Hallo Leute!
Die Devise muss lauten: "Klagen!".
Nach all dem was ich in den Foren gelesen habe und was mir von Beteiligten berichtet wurde, steht fest, dass alle "Geschädigten" sich organisieren müssen. Es wird der sprichwörtliche Schuss in den Ofen, sollte jeder für sich versuchen, sein Recht durchzusetzen. Der Grund dafür liegt in der hohen Anzahl der Betroffenen, was nur dazu führt, dass man sich sozusagen selbst im Wege steht. Am Beispiel der Ermittlungsakte wird schnell deutlich was gemeint ist. Sollten z.B. 140 Anträge auf Aushändigung der Akte eingehen, kann sich jeder ausmalen, wie lange es dauern wird, bis sie dann auch der letzte Anwalt zur Kopie in die Kanzlei bekommt. Nach der derzeitigen Sachlage, wird sicherlich niemand (mit Ausnahme der Geschädigten) den/die Prozesse beschleunigen wollen.
Ausserdem verbessert sich für jeden einzelnen die Zeugenlage. Im Umkehrschluss wird´s dafür auf der Gegenseite immer enger.
Zu Prüfen wäre ein strafrechtliches Vorgehen gegen jeden beteiligten Polizisten und in jedem Fall gegen den Polizeipräsidenten. Die Ausrede für einen solchen menschenverachtlichen Akt seitens der staatlichen Autorität, kann der Befehl eines Vorgesetzten nicht sein. In diesem Zusammenhang erinnere ich gern an die sogenannten "Mauerschützen"-Prozesse. Es hat den Anschein, dass sich Geschichte tatsächlich immer wiederholt.
Aber auch aus zivilrechtlicher Sicht ist die Organisation aller Kräfte durchaus sinnvoll. Letztlich hat jeder Geschädigte das Recht darauf, entstandenen Schaden ausgeglichen zu bekommen. In Betracht kommen jegliche Ausfälle, so z.B. Verdienstausfall, weil man aufgrund der Vorfälle nicht arbeiten gehen konnte oder sogar langfristige psychische Probleme bekommen hat, Schadensersatz für zerissene Kleidung etc. Nicht zuletzt kommt für jeden die Frage des Schmerzensgeldes dazu. Denn offenbar gab es für diesen "Aufriss" überhaupt keinen Anlass.
Was in den Medien über diese Vorgänge berichtet wird, spielt letzlich keine Geige. Einzig von Bedeutung ist, was vor Gericht vorgetragen wird. Offenkundig erzählen sämtliche Zeugen schon hier in den Foren, gänzlich unabhängig von einander die selbe Tatsituation. Kein Ermittlungserfolg rechtfertigt dieses massive Vorgehen.
Andere kleinere Details weisen auch schon jetzt auf eine mangelnde Rechtfertigung des Vorgehens einschließlich der Unterbringungen ins polizeiliche Gewahrsam hin, so z.B. wenn Polizisten nicht ihre Dienstnummer herausgeben, die unterlassene Aufklärung über den Festnahmegrund und nicht zuletzt die unterlassene Ausgabe von Dokumenten, die die Unterbringung im Gewahrsam belegen würden.
Der Vorteil des organisierten Harangehens müsste klar sein.
Fraglich ist, wie dieses funktionieren soll. Hierzu habe ich eine Idee:
Ich stelle meine Emailadresse zur Verfügung (wcjorawno@gmx.de). Jeder der Interesse hat meldet sich bei mir, unter Angabe von Name, Telefonnummer und Anwalt. Diese Daten werde ich zusammentragen und wöchentlich an alle Beteilgten per Email weiterleiten. So hat dann jeder schonmal Kontakt zu allen anderen Beteiligten. Derjenige, der noch keinen Anwalt hat, oder nicht weis, woher er einen bekommt meldet sich. Seine Anfrage wird ebenso an alle Beteiligten herausgeschickt. Dabei wird sich sicher für jeden Hilfe organisieren lassen.
Die Zusammenarbeit der Anwälte regelt jeder Mandant selbst, indem er seinem Anwalt die Vollmacht gibt, mit den anderen Kanzleien zusammenarbeiten zu dürfen.
Jede Anfrage einer Partei, wird an alle anderen herausgeschickt. Zum Beispiel zu Zeugen in bestimmten Bereichen des "Tatortes". Eine Kanzlei, die die Ermittlungsakte nicht bekommt, meldet sich und bekommt eine Kopie von einem Kollegen. So sollte es ein ganzes Stück vorwärts gehen. Auch Erkenntnisse aus bereits beendeten Verfahren werden für jeden anderen transparent und verwertbar.
Hier nochmal die Mailadresse: wcjorawno@gmx.de
Gruss Iwan