Beiträge von Hanseator

    Zurück im Alltag


    Zum ersten Heimspiel im Jahr 2012 begrüßte die Spielvereinigung heute den Neumühler SV. Die Rollenverteilung schien vor dem Spiel klar zu sein: Auf der einen Seite eine Gastgeberelf, die mit dem Erfolg beim Schweriner SC eine Woche zuvor im Rücken souverän von Platz 2 auf die Liga zurück blicken kann, auf der anderen das Tabellenschlusslicht mit gerade mal zwei Siegen aus den bisherigen 14 Spielen – im Hinterkopf hatten beide außerdem sicher noch das Ergebnis aus dem Hinspiel auf der „Ranch“, das unsere Mannschaft seinerzeit sensationell mit 7:1 für sich entschieden hatte. Dass sich Neumühle noch ein weiteres Mal so deklassieren lassen würde, war eher nicht zu erwarten, aber darüber, dass die 3 Punkte in Leezen bleiben sollten, war man sich auf Gastgeberseite schon einig.


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    Schweriner SC SpVgg Cambs-Leezen 2:3



    „Die Sonne scheint, als hätte sie van Gogh gemalt …“ (Die Ärzte)


    Der Scheintrügt oft. Strahlender Sonnenschein bedeutet nicht zwangsläufig Wärme. Am ersten Märzwochenende, genauer gesagt am Sonnabend waren die gut beraten, die sich von der perfekten Frühlingsoptik nicht blenden ließen und vorsichtshalber noch einmal der lange Unterbüx den Vorzug gegeben hatten, um sich den Landesliga-Schlager auf dem zugigen Lankower Kunstrasenplatz anzuschauen.


    Allen Anwesenden sollte jedoch bald warm ums Herz werden, denn beide Mannschaften lieferten sich vom Anstoß weg ein intensives Duell mit offenem Visier und schenkten sich in den Zweikämpfen nichts, wobei die Gastgeber etwas - sagen wir mal - „engagierter“ zu Werke gingen, für meinen Geschmack manchmal sogar eine Spur ZU energisch. Es war jedoch keineswegs eine unfaire Partie, die das Schiedsrichtertrio im Großen und Ganzen recht aufmerksam leitete.


    Die Zuschauer sahen eine abwechslungsreiche, unterhaltsame Begegnung, in der Christian Henning schon nach wenig mehr als zehn Minuten das 0:1 erzielte. Die Gastgeber zeigten sich nicht lange geschockt und drängten auf den Ausgleich, der jedoch mit einer insgesamt gut stehenden Defensive bis zur Halbzeit erfolgreich verhindert werden konnte.


    Nach der Pause erwischten die Schweriner dann einen Traumstart. Felix Michalski kam halblinks an den Ball und versenkte diesen mit guter Schusstechnik unhaltbar aus etwa 20 Metern zum Ausgleich im Tor. Die Antwort unserer Mannschaft ließ nicht lange auf sich warten, der in der Winterpause neu ins Team gekommene Christian Donner setzte sich in der 50. Minute im Strafraum rechts durch und hämmerte den Ball in die kurze Ecke.


    Erneut musste der SSC einem Rückstand hinterher laufen. Die Cambs-Leezener Verteidigung wackelte jetzt hin und wieder etwas, konnte aber die Angriffe der Heimmannschaft vorerst abwehren. Nach 70 Minuten gab es dann Freistoß für die Gastgeber, wiederum aus halblinker Position. Der Ball segelte diagonal durch den Strafraum und landete plötzlich bei Michalski, der sich nicht lange bitten ließ und zum erneuten Ausgleich aus Nahdistanz traf.


    Nun sah es ganz nach einer insgesamt durchaus gerechten Punkteteilung aus, aber es läuft in diesem Jahr fast schon beängstigend gut und so gelang wenige Minuten vor dem Spielende Sebastian Grün, der im Strafraum schön freigespielt wurde, der umjubelte Siegtreffer. Die Minuten danach wollten einfach nicht vergehen, aber gegen 13:55 Uhr ertönte dann endlich der ersehnte Schlusspfiff, drei vielleicht nicht von jedem erwartete Auswärts-Punkte waren gesichert.


    Man darf gespannt sein, wie sich die Mannschaft im weiteren Verlauf der Rückrunde präsentiert. Der gegenwärtige 2. Tabellenplatz ist schon ein beachtliches Zwischenergebnis, auch wenn natürlich noch viel passieren kann. Das Spiel beim SSC war der letzte Auftritt unserer Mannschaft in der Landeshauptstadt in dieser Spielzeit, dass bei drei Gastspielen in Schwerin alle neun möglichen Punkte an den Schweriner See entführt werden konnten, ist eine nette Randnotiz zu einer bisher bemerkenswerten Saison.


    Im Aufgebot der Spielvereinigung standen Woelk, Sawrtal, R. Schiller, Hoyer, Rickert, Redlin, Zipser, Lampe, Henning, Stellmann und Donner, eingewechselt wurden Neumann, Grün, Staak.

    SIEG GEGEN DYNAMO


    Mit einem hoch verdienten 2:1-Sieg beim Tabellenletzten konnte unsere Spielvereinigung am heutigen Nachmittag den Aufwärtstrend der letzten Wochen untermauern und darüber hinaus neben den drei Punkten im fünften Anlauf endlich den lange ersehnten Landesligasieg auf der Paulshöhe perfekt machen. Der Erfolg über die ehemalige Zukunft des Schweriner Fußballs ist das Ergebnis einer soliden Mannschaftsleistung, mit der es über weite Strecken gelang, Dynamo vor allem in seiner eigenen Hälfte zu beschäftigen, so dass die Gastgeber nur sehr wenige Torchancen herausspielen konnten.


    Da war das Spiel der Gäste schon anders gestrickt, mangelnde Präzision beim Spiel in die Spitze sorgte aber dafür, dass Dynamo immer wieder klären konnte. Dennoch gab es dank guter individueller Aktionen schon vor der Pause genügend Torchancen, dass Cambs-Leezen mindestens mit 2:0 hätte führen müssen. Allein Christian Henning hätte schon frühzeitig den Sack zubinden können, so nach schönem Solo in der 11. Minute, dann bei einer missglückten Rückgabe in der 26. Minute oder aber in der 37. Minute, als er eine scharfe halbhohe Hereingabe von links mit dem Fuß nicht mehr in Richtung Tor lenken konnte, vielleicht wäre da ein Kopfball die bessere Option gewesen. Ein schöner Schuss aus 20 Metern von Freddy Bruders (28.) komplettiert die Chancen für die Spielvereinigung in Halbzeit eins.


    Die zweite Hälfte bot ein unverändertes Bild, weiterhin kontrollierten die Gäste Ball und Gegner und ließen Dynamo nicht zur Entfaltung kommen. In der 60. Minute hatten dann die Anhänger der Ostufer-Kicker den Torschrei schon auf den Lippen, aber ein platzierter Kopfball von Sebastian Grün ging haarscharf am langen Pfosten vorbei. Zehn Minuten später war es dann endlich so weit. Im Gewühl im
    Dynamo-Strafraum reagierte Kay Redlin am schnellsten und schoss aus 10 Metern aufs Tor, der Ball wurde leicht abgefälscht und schlug unhaltbar für den starken Daniel Leistikow rechts oben im Tor ein.


    Die Gastgeber, denen weiterhin nicht viel gelang, bewiesen nun allerdings starke Moral und versuchten, mit aller Macht den Ausgleich zu erzielen. Nach einem aus der Entfernung „normal“ aussehenden Zweikampf im Strafraum entschied der Schiedsrichter in der 75. Minute auf Elfmeter für die Platzherren, den Marcel „Figo“ Grube sicher verwandelte. Sollten sich die ausgelassenen Chancen für die Gäste am Ende doch noch rächen? Nein – manchmal gibt es doch so etwas wie Gerechtigkeit im Ergebnissport Fußball, denn praktisch mit dem Gegenzug erzielte (natürlich) Kay Redlin den viel umjubelten Siegtreffer und zerstreute so alle Zweifel über den Spielausgang.


    In der Schlussphase hatten die Gäste noch weitere Möglichkeiten, das Ergebnis auszubauen, scheiterten jedoch entweder am überragenden Dynamo-Torwart oder in einzelnen Szenen an einer gewissen Selbstüberschätzung. Das kann gegen besser organisierte Gegner auch mal nach hinten losgehen. Das soll aber die einzige Kritik bleiben und eine ansonsten wirklich solide kollektive Leistung insgesamt nicht schmälern.


    Die Spielvereinigung nimmt nach diesem Spiel nun vorläufig den 2. Tabellenplatz ein (Roggendorf und Lübz können am Sonntag noch vorbei ziehen) und darf optimistisch nach vorn schauen. Um Dynamo muss man sich in der derzeitigen Verfassung wohl ernste Sorgen machen, wenn man das denn möchte.


    Cambs/Leezen spielte mit:


    Woelk - Neumann, R. Schiller, Schmidt (Stellmann), Wendt, Hoyer, Zipser, Bruders, Redlin, Grün (Staak), Henning

    Aller guten Dinge sind drei, sagt ein altes deutsches Sprichwort. Was sollte also schief gehen, wenn die Spielvereinigung zum dritten Mal in diesem Jahr am Tannenberg antritt? – Eine ganze Menge, wie wir seit gestern wissen.


    Den Anfang machte der Autor dieser Zeilen selbst, der aufgrund schlechten Zeitmanagements erst zehn Minuten nach dem Anstoß am Sportplatz eintraf und so mit einem nicht gegebenen Tor (Abseits) die vermutlich einzige wirklich verheißungsvolle Aktion der Gäste versäumt hatte. Aber wenigstens kein Tor verpasst. Das Spiel erinnerte zunächst an die bisherigen Auftritte unserer Jungs an diesem Ort in diesem Jahr. Die Gastgeber spielten druckvoll und engagiert auf Angriff und hatten bald erste gute Möglichkeiten, bei denen die umformierte Hintermannschaft der Gäste einen ziemlich unsortierten Eindruck machte und den Gastgebern immer wieder Überzahlsituationen ermöglichte. Dazu kam, dass aufgrund fehlender Präzision beim Spiel aus der Abwehr heraus der Ball meist sofort wieder beim Gegner landete. Dies sollte sich bis zum Schlusspfiff leider auch nicht grundlegend ändern.


    Folgerichtig: Angriff über die linke Seite, der Ball kommt flach nach innen, Torwart Christoph Woelk prallt im 5 Meter-Raum mit einem Stürmer zusammen, der dahinter wartende Grevesmühlener Spieler muss nur noch den Fuß hin halten – 1:0. Nun überschlagen sich die Ereignisse. Christoph reklamiert heftig auf Foulspiel und sieht dafür die gelbe Karte, und zwar - auch wenn es schmerzt - zu Recht, denn die Kommunikation mit dem Schiedsrichter ist schon sehr „emotional“, um es mal vorsichtig zu formulieren. Im Anschluss fliegt dann noch die Trinkflasche ins Tor, was den Schiedsrichter veranlasst, erneut Gelb und somit Gelb/Rot zu ziehen - Feldverweis.


    Cambs/Leezen musste also gut zwei Drittel der Spielzeit in Unterzahl bestreiten, was natürlich nicht gerade zu mehr Sicherheit oder weniger Fehlern im Spielaufbau führte, von der Abwehr ganz zu schweigen. Grevesmühlen konnte diesen Vorteil gut ausnutzen und erspielte sich im weiteren Verlauf Chancen für mindestens zwei weitere Spiele, schaffte aber aus den verschiedensten Gründen, die zu bewerten nicht unsere Aufgabe ist, in der zweiten Halbzeit lediglich ein weiteres Tor.


    In der Schlussphase bäumten sich die Gäste noch einmal auf, Kay Redlin und Johann Staak hatten noch ein/zwei gute Szenen, konnten sich allerdings auch nicht entscheidend durchsetzen, so dass am Ende ein nach dem Spielverlauf für Cambs-Leezen schmeichelhaftes 2:0 auf der Anzeigetafel stand. Glückwunsch an den GFC zu einem völlig verdienten Erfolg und zur gelungenen Pokalrevanche.


    Eine abschließende Bemerkung kann ich mir nicht ersparen: Dass Schiedsrichter Fehler machen, ist nicht neu, sie sind – wie die Spieler – auch „nur“ Menschen. Dass bei der Bewertung ihrer Entscheidungen mitunter überaus deutliche Worte fallen, die nicht immer druckreif sind, weiß auch jeder, der schon mal auf einem Fußballplatz war. Wenn sich Zuschauer im Ton vergreifen, gehört das mehr oder weniger auch dazu. Was aber am Sonnabend teilweise von auf den Rängen befindlichen Spielern an niveaulosen Kommentaren bis hin zu persönlicher Bedrohung Richtung Schiedsrichter abgelassen wurde, ging nicht mehr auf die sprichwörtliche Kuhhaut. Etwas mehr Gelassenheit oder ein Minimum Selbstbeherrschung – bei aller Emotionalität – darf man von aktiven Sportlern durchaus erwarten.


    Also – Mund abputzen, die eigene Leistung kritisch aufarbeiten, und nach vorn schauen! Das nächste Spiel kommt bestimmt.

    SpVgg. Cambs-Leezen - Blau Weiß Polz 6:3 (2:1)


    Von seiner besten Seite zeigte sich der noch junge Herbst an seinem ersten Wochenende, und das in jeder Hinsicht: Strahlend blauer Himmel, kaum ein Lüftchen und dazu Wohlfühltemperaturen, die dem einen oder anderen im zu Ende gegangenen Sommer vielleicht sogar einen kleinen Obolus wert gewesen wären. Da nun aber dieser Petrus, wie wir erfahren mussten, sowieso macht, was er will, kann und sollte man sein schwer erarbeitetes Geld natürlich sinnvoller ausgeben.


    Für gerade mal 2,50 Euro beispielsweise bekommt man derzeit sportliche Unterhaltung vom Feinsten geboten und muss dafür gar nicht so weit fahren, in meinem Fall nicht mal 20 Kilometer von Krebsförden zum Sportplatz in Leezen. Zu sehen gab es heute (24. September) die Begegnung des 5. Spieltages der Landesliga Mecklenburg-Vorpommern/West zwischen der Spielvereinigung Cambs-Leezen und Blau-Weiß Polz.


    Nach den guten Leistungen in den ersten Saisonspielen hatten sich die treuen Fans mit der Raupe im Herzen natürlich auch von der knappen Niederlage zuletzt in Hagenow nicht abschrecken lassen und so waren die üblichen Verdächtigen vollzählig erschienen. Noch freudetrunken vom am Freitag in Lübesse erkämpften 3:3 überboten sich beispielsweise die „Alten Herren“ der Spielvereinigung gegenseitig mit ihren Prognosen zum Spielausgang. Fachsimpeleien a la: „Blau Weiß spielt heute in Blau-Weiß, oder?“ sorgten für jede Menge Fragezeichen auf den Gesichtern. Das kommt eben dabei heraus, wenn 400 Jahre Fußballkompetenz auf so engem Raum versammelt sind.


    Dann begann zum Glück das Spiel. Bereits die Anfangsphase hatte es in sich. Das übliche gegenseitige Abtasten dauerte nicht lange, schon nach 6 Minuten vergab Dennis Stellmann die erste gute Möglichkeit für die Gastgeber. Praktisch im Gegenzug gelang Polz mit schnellem, direktem Spiel der Führungstreffer. Vom Anstoß weg zog dann Frank Schmidt aus etwa 35 Metern einfach mal ab, der Ball klatschte am arg- und regungslosen Gästetorwart vorbei an die Latte.


    Nun entwickelte sich ein kurzweiliges Spiel, bei dem die Spielvereinigung deutlich mehr Ballbesitz hatte, nur mit zwingenden Torraumszenen wollte es zunächst nicht klappen. Aber schon nach 15 Minuten konnten die Gäste dies nicht mehr mit ansehen, nach einer bereits bereinigten Situation spielte ein Innenverteidiger den Ball zurück zum Torwart, die Rückgabe war jedoch so schwach geschossen, dass der sehr aufmerksame Basti Grün keine Mühe hatte, vor dem herauseilenden Torwart an den Ball zu kommen und diesen (also den Ball) zum Ausgleich im Tor zu versenken.


    Nur 10 Minuten später fiel dann der verdiente Führungstreffer für die Gastgeber, nach einem schnellen Angriff über die linke Seite kam der Ball flach und scharf vors Tor, beim Klärungsversuch eines Polzer Verteidigers landete das Objekt der Begierde an der Unterlatte und sprang von dort aus ins Tor – 2:1. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Kabinen.


    Wie schon in der ersten Halbzeit setzten auch nach dem Wiederanpfiff die Gäste die erste Duftmarke. Eckball von rechts, der Ball fliegt durch den Strafraum, fällt Paul Markgraf auf die Füße und prallt am überraschten Christoph Woelk vorbei ins Tor, neuer Spielstand nach 46 Minuten - 2:2. Aber nur 5 Minuten später gelang Basti Grün nach schnell ausgeführtem Einwurf mit einer schönen Einzelleistung die erneute Führung zum 3:2.


    Fünf Tore in 50 Minuten – statistisch gesehen war also bisher alle zehn Minuten ein Tor gefallen. Mit diesem Schnitt sollte es dann tatsächlich bis zum Ende weitergehen. Ab jetzt gab jedoch die Heimmannschaft das Tempo vor. Erst mal hatte Frank Schmidt „seine fünf Minuten“ (gut, dass Torwart Woelk seine Drohung aus dem Pokalspiel, ihn in der eigenen Hälfte anzupflocken, noch nicht in die Tat umgesetzt hatte): In der 54. Minute schlug sein direkter Freistoß aus 20 Metern hinter der Latte ein, kurz darauf hämmerte er nach schönem Zuspiel von Paul Markgraf den Ball an die Latte, den Abpraller konnte dann Grün zum 5:2 verwerten, gespielt waren 60 Minuten.


    In der 69. Minute meldeten sich die Gäste, die nie aufsteckten, noch einmal zurück. Bruders konnte eine Flanke von rechts in den Strafraum hinein nicht erreichen, der hinter ihm lauernde Polzer Spieler köpfte den Ball unhaltbar und sehr platziert ins Tor – 5:3. Den Schlusspunkt zum 6:3-Endstand setzte dann noch einmal Sebastian Grün in der 85. Minute.


    Insgesamt sahen die ca. 80 Zuschauer also ein abwechslungsreiches Spiel mit vielen Toren, die ja bekanntlich das Salz in der Suppe sind. Die Trainer waren von den Defensivleistungen vermutlich nicht so begeistert, aber darauf kann eine Mannschaft eben nicht immer Rücksicht nehmen. Erfreulich ist, dass das gesamte Spiel sehr fair von beiden Teams geführt wurde. Den Gästen gebührt auf jeden Fall ein Kompliment dafür, dass sie nie aufgegeben und so ihren Teil zu einem attraktiven Spiel beigetragen haben, auch wenn ihnen sicher ein Punkt lieber gewesen wäre.


    Die Spielvereinigung trat heute mit folgender Aufstellung an:
    Woelk, Markgraf (69. Wendt), Neumann, R. Schiller, Hoyer, Rickert, Grün, Redlin, Bruders, Schmidt (64. Staak), Stellmann


    Nächster Gegner der Spielvereinigung ist der Grevesmühlener FC, der sicher schon auf Revanche für die Pokalniederlage brennt. Gespielt wird am Sonnabend, 1. Oktober 2011, Anstoß ist um 14 Uhr.


    Alle hin da!

    Ein Sommer ohne Ende?

    Knapp eine Woche nach dem furiosen Triumph beim Neumühler SV hatte der Alltag die Spielvereinigung wieder. In der ersten Runde des Landespokals hieß der Gegner Grevesmühlener FC, die Reise ging zu dem Ort, wo am Ende der letzten Saison der Klassenerhalt aus eigener Kraft erreicht wurde. Nach dem Abenteuerspielplatz „Ranch“ wartete diesmal ein Platz in hervorragendem Zustand bei schönstem Sonnenschein auf die Spieler, wobei die Aktiven zumindest während der 90 Minuten unter „schön“ sicher etwas andere Vorstellungen hatten.

    Für die Zuschauer war es in jedem Fall ein toller Abschluss des Sommers mit einem Tag, der dieser Jahreszeit auch gerecht wurde. Der Sportplatz am Tannenberg bietet erstaunlichen Komfort für Landesliga-Verhältnisse. Immerhin kann man sogar mit dem Auto bis fast auf die Tribüne fahren. Nicht zu vergessen ist der neu geschaffene Gastronomie-Bereich mit Terrasse, inclusive guter Sicht auf das Spielfeld. Da lässt es sich gut leben.

    Die Partie begann – nicht zuletzt aufgrund der für die Spieler äußerst belastenden Hitze – recht ruhig, beide Mannschaften spielten zunächst abwartend und konzentriert, ohne dass sich eines der Teams Vorteile erspielen konnte. Die optisch gefälligere Spielanlage hatten bereits in dieser Phase der Begegnung die Gäste, Torgefahr konnten sie jedoch nicht erzeugen. Und so sorgte fast zwangsläufig eine Standardsituation für das erste Tor im Spiel: Ein hoch in den Strafraum geschlagener Freistoß landete auf dem Kopf eines Grevesmühlener Spielers und sprang von da über den langen Pfosten ins Tor, 13 Minuten waren gespielt. Wenig später müsste Christoph Woelk allein gegen einen Grevesmühlener Angreifer an der Strafraumgrenze klären, der Nachschuss (ein Heber) war dann nicht scharf genug, so dass der zurück laufende Torwart ihn noch sicher aufnehmen konnte.

    Spätestens jetzt war auch beim letzten Gästespieler das 7:1 der Vorwoche endgültig aus dem Kopf, nun musste aus der bisher gefälligen Optik zählbarer Erfolg werden. Das Angriffsspiel wurde nun effektiver, zielstrebiger und über die Flügel forciert, so dass es zu ersten verheißungsvollen Torchancen kam. Nach etwa 23 Minuten erkämpfte Sebastian Grün mit energischem Nachsetzen an der Grundlinie einen Eckball, dieser wurde kurz ausgeführt und bei der anschließenden Traumflanke stand Sebastian am langen Pfosten goldrichtig und wuchtete den Ball per Kopf ins Netz – 1:1.

    Mit diesem Spielstand ging es in die wohlverdiente Pause. Nach dem Wiederanpfiff drängten die Gäste nun verstärkt auf die Führung. Diese gelang aus einem schnell gespielten Angriff nach Balleroberung im Mittelfeld, Christian Henning wurde im Strafraum schön frei gespielt und vollendete mit unhaltbarem Flachschuss.

    Kurze Zeit später gab es Aufregung im Gästestrafraum, ein abgewehrter Ball kam erneut aufs Tor und wurde von Christoph Woelk mit letztem Einsatz geholt – nach Meinung der Gastgeber jedoch erst hinter der Torlinie. Der relativ gut postierte Schiedsrichter-Assistent entschied jedoch gegen die Gastgeber und so wurde es nichts mit dem Ausgleich, der sicher noch einmal für eine spannende Schlussphase gesorgt hätte. So blieb es bei der Gästeführung.

    Dann kam der große Auftritt des Kay Redlin. Dieser erkämpfte sich rechts den Ball und zog mit unwiderstehlichem Antritt in den Strafraum bis fast zur Grundlinie. Statt, wie von allen erwartet, nach innen zu passen, überlistete Kay jedoch Abwehr und Torwart mit einem gut gezielten Flachschuss auf den langen Pfosten, von wo aus der Ball dann im Netz einschlug. Damit war die Entscheidung gefallen, in den letzten etwa zehn Minuten passierte nichts Aufregendes mehr. Die Spielvereinigung Cambs-Leezen wird weiter im Landespokal mitmischen.

    Mit einer tollen Mannschaftsleistung, an der jeder einzelne Spieler seinen Anteil hatte, konnte das Team bestätigen, dass der hohe Sieg in der Vorwoche keine Eintagsfliege bleiben muss. Man darf gespannt sein auf weitere Auftritte dieses Teams, vor allem darf man sich bei solchen Leistungen auch auf die Spiele freuen. Drücken wir die Daumen, dass es so bleibt, dass der Fußball-Sommer am Ostufer noch eine Weile andauert.

    Es ist wie verhext. Drei Minuten vor Schluss läuft Grün allein mit Ball in Richtung Strafraum, versucht dann aus ca. 20 Metern einen Heber über den zurückeilenden Torwart aber der Ball geht über das Tor. Eine charakteristische Szene für den Spielverlauf in der zweiten Halbzeit, nach der auch der letzte Optimist auf der Heimseite akzeptieren muss: Heute wird Cambs/Leezen kein Tor aus dem Spiel heraus gelingen.


    Dabei hatten die Gastgeber gut begonnen und sich in den ersten 10 bis 15 Minuten bereits gute Torchancen erspielt, diese aber nicht nutzen können. Dies machten die taktisch diszipliniert stehenden Gäste dann zwischen der 25. und 45. Minute bei geschickt vorgetragenen Kontern besser, so dass zur Halbzeit eine 3:0-Führung der Gäste zu Buche stand, nicht ganz unverdient, aber doch um einiges zu hoch.


    In der zweiten Halbzeit sahen die Zuschauer dann eine versuchte Aufholjagd mit großartiger Moral und kämpferischer Einstellung der Gastgeber, die unermüdlich auf eine Resultatsverbesserung drängten, dabei allerdings an einem glänzenden Gästetorwart, dem Torgehäuse und der eigenen Abschlussschwäche scheiterten. So fiel dann der Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:3 fast zwangsläufig per Strafstoß. Die unter den Heimfans noch einmal aufkeimende Hoffnung auf ein kleines „Wunder“ wurde dann aber 10 Minuten später endgültig mit einem weiteren Konter zum 1:4 erstickt.


    Festzuhalten ist, dass man aus dieser Niederlage, so ärgerlich sie auch ist, letztlich das positive mitnehmen kann: dass die Mannschaft große Moral bewies und aufopferungsvoll kämpfte. Mit dieser Einstellung sollte das Team auch weiterhin eine positive Rolle in der Landesliga spielen. Letztlich gehören (auch solche) Niederlagen zum Fußball dazu und können langfristig gesehen sogar zur weiteren Stärkung der Mannschaft beitragen.


    Ein Wort noch zum Gegner: Die Gäste spielten ihrerseits taktisch sehr diszipliniert und werden bei konstanten Leistungen wie gerade in der ersten Halbzeit weitere Punkte einfahren und am Ende nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

    Hallo an alle, ich darf mich kurz vorstellen.


    Ich bin gebürtiger Thüringer (Altenburg), lebe aber seit mittlerweile 23 Jahren in Mecklenburg (15 Jahre Wismar, seit 2003 Schwerin).
    Mein Nick lässt Rückschlüsse auf meine fußballerische Vorliebe zu, die Endung ist eine Verbeugung in Richtung einer derzeit (hoffentlich nur) pausierenden Berliner Boygroup.


    Ich bin nicht mehr ganz so jung, deshalb darf ich bei den Alten Herren der SpVgg Cambs/Leezen ein bisschen mitkicken. Somit habe ich im hohen Alter endlich geschafft, was mir in meiner Jugend (da war ich Leichtathlet) nicht vergönnt war - ich gehöre einer "richtigen" Fußballmannschaft an.


    Ansonsten versuche ich, jedes Hansa-Spiel im Stadion zu verfolgen, hin und wieder springt dabei ein Bericht bei www.hansafans.de heraus. An Hansa-freien Wochenenden schaue ich mir, sofern es arbeitstechnisch möglich ist, die Spiele unserer Landesliga-Truppe an.


    Habe ich etwas vergessen? Bestimmt. Also fragt einfach. 8)