Rona:
Ohne den Anspruch mich hier zum Thema erschöpfend äußern zu wollen, nur nochmal zwei, drei grundsätzliche Gedanken. Es gibt gern gepflegte Klischees, gerade in Bezug auf meinen Lieblingsverein...*stasihooliganrockernazi-vereinmithervorragendernachwuchsarbeit*..
Ein grundsätzliches Mißverständnis, dass gerade für die Außenansicht des BFC problematisch ist, ist sicherlich, dass eine beim BFC zweifellos vorhandene, und vergleichsweise zumindest in Teilen, eher erlebnisorientierte Szene, gern bei flüchtiger Betrachtung in die Schublade „NAZI“ gepackt wird.
Es gibt sicherlich auch bei uns einige Verbalspasten (proportional aber natürlich weniger, als in Köpenick) ;-), die sich unter Alkohol mal daneben benehmen. Ich will auch nichts verharmlosen, beim letzten Spiel im Poststadion gegen den BAK bspw. haben einige Leute ein bestimmtes Lied gesungen, dass ich zum Kotzen finde. Ob das nun alles „Nazis“ sind, sei mal dahingestellt. Ich fands zum Kotzen und das nicht nur, weil mit solchen Aktionen dem Verein geschadet wird.
Vom „Tak Norge“-Transparent der Gegengerade (zu der ich nicht gehöre), also dem Dankeschön an die Norwegische Nationalmannschaft, die dem Führer in eben jenem Poststadion die Lust am Fußball durch ein 0:2 abgewöhnt hat, nehmen wahrscheinlich auch nur die wenigsten Leute / Medien Notiz. Vielleicht ist es auch eine Spur zu subtil, für den Block E der Tennisfreunde, zumal es von weitem wahrscheinlich auch nur nach einem Nazisymbol aussieht, eben der Norwegischen Fahne, die ein cleverer, geschäftstüchtiger und gewissenloser Geschäftsmann aus KW für sein politisch motiviertes Modelabel entdeckt hat.
Zu deinen Links nur soviel. Die Aufnahmen sind und das kannst du auch jederzeit beim Internetauftritt der „Antifa Westhavel“ recherchieren, komischerweise fast ausnahmslos von einem einzigen Spiel, nämlich genau von jenem Auswärtsspiel in Babelsberg in der Saison 2008. Unbestritten waren die genannten Hobbyfaschisten aus dem Berliner Umland vor Ort. Keinen von denen hab ich beim BFC in all den Jahren wahrgenommen, im Grunde habe ich sie nicht mal bei dem Spiel wahrgenommen. So wie die Babelsberger Fanszene vor dem Spiel mit dem ANTIFA vs. NAZI-BFC mobilisiert hat, ist es allerdings auch nicht verwunderlich, dass diese Idioten dann beim Spiel auftauchen. Dann klickt die Kamera und nach einem einzigen Spiel sind die Brandenburger Vorzeigekader nebenbei auf einmal ganz klar Fans des BFC Dynamo und haben wahrscheinlich auch noch Kontakte ins Türstehermillieau.
Das ändert nichts daran, dass die Leute sich zu bestrimmten Tendenzen klar verhalten müssen, wenn es diese gibt. Aber ich persönlich kenne bei meinem Verein niemanden, der möchte, dass einige Idioten ihren eigenen „Reichsparteitag“ auf Kosten des Vereins feiern und den Klub damit kaputtmachen. Die Selbstreinigungskräfte funktionieren da vielleicht besser, als in vielen anderen Klubs, wahrscheinlich auch, weil wir nicht MAINSTREAM wie ein gewisser Klub aus Köpenick sind. Die Leute kennen sich weitgehend... und noch mal politisch korrekt und dennoch aus Überzeugung: Danke St. Pauli für Samstag... ;-))