiche Elf von Plauen auf den Rasen. Beide Mannschaften begannen auf dem regennassen Rasen tempo- und einsatzstark. Die Gastgeber zogen sich zunächst fast bis an die Mittellinie zurück, gaben aber ab dort keinen Zentimeter kampflos preis. Ein Distanzschuss, den Hebert parierte, war einzige Chance der Gäste (17.). Klose und Uhlig hatten die Lausitzer Angreifer fest im Griff, und auch im Mittelfeld erkämpften sich die Gastgeber immer wieder das Leder und versuchten, schnell nach vorn zu spielen. Einer dieser Konter brachte auch das 1:0: Gläsner bediente Dienel, und dessen millimetergenaue Eingabe verwandelte Kiontke zur Führung. Der BSC hatte das Spiel nun im Griff, von einem Klassenunterschied konnte keine Rede sein. Ein Kopfball des starken Schneider ging knapp über die Latte. Auf der Gegenseite kam nur kurz vor der Pause etwas Gefahr auf (Uhlig rettete kurz vor der Linie).
In der 2. Halbzeit drängten die Gäste, nun mit dem Ex-Unioner Klews, auf den Ausgleich. Dienel hatte zwar das 2:0 auf dem Fuß (48.), doch nachdem er nur die Latte traf, bekamen die technisch starken Hoyerswerdaer mehr und mehr Oberwasser. Der BSC hatte den Spielfaden der 1. Halbzeit etwas verloren, und als die Freiberger in einer Situation ihre Abwehr entblößten, nutzte Jank das zum 1:1-Ausgleich (58.). Die Gäste wollten nun den Sieg, doch die Latte (60.) sowie Hebert und Klose (74.) retteten zunächst das Remis.
Damit ging es wie im Vorjahr in die Verlängerung, wobei der BSC nun aber klar stärker war. Alle Freiberger kämpften aufopferungsvoll, und der eingewechselte Weißgerber vollendete nach schönem Pass von Schneider überlegt zum 2:1. Kurz darauf traf er nur die Latte, doch als Gläsner zwei Minuten später eiskalt zum 3:1 einschoss, war das Spiel gelaufen. Die Gäste verloren nun zunehmend die Nerven und handelten sich nach Gelb-Rot (76.) auch noch eine rote Karte wegen einer Tätlichkeit ein. Der BSC blieb dagegen cool und kam erneut durch Gläsner, der nach einem Schneider-Freistoß abstaubte, sogar noch zum 4:1.
„Ich hab’ einfach nur draufgehalten. Ich musste es diesmal machen“, freute sich der zweifache Torschütze, der im Vorjahr in der Schlusssekunde eine mögliche Überraschung vergeben hatte. „Am Ende hat es richtig Spaß gemacht“, strahlte auch Roland Pohl. „Eine Supersache. Heute hat fast alles gestimmt bei uns, wobei der Regen sicher ein Vorteil war. Hoyerswerda konnte sein Spiel nicht so aufziehen“, so der BSC-Libero. „Jeder hat sein Potenzial abgerufen. Und Hoyerswerda war die erwartet spielstarke Mannschaft“, lobte Trainer Udo Schmuck. „Wir dürfen nun allerdings nicht abheben“, hob der Coach jedoch warnend den Zeigefinger.
Statistik
BSC: Hebert, Pohl, Uhlig, Klose, Schneider, Stumpf, Dienel (91. Hübsch), Noetzel, Kiontke, Gläsner, Laskowski (52. Weißgerber).
FC Lausitz: Bartlomiejczyk, Dzwonczyk (89. Pasbrig), Unversucht, Pachecho (118. Nix), Szumnarksi (108. R.), Skrypczak, Novak (46. Klews), Cech, Jank, Lange (76. G/R.), Santos.
Schiedsrichter: Breidel (Zöblitz).
Zuschauer: 320.
Tore: 1:0 Kiontke (29.), 1:1 Jank (58.), 2:1 Weißgerber (97.), 3:1, 4:1 Gläsner (104./109.).