@ hotte wäre doch mal interessant gewesen, was Euer Trainer zur Saison sagt: :wink:
Mehr als Gastrolle in der Liga spielen
Die Fußballer vom Mulsower SV (MSV) spielen in der neuen Saison in der Bezirksliga. OZ sprach mit Trainer Andreas Voß über die neuen Ziele.
; OZ: Warum beginnt der MSV relativ spät mit der Vorbereitung auf die neue Saison?
Voß: Wir haben gerade die längste Saison hinter uns. Denn wir hatten noch ein Nachholspiel, das Pokalfinale und ein Turnier in Groß Stieten zu bestreiten. Aber drei bis vier Wochen Pause sind notwendig, damit die Spieler wieder Lust aufs Fußballspielen bekommen.
OZ: Welche Prioritäten setzen Sie in der Vorbereitungsphase?
Voß: Mir ist vor allem die Physis aller Spieler wichtig. Denn die Spielweise in der Bezirksliga ist schneller und da muss man einfach fitter sein. Die meisten Spieler sind aber erstaunlich gut in Form.
OZ: Was haben Sie an den Übungen gegenüber den Trainingsgewohnheiten in der Bezirksklasse verändert?
Voß: Wir trainieren jetzt zwei Mal wöchentlich. So wird erreicht, dass jeder Spieler wenigstens ein Mal in der Woche am Training teilnimmt. Das stärkt die mannschaftliche Geschlossenheit. Zudem trainieren einige der Abwesenden bei fremden Vereinen mit - da wo sie arbeiten.
OZ: Der MSV schaffte den Aufstieg im wahrsten Sinne des Wortes in letzter Sekunde. Haben Sie noch daran geglaubt?
Voß: Ehrlich gesagt: Nein. Dennoch wusste ich, dass Langhagen die einzige Mannschaft ist, die Laage besiegen kann. Allerdings habe ich auch gedacht, dass der SV Laage cleverer ist. Den Druck haben die Spieler aus Laage gehabt und nicht wir. Aber so aufzusteigen, wie es uns erging, ist umso schöner.
OZ: Welche Bedeutung hat der Aufstieg für die Mannschaft?
Voß: Wir haben die letzten vier Jahre immer oben mitgespielt. Im Pokalwettkampf konnten wir uns gegen Bezirksligisten zunehmend behaupten und so haben wir uns in der vergangenen Saison das erste Mal das Ziel gesetzt, aufsteigen zu wollen. Dass es gleich geklappt hat, ist fantastisch. Alle haben es von Anfang an gewollt.
OZ: Man hatte den Eindruck, dass der MSV trotz des Druckes im Aufstiegskampf eine sehr faire Saison gespielt hat. Das geht doch eigentlich nicht, wenn man aufsteigen will, wird doch härter zugepackt. Oder?
Voß: Statistiken belegen, dass nie die Mannschaft, die in der Fair-Play-Wertung den ersten Platz belegt, auch Aufsteiger ist. Aber Ausnahmen bestätigen eben die Regel. Der Mulsower SV hat beides geschafft.
OZ: Wie kann sich der MSV in der Bezirksliga behaupten?
Voß: Wir haben eine junge kompakte Mannschaft. Das Gros des Teams spielt schon drei bis vier Jahre zusammen. Jeder Spieler weiß, was er kann und wo er hingehört. Viele von ihnen haben schon Erfahrungen mit Bezirksligisten gemacht.
OZ: Welches Ziel haben Sie sich für die erste Saison in der Bezirksliga gesteckt?
Voß: Ich möchte mit meinem Team unter die ersten Zehn kommen. Und wenn der gesamte Verein hinter uns steht, dann werden wir nicht nur ein Gastspiel in der Bezirksliga haben.
OZ: Welche Begegnungen sind für Sie besonders interessant?
Voß: Wir haben in der Bezirksklasse schon gegen Doberan, Kühlungsborn und Rühn gespielt. Die sind alle vor uns aufgestiegen und wir werden sie nun wiedersehen. Aber auch alle anderen Gegner sind für uns interessant.
OZ: Versucht der MSV im Pokalwettbewerb wieder möglichst weit zu kommen?
Voß: Viele Jahre lang haben wir den Pokal als notwendiges Übel angesehen. Man sollte aber diese Extra-Spiele ernst nehmen. Dass das neben den Punktspielen funktioniert, haben wir in der letzten Saison gesehen.