Beiträge von Rot-Weiss

    Zitat

    Original von Der Wixxer


    Desweiteren hat Merkel den parteilosen Steuerrechtler Paul Kirchhof für Finanzen und Haushalt gewinnen können. Ich sehe das als Cooup, denn seit Jahren tritt Kirchhof für ein sehr stark vereinfachtes Steuersystem ein und verbrannte sich bei der jetzigen Regierung damit die Finger. Aber genau das ist imho die Lösung für einige Probleme.


    Einfach klingt immer schön und gut, doch ist einfach auch gerecht ?


    Wohl kaum !


    In Deutschland werden eben nicht alle über einen Kamm geschert, die besser Verdienenden zahlen proz. mehr, andere halt weniger.


    Genauso verhält es sich mit der (Noch-)Nichtbesteuerung von Sonn- und Feiertagszuschlägen: Davon profitieren die "Geringverdiener" wie Schichtarbeiter etc. würden also beim "Kirchhofchen" Modell stärker belastet.


    Steuermodell hin oder her, einfach und gerecht gibt es nicht :roll:

    Wenn das schon in Holland zur Mode wird, ist es doch blos eine Frage der Zeit bis sich die Beamten hierzulande auch so eine tolle Idee einfallen lassen.



    Wie man munkelt wird es am Sonntag für Unionfans keine Tribünenkarten geben. :flop:

    Der Artikel im Tagesspiegel ist ja fast schon Werbung für die erlebnisorientierten Krawallhopper.


    Zitat

    Da die Fans im Stadion an der Alten Försterei gut getrennt werden können, wird sich das Kräftemessen der Fans vermutlich im Wald der Wuhlheide abspielen.


    Wer schreibt denn sowas ?! Wir schupsen die Biffzen höchstens in die saubere Wuhle zum abkühlen :ertrink:


    :D

    Heute jährt sich zum zehnten Mal der Todestag von Fabio Casartelli.
    Am 18.7.1995 verunglückte er bei der Abfahrt vom Portet d'Aspet.


    Eine bittere Erinnerung



    Christian Schwager


    SAINT-LARY-SOULAN, 17. Juli. Lance Armstrong will trauern am Montag, an diesem Ort. Diesem Denkmal, das ein Rad zeigt und die Olympischen Ringe. Armstrong wird im Auto hinaufgefahren zum Pyrenäengipfel des Portet d'Aspet und an der Gedenkstätte aussteigen. Er wird dort eines ehemaligen Mannschaftskollegen gedenken. Sich erinnern an Olympiasieger Fabio Casartelli, an dessen erste Tour de France und einen schweren Unfall. Am 18. Juli 1995 kam der Italiener vom Team Motorola auf der Abfahrt vom Aspet bei einem Sturz zu Tode. Das Unglück jährt sich am Ruhetag der diesjährigen FrankreichRundfahrt zum zehnten Mal. Deshalb legen Armstrong, Casartellis Angehörige und die Organisatoren der Tour an der Unglücksstelle einen Kranz nieder. Und vermutlich laufen in diesem Augenblick die tragischen Szenen vor Armstrongs geistigem Auge noch einmal ab.


    Massensturz bei 80 km/h


    Es ist ein sonniger Sommertag. Das Peloton macht sich in gelöster Atmosphäre auf den Weg von Saint Girons nach Cretes du Lys. Die Pedaleure haben keine Eile, es wird geplaudert und gescherzt, und als sie den Col du Portet d'Aspet erreichen, verspürt immer noch keiner von ihnen Lust zu attackieren. Das Peloton macht sich geschlossen an die Abfahrt. Mit mehr als 80 Stundenkilometern geht es den Berg hinab. In einer Linkskurve nimmt die Tragödie schließlich ihren Lauf. Es kommt zu einem folgenschweren Massensturz. Auch Fabio Casartelli strauchelt. Er schlägt mit dem Kopf gegen einen Begrenzungsstein.


    Das Bild, das ein Fotograf kurz danach von dem 24-Jährigen macht, wird zum Bild der Tour 1995. Casartelli liegt zusammengekrümmt auf der Seite, regungslos in einer Blutlache. Im Hintergrund ist sein Rad zu sehen. Es zeigt kaum Spuren der heftigen Karambolage.


    Sofort eilt Gerard Porte herbei. Er ist der Rennarzt bei der Tour de France, und es gelingt ihm mit einiger Mühe, Casartelli zurück ins Leben zu holen. Der Italiener wird in ein Krankenhaus nach Tarbes gebracht. Dort stirbt er jedoch drei Stunden später an den schweren Schädelverletzungen. Fabio Casartelli hinterlässt Ehefrau Annalisa, den zwei Jahre alten Sohn Marco - und ein Feld, das entsetzt ist. Vor Trauer, aber auch aus Unverständnis über die Organisatoren der Tour.


    Die Jury lässt nämlich das Rennen weiterlaufen. Der Franzose Richard Virenque strampelt am Ende als Erster über den Zielstrich. Einen vor Freude ausgelassenen Sieger bekommen die Zuschauer zu sehen. Virenque wird später erzählen, dass er nichts vom Unfall seines Kollegen gewusst habe. Der deutsche Profi Udo Bölts berichtet derweil, er sei 15 Kilometer vor dem Ziel informiert worden. Tourchef Jean-Marie Leblanc folgt Richard Virenque im ersten Auto der Renndirektion. Der Patron hat zuvor Mannschaften und Journalisten über den Tod Casartellis unterrichtet. Dennoch wird Virenque nach dem üblichen Zeremoniell geehrt. Lance Armstrong schreibt später aus der Erinnerung: "Wir mussten die Etappe zu Ende fahren, auch wenn wir zu Tode betrübt und vom Schock wie gelähmt waren."


    Am Abend erwägt das Team Motorola auszusteigen. "Ich persönlich hätte lieber aufgehört. Aber dann kam Fabios Frau zu uns und bat uns weiterzufahren. Da saßen wir nun hinter unserem Hotel im Gras, schickten ein paar Gebete zum Himmel und entschlossen uns weiterzufahren", so Armstrong.


    Am nächsten Tag setzt das Peloton ein Zeichen. Die Jury hat die Etappe von Tarbes nach Pau neutralisiert, es wird keinen Sieger geben. Nach einer Schweigeminute klettern die Radprofis auf ihre Rennmaschinen und fahren geschlossen los. Acht Stunden lang wird im Feld so gut wie kein Wort gesprochen. Dann rollt die Motorola-Equipe geschlossen an der Spitze über die Ziellinie, mit Trauerflor an den Trikots. Als psychisch schwerstes Erlebnis seiner Karriere beschreibt Lance Armstrong später diesen Augenblick. "So einen Tag möchte ich nie mehr erleben", sagt er knapp.


    Zeigefinger gen Himmel


    48 Stunden später findet Armstrong seine Sprache wieder. Er wählt die Ausdrucksmöglichkeit, die er von Berufs wegen am besten beherrscht. Auf dem Teilstück nach Limoges greift er an und bringt die Attacke erfolgreich zu Ende. Bei der Zielpassage reckt er beide Zeigefinger in den Himmel. Armstrong hatte vorher von seinem Teamchef gehört, dass Casartelli an diesem Tag sein Glück versuchen wollte. Es ist ein letzter Gruß an den Kollegen.


    Am Sonntag passierte das Peloton die Unfallstelle auf dem Col du Portet d'Aspet. Das Denkmal markierte den 85. von 205 Kilometern der 15. Etappe zwischen Lezat-sur-Leze nach Saint-Lary-Soulan. Es war die Königsetappe der 92. Tour de France. Zeit zur inneren Einkehr hatte niemand im Feld.


    Also der Artikel ist doch in erster Linie eine zynische Glosse und als solche sollte sie auch bewertet werden. :roll:

    Ich muss auch sagen, gutes Rennen heute von Ulle und Telekom.
    Das Podium ist auf jeden Fall wieder drin.


    Trotzdem auch hier noch ein passender Artikel für alle Ulrich-Skeptiker 8)


    Quelle: Berliner Zeitung von heute


    Es läuft wieder prima



    Ralph Kotsch


    Tja, lieber Jan Ullrich, es wird wohl wieder nichts mit dem Toursieg. So wie im letzten Jahr und im vorletzten Jahr und in den Jahren davor. Und in den nächsten Jahren. Sie können nicht gewinnen. Sie wollen auch nicht. Sie müssten sich quälen. Dazu haben sie keine Lust. "Es war ein schöner Ruhetag", sagten Sie froh gelaunt nach der Etappe am Donnerstag , als sie 10 Minuten und 34 Sekunden nach dem Sieger ins Ziel rollten. Sie waren brav hinter Lance Armstrong hergeradelt und haben ihn nicht aus den Augen gelassen. Super Taktik. Das Problem ist: Der hat schon das gelbe Trikot.


    Es ist jedes Jahr das Gleiche. Ab Januar kommen die Meldungen über Ihren Formaufbau. Immer läuft alles prima. Manchmal sind sie zu dick, aber das macht nichts. Hauptsache, es hat geschmeckt. Dann fahren Sie zwei, drei Rennen. Um Himmels Willen nicht vorneweg, das wäre erstens zu anstrengend und zweitens zu früh. Denn erst zur Tour de France wollen Sie in Höchstform sein. Irgendwie gelingt es Ihren PR-Leuten immer wieder, uns weiszumachen, dass Sie es auch sind.


    Während der Tour helfen Ihnen dann Ihre Freunde vom Fernsehen. Unaufhörlich beschwören sie den Zweikampf Ullrich-Armstrong. Irgendwie muss ja Spannung rein in die stundenlangen Übertragungen. Dabei sieht der Zweikampf seit Jahren so aus, dass Armstrong am ersten Berg davonfährt und Sie ziemlich dumm gucken. "Ullrich sieht noch gut aus", finden die Reporter selbst dann noch, wenn Sie mit aufgerissenem Mund und offenem Hemd dem Ami hinterherkeuchen.


    Überhaupt der Ami. In Ihren Interviews nennen Sie ihn liebevoll "Lance". Dass Lance nicht Ihr guter Freund ist, Ihr Kamerad, Ihr Kumpel, sondern Armstrong, der Konkurrent, der Feind, der Gegner, das haben Sie noch nicht gemerkt. Der lacht sich abends kaputt über Sie. Und Sheryl Crow trällert ein Lied dazu. So einen haben die in Amerika noch nicht gesehen.


    Jetzt gilt es, noch die restlichen Etappen zu überstehen. Dann geht es in die wohl verdiente Sommerpause, an die sich nahtlos die Herbstpause und die Winterpause anschließen. Dann beginnt der Formaufbau. Wir sind wieder dabei.




    So isses leider.......

    Zitat

    Original von wEbkAOS
    Jens Voigt ist leider ausgeschieden.


    Voigt kam, von einer Bronchitis geplagt, über 43 Minuten nach dem Sieger Alexander Winokurow ins Ziel: Dabei blieb er 41 Sekunden über dem von der Tour-Leitung festgeschriebenen Zeitlimit
    Quelle


    Echt schade um Jens. Gestern hatte er nach der Etappe schon Fieber und Schüttelfrost zu beklagen und heute morgen beim ARD Interview sah er leider auch aus wie ein Schluck Wasser. :sad: