Original von Melzmen
Amsdorf bleibt weiter Verbandsligist
Präsidium des Landesverbandes stimmt Vergleich zu - Spielplan soll am Wochenende stehen
von Detlef Liedmann, 02.08.06, 15:20h
Eisleben/MZ. Die Verbandsliga Fußball spielt in der am 19. August beginnenden Saison mit 17 Mannschaften. Das bestätigte am Mittwoch Staffelleiter Klaus Ebeling. "Ich denke, am Wochenende steht der Spielplan", so der Hallenser dazu.
Damit ist das Hickhack um den Amsdorfer Zwangsabstieg wegen angeblich nicht fristgerechter Meldungen von Nachwuchsteams beendet. Amsdorf ist definitiv weiter in der höchsten Spielklasse Sachsen-Anhalts dabei. Auch der sportlich eigentlich abgestiegene Naumburger SV kann für die Verbandsliga planen. Nachdem am Donnerstag voriger Woche der Rechtsstreit zwischen Amsdorf und Landesverband mit einem Vergleich endete, hat das Präsidium des Fußballverbandes diesem nun seinen Segen erteilt. Allerdings wird auf der Internetseite des Landes nur die halbe Wahrheit verbreitet. Dort heißt es, das Präsidium habe dem vom Gericht vorgeschlagenen Vergleich zugestimmt. Das ist falsch.
Denn den Vergleich hatte Erwin Bugar, Vizepräsident des Fußballverbandes vorgeschlagen, nachdem vor Gericht klar wurde, dass
das Verfahren zu Amsdorfs Gunsten ausgehen würde. Der Vergleich sieht unter anderem vor, dass Amsdorf weiter in der Verbandsliga spielt und die Kosten des Verfahrens geteilt werden. "Wir bleiben in der Verbandsliga. Damit haben wir unser Ziel erreicht", so Amsdorfs Vizepräsident Peter Müller.
Froh über das Ende des Tauziehens ist auch Amsdorfs Trainer Ronald Wendler. Gleichwohl räumt er ein: "Wenn du nicht weißt, wo du spielst, ist es schwierig neue Spieler zu verpflichten." Und zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist an weitere Verstärkungen nicht mehr zu denken. Immerhin musste Amsdorf mit Dirk Adler, Thomas Liesenhoff und Patrick Hohberg drei Abgänge verkraften. Dem stehen mit Christian Kuka und Robert Höllriegel, beide sind gerade mal 20 Jahre alt, nur zwei Neulinge gegenüber. "Aber ich denke, wir sind stark genug die Klasse zu halten", sagt Wendler optimistisch.
Allerdings gibt es zum Zustand der Mannschaft noch kein klares Bild, da der Trainingsstand der Akteure
aus verschiedenen Gründen unterschiedliches Niveau aufweist. "Da machen wir dann auch schon mal ein paar Extraeinheiten", so der Trainer. Denn die Laufwege stimmen nach seiner Einschätzung noch nicht. Kraft und Kondition könne man bolzen, aber die Wege müssen quasi automatisch ablaufen. Neuzugang Kuka hat nach Wendlers Worten bisher einen guten Eindruck hinterlassen. "Er ist schnell und beweglich. Aber sein Zweikampfverhalten muss noch besser werden". Aber das Beste: Kuka ist ein echter Linksbeiner. Und die sind bekanntlich rar gesät.
Insofern könnte der Youngster durchaus für eine Belebung des Amsdorfer Spiels sorgen. Wer zum Saisonstart der erste Gegner sein wird, weiß bei Romonta Amsdorf im Moment noch niemand. Fakt ist: am Donnerstagabend, 18 Uhr, testet der 1. FC im Rahmen des Dorffestes gegen FSV Bennstedt aus der Landesliga Süd. Erstes Pflichtspiel ist am 12. August der Auftritt im Landespokal beim SSV 90 Landsberg.