HS 16. Spieltag: DJK Sokol Ralbitz/Horka - LSV Neustadt/Spree 1:2 (0:1)
0:1 37. Christoph Wilde
0:2 75. Mike Hänel
1:2 77. Sebastian Lullak
Dass das geflügelte Wort “Aller guten Dinge sind Drei” nicht der Realität entspricht hofft das Neustädter Team inzwischen sehr stark.
Mit einer maximalen Ausbeute von 9 Punkten aus 3 Nachholspielen zog sich das junge Team von der Spree innerhalb der letzten Wochen mit einer großen Motivation, klasse Einsatz und auch mit dem nötigen Quäntchen Glück selbst aus dem Tabellenkeller heraus. Natürlich ist es am unteren Tabellenende noch immer ziemlich eng und dazu warten mit Pulsnitz und Nebelschütz in den kommenden Wochen Herausforderungen aus dem oberen Tabellen-Drittel auf die Jungs von der Spree, welche die Messlatte äußerst hoch auflegen. Nach den Erlebnissen der Nachholspiele hätte aber bestimmt kein Neustädter etwas dagegen wenn aller guten Dinge noch ein paar mehr wären…
Nun aber zum heutigen Spieltag. Nach der für die damaligen Gäste eher schmeichelhaften Punkteteilung im Hinspiel wollte der LSV, getrieben von den Erfolgen der letzten Wochen, zeigen, dass er in der ersten Halbserie einiges hinzugelernt hatte.
Was man bei eisigem Wind auf dem Hartplatz in der ersten Viertelstunde sah, waren eher 22 Akteure welche jeweils versuchten ihren Spielrhythmus zu finden. Unterbrochen von einer Aktion in der 12 Minute als Franke schön frei gespielt wurde, allein auf den Torwart zulief und den Ball noch ein wenig unkonzentriert knapp neben dem Pfosten am Tor vorbei gleiten lies, fand diese Phase des Spiels so langsam ihr verdientes Ende. Der Gast von der Spree fand immer besser in sein Zusammenspiel, war in der Lage im Spiel schnell umzuschalten und Ruhepunkte zu setzen. So auch nach 17 Spielminuten. Nach einem Gastgeber-Angriff findet sich der Ball über die Stationen Schneider, Römer und Franke auf einmal als Querpass vor dem Ralbitzer Tor wieder und nur ein Hauch fehlte dem hereinrutschendem Antkewitz zum Treffer am langen Pfosten. Nach dieser 100%igen Chance spielte der LSV zwar überlegen auf, vergeudete seine Möglichkeiten jedoch aufs sträflichste. Mit dem Wissen dass auch die Gastgeber Ihre Möglichkeiten bekommen werden, wuchs in vielen der knapp 50 mitgereisten LSV Anhänger die Angst vor der Realität. Denn immerhin sind es ja noch immer die Tore welche zählen.
So kommt die DJK nach einer halben Stunde zu Ihrer ersten, wenn auch harmlosen, Chance welche durch Steven Burghardt im LSV Tor sicher entschärft wurde.
Nun entwickelt ein Spiel in welchem die Neustädter einen leichtfüßigeren und druckvolleren Eindruck vermitteln konnten. Jedoch blieb Ralbitz/Horka in ihren Bemühungen stets gefährlich. So muss Haasler nach 32Minuten all seine Klasse einsetzen um einen Gastgeberangriff an der Strafraumgrenze in letzter Sekunde zu stoppen. Doch nicht nur hinten auch vorn war Haasler zur Stelle. Nach 37 Minuten findet der Ball nach einem Standard den Kopf des clever platzierten Christoph Wilde und landet zum 0:1 in den Maschen. Eine zu diesem Zeitpunkt wichtige und auch verdiente Führung für den LSV.
Nun läutet die DJK ihre Halbzeitoffensive ein und setzt den LSV unter Druck, kann das Resultat jedoch trotz Chancen nicht ändern.
Wie die erste Hälfte endete startete auch die Zweite. Nicht nur das der eisige Wind inzwischen von Schneeflocken unterstützt in die Gesichter der Jungs aus dem Spreetal blies, auch der Gastgeber sorgte für kräftigen Gegenwind und setzte den LSV mit seinen Angriffsbemühungen stetig unter Druck. Der LSV verzeichnete einen zerfahrenen Beginn. Auf einmal fehlte es an der Abgeklärtheit im Spiel der Gäste, es schlichen sich Fehler ein und Neustadts Bälle verloren sich in einer gähnenden Leere des Mittelfelds.
Doch nicht nur beim LSV war auf einmal die Luft raus, plötzlich sorgte ein Mangel an Überdruck in beiden Spielbällen für eine Unterbrechung und einen Laufstarken Einsatz der gastgebenden Zeugwarte…
Nach rund 5 Minuten, das runde Spielobjekt quittierte einen jeden Kontakt inzwischen mit einem harten Ton, hatte sich zwar für das Leder etwas geändert, jedoch nicht für Neustadt. Im jähen Gegenzug nach einem zaghaften Neustädter Angriff findet das Leder nach mustergültigem Pass schnell den Weg nach vorn wo der junge und während der gesamtem Spielzeit äußerst agile Ralbitzer mit der Nummer 6 (Sorry hatte keine Aufstellung zur Hand) knapp vor der Linie noch vergibt.
Obwohl man des Öfteren eine entsprechende Zuordnung beim LSV vermissen musste, konnte Neustadt entsprechende Lichtpunkte setzen. Neben Nowtnick und Wilde ist es nach 75 Minuten Antkewitz, kurz vorher im Rücken der Unparteiischen erst Opfer einer Tätlichkeit geworden, der Ausgangspunkt für die einzig richtige Antwort war. Einen Freistoss von halb links gleitet, wenn auch unglücklich für dir Gastgeber, über die DJK Köpfe und verschafft dem an der Strafraumgrenze lauernden Hänel den unverhofften Ballbesitz. Im blieb „nur noch“ die Ballannahme, das Dribbling bis zum Strafstosspunkt und der erfolgreiche Abschluss zum 0:2 für Neustadt.
Jedoch mangelte es auch den Gastgebern nicht an passenden Antworten. Nur 2 Minuten später findet der Ball nach Freistoss von der rechten Seite im Gewühle den Kopf von Sebastian Lullak und landet zum 1:2 im langen Eck.
Nun war wieder alles offen, die Gastgeber wollten unbedingt den Ausgleich und boten so dem LSV diverse Konterchancen mit viel Freiraum, jedoch fehlte diesem Kontern teilweise der unbedingte Wille zum Abschluss. Zu dieser Zeit war alles möglich, nicht nur das Unentschieden, auch die Resultatsverbesserung durch den LSV.
Nachdem die Ralbitz Abwehr 2 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit völlig neben sich stand, den Ballbesitzenden Kubisch einfach aufs Tor ziehen lies und sich stattdessen nur auf die mitlaufenden Anspielpartner konzentrierte, fehlte Toni Kubisch das Quäntchen Glück im Abschluss. Der Schlussmann ahnte die Ecke und fischte mit einer schönen Tat die erneute Großchance aus der Luft.
In den Folgeminuten während der erwartet langen Nachspielzeit kämpfte Neustadt erfolgreich und mit großem Einsatz für die 3 Punkte.
Glückwunsch ans Team!!!
Der LSV spielte mit: Steven Burghardt - Maik Nowotnick, Karsten Haasler, Christoph Wilde - Falk Weichert, Carsten Schneider - Stanley Antkewitz (ab 85. min. Felix Panoscha), Mike Hänel, Michael Lohr (ab 90. min. Franz Zeißig) - Danilo Römer (ab 65. min. Toni Kubisch), Florian Franke