RSV Eintracht Teltow - Teltower FV 2:2 (0:1)
Aus neutraler Sicht … Ein wirklich sehenswertes und spannendes Fußballspiel, was am Ende mehr oder weniger gerecht 2:2 unentschieden ausgeht!
Nun …beide Mannschaften agierten im 4-4-2-System. In der ersten Halbzeit war der RSV die optisch überlegene Mannschaft. Allerdings spielten sie ihre Angriffe selten zu Ende. Wirklich herausragende Torchancen hatte der Gastgeber nicht – lediglich einmal pariert der TFV-Keeper grandios. Sämtliche Freistöße und Ecke des RSV sind harmlos und erzeugen kaum Gefahr. Der TFV macht es dagegen clever: Verschiebt ständig gut, macht die Räume eng und zwingt den Gastgebern dadurch oft zum Pass in die Spitze, der auf den nassem Untergrund oftmals unerreichbar wird. Gewinnt der TFV im Mittelfeld den Ball, schalten sie schnell um und bedienen ihre Sturmspitzen, die auch oftmals mehr oder weniger gefährlich zum Abschluss kommen. Allerdings verloren sie auch viele Bälle postwendend, da sie den Ball oft ungenau hoch und lang nach vorn schossen. Schließlich führte eine Standartsituation zum 0:1. Der Ball wird in den 16er getreten, dort angenommen und klasse mit dem Körper abgeschirmt und abgelegt und per Flachschoß in die untere linke Ecke verwandelt. Überraschend … aber auch irgendwie nicht ganz unverdient.
Jedenfalls schwächt sich der RSV noch selbst: denn der RSV-Stürmer muss mit G/R vom Platz. Zwei klare Fouls, zwei klare gelbe Karten – macht in der Summe G/R, auch wenn er im gesamten Spiel nur zwei Fouls begangen hat.
Nachdem Seitenwechsel bemerkte man allerdings nicht, dass der RSV in Unterzahl agierte. Bis zum Führungstreffer waren die Gastgeber klar besser. Zwei gute Angriffe führten letztlich zur 2:1-Führung. Per Nachschuss, bei einem Ball den der Keeper nur prallen lassen kann und, ich würde es fast per Seitenfallzieher am Boden von Busch nennen, fallen die beiden Tore. Der TFV in dieser Phase des Spiels zu passiv und zu weit weg von den Männern. Es stürmte nur eine Mannschaft und zwar der RSV, die Mannschaft in Unterzahl.
Doch postwendend gelang dem TFV der Ausgleich. Ein präzise gespielter Laufpass auf rechts, eine Flanke und ein Eigentor verhalfen den TFV zum Ausgleich.
Weiterhin erwähnenswert, dann die rote Karte eines TFV-Akteurs. Auf Höhe der Mittelinie wartet er solange mit seinem Tackling, dass er keine Chance mehr hat den Ball zu treffen, sondern nur den Gegner trifft. Insofern ist auch diese Karte absolut vertretbar. Geht er gleich in den Zweikampf, hat er noch die Möglichkeit den Ball zu erreichen, aber er wartet zu lange.
Irgendwann hatte der RSV noch einen Pfostentreffer nach einem Alleingang. Allerdings rutschten in dieser Situation mehrere TFVer weg, aber der allein auf das Tor zu laufende Spieler traf nur den Pfosten.
In den letzten Minuten, als brauchte der TFV die Anpassung der Spieler, waren sie dann das optisch überlegene Team. Allerdings schlugen sie den Ball meist lang in den Strafraum des RSV, was kaum Gefahr erzeugte. Kurz vor Schluss agierte einen Spieler aus aussichtsreicher Position allerdings zu überhastet: Einen langen Ball versucht er direkt zu nehmen, der ihn allerdings über den Schlappen rutscht. Eine Annahme wäre die bessere Alternative gewesen.
Schließlich pfiff der Schiedsrichter ab und die Begegnung endete 2:2.
Der RSV mit dem technisch besseren Fußball, den der TFV durch viel Einsatz und ein über viele Strecken des Spiels sauberes taktisches Verhalten ausgleicht. Vielleicht hängt der Einsatz auch damit zusammen, dass beim TFV mehr Teltower spielen als beim RSV.
Zum Schiedsrichter: Er hatte die Begegnung jederzeit im Griff. Die Platzverweise waren berechtigt und auch sonst traf er für den objektiven Beobachter fast immer die richtige Entscheidung. Er hat weder einen Spiel entscheidenden Fehler gemacht, noch die Begegnung irgendwie beeinflusst. Insgesamt eine sehr gute Spielleitung für die brisante Begegnung.
Fazit: Der technisch feinere Fußball schafft es nicht gut verschiebende Gäste zu bezwingen. Für das Potenzial, was beim RSV schlummert, war der Punkt heute sicherlich zu wenig. Das Unentscheiden war absolut verdient, weil der TFV gut dagegen hielt.
0:1 Schütt
Gelb/Rot Diekmann
1:1 Prignitz
2:1 Busch
2:2 Walle (ET)
Rot Kundt