Beiträge von Stahlwerker

    Sächsische Zeitung
    Montag, 25. Juli 2005



    Eine verkorkste halbe Stunde kostet den Sieg
    Von Thomas Hoffmann


    Dresdner SC2 (2)


    FV Blau-Weiß Stahl Freital 2 (1)




    Stahl Freital trat beim Testspiel gegen den Dresdner SC erwartungsgemäß nicht in Bestbesetzung an. Arbeits- und urlaubsbedingt musste Trainer Uwe Rahle seine Elf völlig umstellen. Das schlug sich natürlich auch auf das Spiel des Bezirksligisten nieder. Anfangs agierte die Stahl-Mannschaft völlig desorientiert. Demgegenüber präsentierte sich der favorisierte DSC in den ersten Minuten überaus lauf- und spielfreudig, bot eine wirklich landesligataugliche Vorstellung.


    Folgerichtig gingen die Gastgeber in der 15. Minute völlig verdient in Führung. Es dauerte nur zehn Minuten, bis die Dresdner auf 2:0 erhöhten. Kahlisch brillierte mit Solo, bei dem er drei Freitaler stehen ließ. Nach einer halben Stunde fanden dann auch die Gäste zu ihrem Spiel, zeigten immer mehr gefällige Aktionen. Freital hatte durch Urban nach einer Eingabe von Kolbe die Riesenchance zum Anschlusstreffer, doch der verzog aus fünf Metern übers Tor. Freital blieb am Drücker, was sich wenige Augenblicke später auszahlte. Nach einer Ecke von Null schraubte sich Kolbe in die Luft und köpfte zum 1:2 ein (33.)


    In der zweiten Halbzeit machte Freital das Spiel. Die ebenfalls in Personalnot befindlichen Dresdner mussten eine ungewöhnliche Entscheidung treffen. So musste Stammtorhüter Groß plötzlich in der Spitze stürmen.


    Stahl erarbeitete sich weiter gute Tormöglichkeiten. So hatte Weise ein Großchance, die der Ersatztorhüter der Dresdner gerade noch vereiteln konnte (55.). Zehn Minuten später sollten die Angriffsbemühungen der Gäste endlich belohnt werden. Ein weiter Pass von Prudlo landete bei Weise, dieser verlängerte zu Kolbe, der mit seinem zweiten Kopfballtor den Ausgleich erzielte.


    Freital wollte aber mehr. Ein Sieg gegen den Sportclub aus der Landeshauptstadt könnte sich sehen lassen, auch wenn es nur ein Testspielerfolg wäre. In der 72. Minute hatte Stahl schon den Jubel auf den Lippen, doch ein 25-Meter-Gewaltschuss Küttners sprang von der Lattenunterkante doch noch ins Feld zurück.


    Die beste Chance der Gäste bis zum Abpfiff hatte Ehler, dessen Kopfball in den Händen des DSC-Torwarts landete (75.). Der DSC schien am Ende kräftemäßig und spielerisch überfordert, doch Freital vermochte die Vorteile nicht mehr in einen Sieg umzumünzen.


    Freital: Püschmann, Prudlo, Jäkel, Heine, Schneider (55. Röllig), Küttner, Helbig, Urban, Kolbe, Weise, Null (55. Ehlers).