Es scheint heiß her zu gehen:
Heutige Pressemitteilung von Dynamo Dresden
Presseerklärung vom 30.11.2004
Der 1. FC Dynamo Dresden teilt mit:
Auf Grund der in den heutigen Ausgaben einiger überregionaler Tageszeitungen von Herrn Dr. Kölmel gemachten Aussagen bzgl. der aktuellen Situation zu gegenseitigen Forderungen erklärt der 1. FC Dynamo Dresden in Absprache mit Herrn RA Thomas Mulansky von der den Sachverhalt betreuenden Anwaltskanzlei White & Case LLP folgendes:
1. Weder Herr Dr. Kölmel persönlich, noch die Sportwelt Beteiligungsgesellschaft mbH, noch die MB Fußballbeteiligungs- und Vermarktungsgesellschaft haben einen aktuellen fälligen Darlehensrückzahlungsanspruch gegen den 1. FC Dynamo Dresden.
2. Weder Herr Dr. Kölmel persönlich, noch die Sportwelt Beteiligungsgesellschaft mbH, noch die MB Fußballbeteiligungs- und Vermarktungsgesellschaft, noch die Sportwerbegesellschaft mbH haben einen Anspruch auf Zahlung von Einnahmen aus TV-Geldern aus aktuellen oder früheren Spielzeiten gegenüber dem 1. FC Dynamo Dresden.
Erläuterung:
Der 1. FC Dynamo Dresden e.V. (im weiteren „Dynamo Dresden“) hat – wie bekannt – im Februar 2000 mit der Sportwelt Beteiligungsgesellschaft mbH (im weiteren „Sportwelt“) verschiedene Verträge geschlossen.
Hierzu gehörten u.a. ein Darlehensvertrag und eine Grundlagenvereinbarung, in der die Sportwelt verschiedene Verpflichtungen eingegangen ist. Zudem wurden zwei gemeinsame Gesellschaften (1. FC Dynamo Dresden Sportwerbegesellschaft mbH und die 1. FC Dynamo Dresden Spielbetriebsgesellschaft mbH) gegründet, welche wirtschaftsjuristisch nie aktiv geworden sind.
Die an Dynamo Dresden gewährten Darlehen valutieren derzeit mit ca. 3,6 Mio Euro zzgl. aufgelaufener Zinsen.
Für diese Verbindlichkeiten inkl. der Zinsen liegt eine unbefristete (!) Rangrücktrittserklärung vor, so daß eine etwaige Forderung nicht fällig gestellt werden kann.
Dies ist auch durch die Deutsche Fußball Liga GmbH (DFL) im Rahmen des Lizensierungs-verfahrens 2004/2005 bestätigt.
Darüber hinaus hat Dynamo Dresden im Rahmen des (zwischenzeitlich) eingestellten Insolvenzverfahrens gegen die Sportwelt einen Anspruch aus Schadensersatz in Höhe von ca. 3,4 Mio Euro angemeldet.
Die Sportwelt hat ihrerseits im April 2002 versucht, sowohl die Anteile an den gemeinsamen Gesellschaften, als auch die Forderungen aus den Darlehen an eine MB Fußballbeteiligungs- und Vermarktungsgesellschaft mbH (im weiteren „MB“) zu übertragen.
Dynamo Dresden hält diese Übertragung für rechtlich unwirksam.
Zudem hat Dynamo Dresden die Geschäftsanteile von Sportwelt und vorausschauend der MB (sofern die Übertragung wider Erwarten doch wirksam sein sollte) eingezogen.
MB ist nunmehr der Auffassung, dass der gemeinsamen Sportwerbegesellschaft mbH gegen Dynamo Dresden ein Anspruch auf Abführung der Einnahmen aus TV-Vermarktung zusteht und hat deswegen die Einberufung einer Gesellschafterversammlung gefordert.
Dieser Aufforderung ist Dynamo Dresden nicht nachgekommen, da MB formaljuristisch kein Gesellschafter ist und eine solche Versammlung nicht einfordern kann.
Darüber hinaus kommt unter keinem erdenklichen Gesichtspunkt ein Anspruch der Sportwerbegesellschaft mbH gegenüber Dynamo Dresden in Betracht.
Dieser Anspruch würde sich allenfalls gegen die Spielbetriebsgesellschaft mbH richten und auch nur dann, wenn auf diese der linzensierte Spielbetrieb von Dynamo Dresden nach Erteilung der Lizenz für die 2. Bundesliga übergegangen wäre und die Sportwerbegesellschaft mbH ihre Pflichten erfüllt hätte.Beide Punkte sind nicht der Fall, da beide Gesellschaften nicht aktiv geworden sind.
Der 1. FC Dynamo Dresden bedauert die Verfahrensweise des Herrn Dr. Kölmel, unwahre und rechtlich nicht haltbare Behauptungen in der Öffentlichkeit bzw. gegenüber den Medien zu äußern und damit den Eindruck erwecken zu wollen, gegenüber dem Verein Dynamo Dresden fällige Forderungen zu besitzen, die die Solvenz des 1. FC Dynamo Dresden bedrohen könnten.
Dies ist aus den erklärten Gründen nicht der Fall, zudem hofft der 1. FC Dynamo Dresden weiterhin, das Herr Dr. Kölmel wieder zu fairen und der Situation angemessenen Verhandlungsmechanismen zurückfindet.
Quelle: www.dynamo-dresden.de