Hier mal die Sicht aus Börde-Sicht:
Spielbericht MSV Börde - Lok Stendal 1:2 (1:1)
Börde geht durch Krause (14.) mit 1:0 in Front, Stendal schafft durch Wesche (44., 69.) die Wende. Den Ausgleich, ein Remis wäre das gerechtere Resultat gewesen, verhinderte die Latte nach einem Kelm-Kopfball (81.).
Mehr will ich zum Spiel nicht sagen, da einige Stendaler wieder einmal einen Gastauftritt vom Feinsten hatten, sich als wahre Botschafter der Altmarkmetropole Stendal und ostaltmärkischen Brauchtums vorstellten.. Das Spiel wurde von einigen Lokisten besucht, von denen jedoch vier völlig aus der Rolle fielen. Ich will nicht verhehlen, dass sicherlich einige kurz vor Spielbeginn vor dem Stadion zu hastig getrunkene Flaschen Gerstensaft ihren Beitrag zum “denkwürdigen Auftritt” der Lokisten beigetragen haben.
Zunächst bauten sie sich in Nähe der Mittellinie mit einer großen und einer kleinen Lokfahne und einigen Transparenten auf. Und fielen nicht weiter auf. Nach dem 1:0 der Gastgeber aber ging es dann los. Nun kann keiner etwas dafür, wenn er durch Mutter Natur mit nicht allzu viel Gehirnmasse ausgestattet wurde. Doch was drei der vier Wunderknaben da abzogen, kann man nur unter “Uchtspringe läßt grüßen” abbuchen. Oder sollte in Arneburg doch ein Reaktor fertiggestellt worden sein und die drei im Kühlwasser gebadet haben? Jedenfalls war ihr Wortschatz nicht gerade reich. Immerhin zwei Wörter, eines fing mit W (-----r), eines mit S (-----e) an, brachten sie hervor. Zündeten dann gar drei kleine Bengalkügelchen und hatten in Linienrichter Uwe Biermann (Uwius?) ihren Sündenbock gefunden.
Provokativ stellten sie sich dann, natürlich mit einem Becher Gerstensaft in der Hand, nicht hinter, sondern vor die Absperrung. Sie hatten immer noch nicht begriffen, dass diese nicht zum Anlehnen, sondern maximal zum Aufstützen da ist. Naja, wer zu Hause durch einen Zaun eingesperrt wird, weiß die Freiheit einer normalen Stadionumgrenzung eben nicht zu schätzen. Als dann ein Betreuer des MSV sie höflich bat, doch wieder auf die andere Seite der Barriere zu kommen, folgten sie dem zunächst auch. Als sie aber erkannten, dass dies ja gar kein Ordner war, stieg ihr Mut wieder ins Unermessliche und ratz, fatz waren sie wieder vor der Barriere, natürlich wieder mit dem unausweichlichen Becher Gerstensaft in der Hand. Der Schieri wollte das Spiel schon unterbrechen, machte die MSV-Bank erneut darauf aufmerksam, da trafen auch schon die Kollegen in Grün ein. Man muss zudem anmerken, dass diese “Botschafter ostaltmärkischen Brauchtums” selbst auf die Ermahnungen ihrer eigenen Bank nicht eingingen. Es fiel ihnen allzu schwer, selbst heimischer Mundart und Bitten Folge zu leisten.
Während sich einer der drei Komiker nun merklich zurückhielt, blieben zwei aktiv. Einer der beiden, der, um mehr “Größe” zu zeigen, wohl an die drei dicke weiße Pullover anhatte, wurde beim Anblick der Beamten sehr rege und beseitigte schnell die Überreste seines Bengalfeuerchens. Ein anderer, der selbst einfache Schimpfkanonaden nicht fehlerfrei über die Lippen brachte (Er “beschimpfte” die MSV-Spieler u.a. mit der wahren Feststellung “Eure Eltern sind Mütter und Väter”) war sogar so geistesgegenwärtig, den Oberbeamten, nachdem seine Kollegen alle Personalien festgestellt hatten, mit den Buchstaben “A.C.A.B.” zu beschimpfen. Da war die Geduld bei dem Beamten zu Ende und sie führten den völlig verdatterten Lokisten ab.
Soviel zum Auftritt einiger Lok-Fans,. Ich muss dazu sagen, dass aber auch viele andere Lok-Anhänger nach Stadtfeld kamen, und sich im GutsMuths-Stadion zu benehmen wussten. Das macht doch Hoffnung.