Toller Kampfgeists der Ankerelf mit Sieg belohnt
FC Anker Wismar – BFC Preussen Berlin 2:0 (0:0)
Der FC Anker Wismar hat die Stunde Eins nach dem großen Knall hervorragend gemeistert. In der Woche waren die Verträge mit den ausländischen Spielern durch den bisherigen Sponsor gekündigt worden, so dass Trainer Enver Alisic praktisch eine neue Mannschaft formen musste. Mit Sebastian Peters, Martin Düsing, Tino Goebel und Thomas Glaubitz kamen vier Spieler dazu, die bisher in der Landesligaelf gespielt hatte, während Christian Donner (gesperrt) und Alexander Klann (privat verhindert) ebenfalls noch ersetzt werden mussten.
Doch auch das neuformierte Team schlug sich hervorragend. Die Vierer-Abwehrkette um die beiden Hildebrandt-Brüder, auf den Außenpositionen spielten Bastian Laschkowski und Maurice Bohnet stand hervorragend und ließ trotz der klaren optischen Überlegenheit der Gäste keine klare Chancen zu. Die besten Möglichkeiten der Hausherren, die aus einer klugen Konterstellung heraus agierten, hatten in der 31. Minute Florian Zysk und nur eine Minute später Steve Ridder, dessen Schuss aus 20 Metern das Ziel nur knapp verfehlte.
Nach der Pause das gleiche Bild, der Neuling blieb optisch überlegen, die erste klare Chance bot sich aber Steve Ridder, der nach schönen Zusammenspiel mit Tino Goebel nur das Außennetz traf (58.). Erst danach hatten die Hauptstädter ihre besten Szenen. So klatschte in der 62. Minute ein Kopfball von Adem Oztürk an den rechten Pfosten (62.), bevor die Kugel in der 71. Minute im Ankertor lag. Zum Glück für die Hausherren zählte der Treffer aber nicht. Ümit Ergedir hatte einen Kopfball an die Latte gesetzt, Marcello Bellomo zwar Keeper Norman Köhlmann überwunden, aber aus einer klaren Abseitsposition heraus. So wurde in der Schlussviertelsunde die taktische Meisterleistung und das hervorragende Abwehrverhalten der Ankercrew belohnt. Zweimal zeichnete sich Florian Zysk als Vollstrecker aus, wobei sich beim 1:0 Tino Goebel (73.) und beim 2:0 Steve Ridder (83.) als Vorbereiter auszeichnen konnten. Pech hatte dann in der 89. Minute Maurice Bohnet, der in der eigenen Hälfte ein tolles Solo gestartet hatte, drei Berliner wie Fahnenstangen stehen ließ, sein Heber aber am linken Pfosten landete.
„Eine tolle Leistung meiner jungen Mannschaft, die mit viel Moral und Teamgeist gespielt hat“, so Anker-Trainer Alisic nach dem Abpfiff.
Eine Episode am Rande: In der 83. Minute musste Schiedsrichter Frank Hegner mit einem Muskelfaserriss passen, für ihn sprang Lutz Gericke als Unparteiischer ein, während Stadionsprecher Andreas Knothe für die letzten sieben Minute das Amt des 2. Schiedsrichterassisten übernahm.
FC Anker Wismar mit: Köhlmann – Glaubitz, A. Hildebrandt, S. Hildebrandt, Laschkowski – Bohnet, Goebel, Ridder, Rosinski – Peters (69. Düsing), Zysk (86. Wenzel).