Beiträge von ejensen

    Hab gerade Euren Streit im Wintervorbereitungsthread gelesen.


    Mir kamen da so einige Gedanken;


    Der ganze Mist ging doch los, als der Steffens vergrault wurde.
    Mitgliedervollversammlung ohne Trainer und Mannschaft, die zur gleichen Zeit ein Vorbereitungsspiel gegen Borna machte. Schon damals war die Öffentlichkeitsarbeit, selbst vereinsintern, nicht nur katastrophal, sie gab es gar nicht. Ich als Mitglied hatte von der Versammlung lediglich durch Hörensagen beim Vorbereitungsspiel damals gegen Lok zufällig erfahren. Der hausgemachte Abstieg des Vereins und damit der selbstprovozierte Verfall waren vorprogrammiert. Mir hat es in der Seele wehgetan, wie jahrelange mühevolle Arbeit einfach so weggeworfen wurde.
    Ich hatte damals, nach der völlig unnötigen Völpke-Heimniederlage, folgendes ins Forum gestellt:


    ----------------------------
    Wie lange wird der SV wohl noch leben?
    Mag sein, daß die Frage ziemlich provokant daher kommt, nur, seit gestern stelle ich sie mir. Vielleicht – ich hoffe nicht – hat Grossi kurz vor Schluß des Völpke-Spiels den Matchball (Chance zum 2:1) vergeben.
    Was ist passiert in den letzten Tagen, wie lange gärt alles schon, explodiert jetzt nur die Suppe, die schon seit langem vor sich hinköchelt? Ich habe mir heute erstmalig in meinem Leben das Revolverblatt gekauft, wegen 24 Zeilen zu je 30 Zeichen. Im Stadion habe ich erfahren, daß dort was drinstehen soll. Vom Stadionsprecher ist etwas von Krankheit zu hören – und „… was man wohl davon zu halten hat.“ Ich hätte mir da eine fairere, zumindest neutralere Ansage gewünscht. Ich glaube, und das alles, was ich hier schreibe, ist meine persönliche Meinung, der Verein sollte, und ich sage das hier ganz bewußt, unserem Trainer, äußerst dankbar sein, daß er, der Verein, noch in der Oberliga ist. Diese einfache Aussage hat mir persönlich immer gefehlt. Egal, wie man persönlich zu Joachim Steffens stehen mag, er hat nach dem ganzen Führungschaos, in das er nach seiner Vertragsunterzeichnung hineingeschlittert ist (Merbitz, als plötzlich alle verschwanden, viele Spielerabgänge), die Zukunft des Vereines gesichert. Mir ging heute immer wieder ein Satz im Kopf herum, den ich vor einem Dreivierteljahr beim Vorbereitungsspiel in Braunsbedra aufgeschnappt habe. Achim Steffens sagte da zum damaligen Co-Trainer Engelmann: „Wichtig ist nur, was dem Verein, was Grimma nützt.“ Und hier liegt vielleicht der Hund begraben. Am Ende mögen dies alle sagen, nur meinen auch alle das gleiche? Wie oft hört man, wenn mal das Wort auf den Trainer fällt: „Naja, Du weißt ja, wie er ist …“? Ja, das weiß ich. Manchmal provokant, unnahbar, teilweise auch verletzend, stolz. Aber immer mit Herzblut bei der Sache, mitleidend, sich der Sache, vielleicht auch manchmal übertrieben, annehmend, die Mannschaft unermüdlich, vielleicht ab und an auch überzogen, anfeuernd. Ich habe noch nie einen Trainer gesehen, der sich so mit dem, was sich auf dem Spielfeld abspielt, identifiziert. Und gerade er mußte umlernen, von (Halb-)Profitruppen Magdeburg und Jena kommend. Plötzlich sind Spieler zum Training und ab und an auch mal zum Spiel nicht abkömmlich, weil sie arbeiten müssen. Wenn das keine Umstellung ist …
    Der Verein hat finanzielle Schwierigkeiten (wer hat die nicht …, ich möchte dies aber auch auf keinen Fall bagatellisieren), durch Behre wurde dies erstmals öffentlich thematisiert. Er wurde dafür abgewatscht, und das sicher zurecht. Der Verein steht nicht dort, wo es die Sponsoren gerne sähen (die, sicherlich auch kärglichen, Fans hatten, zumindest in dieser Saison, bestimmt auch andere Tabellenregionen im Auge). Und das hat Konsequenzen. Ich gebe zu, mir fehlt der betriebswirtschaftliche Hintergrund – für mich ist Vertrag Vertrag. Ich weiß auch, daß die mehrheitlich ehrenamtlich in der Führung arbeitenden Leute händeringend versuchen, diese Situation zu ändern. Und ich weiß, daß dies ganz schwer ist. Und so finde ich es eben auch gerade äußerst mißlich, wenn die, die auf der einen (wirtschaftlichen) Seite und die, die auf der anderen (sportlichen) stehen, sich schon seit Wochen in aller Öffentlichkeit fetzen. Gerade vor dem Derby in Leipzig hat sich die großstädtische Ausgabe der LVZ genüßlich dem Thema Schlick gegen Steffens und umgekehrt gewidmet. Obwohl der SV Grimma hier in den Leipziger Medien, bis auf zweimal im Jahr, gänzlich uninteressant ist („Leipzig liegt von Grimma Lichtjahre entfernt“ – mein Satz). Der eine schimpft über die ausstehenden Finanzen (die Mannschaft, die es sicherlich auch (oder gerade) betrifft, hält sich zu diesem Thema bedeckt), der andere über die sponsorenvertreibenden sportlichen Resultate. Der Kreis schließt sich. Man schlachtet sich in der Öffentlichkeit, und die „Bild“ (ohne „–ung“, diesen Anspruch mag ich ihr nicht zutrauen) spielt genüßlich den Katalysator.
    Jungs, redet doch mal miteinander, und wenn es nicht geht, ich würde liebend gern vermitteln. Warum war es nicht möglich, die Mitgliederversammlung vielleicht um eine halbe Stunde hinauszuschieben oder/und das, sicherlich auch wichtige, Vorbereitungsspiel gegen Borna mal eine halbe Stunde vorzuverlegen, in Döbeln ging das doch auf Wunsch des Gastgebers auch? Gerade an diesem Abend hätte man sich doch austauschen, vielleicht auch mal anschreien müssen. Wann haben sich, und vor allem, warum sind die Fronten so verhärtet?
    Ohne Häme und Hintergedanken, es geht um viel, wenn nicht gar um alles: Wolfgang (Schlick), Du hast nach dem Völpke-Spiel sichtlich schwer gelitten, mach einfach mal beim Achim einen Krankenbesuch. Achim, guck einfach mal, frische Luft schnappend, beim Training vorbei. Vielleicht gesundet es Dich - und den Verein.
    ---------------------------------------------------------


    Lag ich damals falsch?
    Ich hänge immernoch an dem Verein, damals als "Leipziger", ich hatte mich um die Berichte gekümmert, als die Seite wenigstens noch einmal in der Woche aktualisiert wurde. Hintenraus war es ein Kampf gegen Windmühlen, die nicht mahlen mochten.
    Am Sonntag war ich wieder mal vor Ort, jetzt 150 km von meiner neuen Heimat weg. War schön, mal wieder mit den 4-5 Leuten zu reden, die damals die Auswärtsspiele mit besuchten. War auch schön zu sehen, wie sich die Truppe gewehrt hat, auch wenn ich gerade mal noch 2 Leute kenne - traurig, wenn sogar solch treue Seelen wie Grossi weg sind.
    Na dann, alles Gute nach Grimma - und haut Euch nicht so sinnlos die Köpfe ein.

    Der ganze Mist ging doch los, als der Steffens vergrault wurde.
    Mitgliedervollversammlung ohne Trainer und Mannschaft, die zur gleichen Zeit ein Vorbereitungsspiel gegen Borna machte. Schon damals war die Öffentlichkeitsarbeit, selbst vereinsintern, nicht nur katastrophal, sie gab es gar nicht. Ich als Mitglied hatte von der Versammlung lediglich durch Hörensagen beim Vorbereitungsspiel damals gegen Lok zufällig erfahren. Der hausgemachte Abstieg des Vereins und damit der selbstprovozierte Verfall waren vorprogrammiert. Mir hat es in der Seele wehgetan, wie jahrelange mühevolle Arbeit einfach so weggeworfen wurde.
    Ich hatte damals, nach der völlig unnötigen Völpke-Heimniederlage, folgendes ins Forum gestellt:


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    Wie lange wird der SV wohl noch leben?
    Mag sein, daß die Frage ziemlich provokant daher kommt, nur, seit gestern stelle ich sie mir. Vielleicht – ich hoffe nicht – hat Grossi kurz vor Schluß des Völpke-Spiels den Matchball (Chance zum 2:1) vergeben.
    Was ist passiert in den letzten Tagen, wie lange gärt alles schon, explodiert jetzt nur die Suppe, die schon seit langem vor sich hinköchelt? Ich habe mir heute erstmalig in meinem Leben das Revolverblatt gekauft, wegen 24 Zeilen zu je 30 Zeichen. Im Stadion habe ich erfahren, daß dort was drinstehen soll. Vom Stadionsprecher ist etwas von Krankheit zu hören – und „… was man wohl davon zu halten hat.“ Ich hätte mir da eine fairere, zumindest neutralere Ansage gewünscht. Ich glaube, und das alles, was ich hier schreibe, ist meine persönliche Meinung, der Verein sollte, und ich sage das hier ganz bewußt, unserem Trainer, äußerst dankbar sein, daß er, der Verein, noch in der Oberliga ist. Diese einfache Aussage hat mir persönlich immer gefehlt. Egal, wie man persönlich zu Joachim Steffens stehen mag, er hat nach dem ganzen Führungschaos, in das er nach seiner Vertragsunterzeichnung hineingeschlittert ist (Merbitz, als plötzlich alle verschwanden, viele Spielerabgänge), die Zukunft des Vereines gesichert. Mir ging heute immer wieder ein Satz im Kopf herum, den ich vor einem Dreivierteljahr beim Vorbereitungsspiel in Braunsbedra aufgeschnappt habe. Achim Steffens sagte da zum damaligen Co-Trainer Engelmann: „Wichtig ist nur, was dem Verein, was Grimma nützt.“ Und hier liegt vielleicht der Hund begraben. Am Ende mögen dies alle sagen, nur meinen auch alle das gleiche? Wie oft hört man, wenn mal das Wort auf den Trainer fällt: „Naja, Du weißt ja, wie er ist …“? Ja, das weiß ich. Manchmal provokant, unnahbar, teilweise auch verletzend, stolz. Aber immer mit Herzblut bei der Sache, mitleidend, sich der Sache, vielleicht auch manchmal übertrieben, annehmend, die Mannschaft unermüdlich, vielleicht ab und an auch überzogen, anfeuernd. Ich habe noch nie einen Trainer gesehen, der sich so mit dem, was sich auf dem Spielfeld abspielt, identifiziert. Und gerade er mußte umlernen, von (Halb-)Profitruppen Magdeburg und Jena kommend. Plötzlich sind Spieler zum Training und ab und an auch mal zum Spiel nicht abkömmlich, weil sie arbeiten müssen. Wenn das keine Umstellung ist …
    Der Verein hat finanzielle Schwierigkeiten (wer hat die nicht …, ich möchte dies aber auch auf keinen Fall bagatellisieren), durch Behre wurde dies erstmals öffentlich thematisiert. Er wurde dafür abgewatscht, und das sicher zurecht. Der Verein steht nicht dort, wo es die Sponsoren gerne sähen (die, sicherlich auch kärglichen, Fans hatten, zumindest in dieser Saison, bestimmt auch andere Tabellenregionen im Auge). Und das hat Konsequenzen. Ich gebe zu, mir fehlt der betriebswirtschaftliche Hintergrund – für mich ist Vertrag Vertrag. Ich weiß auch, daß die mehrheitlich ehrenamtlich in der Führung arbeitenden Leute händeringend versuchen, diese Situation zu ändern. Und ich weiß, daß dies ganz schwer ist. Und so finde ich es eben auch gerade äußerst mißlich, wenn die, die auf der einen (wirtschaftlichen) Seite und die, die auf der anderen (sportlichen) stehen, sich schon seit Wochen in aller Öffentlichkeit fetzen. Gerade vor dem Derby in Leipzig hat sich die großstädtische Ausgabe der LVZ genüßlich dem Thema Schlick gegen Steffens und umgekehrt gewidmet. Obwohl der SV Grimma hier in den Leipziger Medien, bis auf zweimal im Jahr, gänzlich uninteressant ist („Leipzig liegt von Grimma Lichtjahre entfernt“ – mein Satz). Der eine schimpft über die ausstehenden Finanzen (die Mannschaft, die es sicherlich auch (oder gerade) betrifft, hält sich zu diesem Thema bedeckt), der andere über die sponsorenvertreibenden sportlichen Resultate. Der Kreis schließt sich. Man schlachtet sich in der Öffentlichkeit, und die „Bild“ (ohne „–ung“, diesen Anspruch mag ich ihr nicht zutrauen) spielt genüßlich den Katalysator.
    Jungs, redet doch mal miteinander, und wenn es nicht geht, ich würde liebend gern vermitteln. Warum war es nicht möglich, die Mitgliederversammlung vielleicht um eine halbe Stunde hinauszuschieben oder/und das, sicherlich auch wichtige, Vorbereitungsspiel gegen Borna mal eine halbe Stunde vorzuverlegen, in Döbeln ging das doch auf Wunsch des Gastgebers auch? Gerade an diesem Abend hätte man sich doch austauschen, vielleicht auch mal anschreien müssen. Wann haben sich, und vor allem, warum sind die Fronten so verhärtet?
    Ohne Häme und Hintergedanken, es geht um viel, wenn nicht gar um alles: Wolfgang (Schlick), Du hast nach dem Völpke-Spiel sichtlich schwer gelitten, mach einfach mal beim Achim einen Krankenbesuch. Achim, guck einfach mal, frische Luft schnappend, beim Training vorbei. Vielleicht gesundet es Dich - und den Verein.
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    Lag ich damals falsch?
    Ich hänge immernoch an dem Verein, damals als "Leipziger", ich hatte mich um die Berichte gekümmert, als die Seite wenigstens noch einmal in der Woche aktualisiert wurde. Hintenraus war es ein Kampf gegen Windmühlen, die nicht mahlen mochten.
    Am Sonntag war ich wieder mal vor Ort, jetzt 150 km von meiner neuen Heimat weg. War schön, mal wieder mit den 4-5 Leuten zu reden, die damals die Auswärtsspiele mit besuchten. War auch schön zu sehen, wie sich die Truppe gewehrt hat, auch wenn ich gerade mal noch 2 Leute kenne - traurig, wenn sogar solch treue Seelen wie Grossi weg sind.
    Na dann, alles Gute nach Grimma - und haut Euch nicht so sinnlos die Köpfe ein.