EINE DEBÜTANTIN UND EIN DREIFACHER MICK VAN TOREN
FC Slovan Liberec - FK Teplice 5:1 (3:1)
Neue Saison - neues Glück. Feinstes Fußballwetter, eine gewissen Vorfreude beim Finchen und mir nach dem sensationellen Auswärtssieg bei Sparta und zum ersten Mal kam die mittlerweile schon große Tochter mit ins "U nisy". Und sie erwies sich als Glücksbringer. Im nordböhmischen Duell gab's ein geiles Spiel mit einem Kantersieg.
Im Gegensatz zur Vorsaison ist die Slovan-Mannschaft deutlich körperlich größer geworden, sowohl in der Abwehrkette, als auch vorne drin agieren jetzt richtige "Kanten". Im Mittelfeld dagegen wuseln drei kleine, wendige Spielgestalter. Taktische Maßnahme von Trainer Kozel: Er stellte den körperlich robusten Jan Mikula ins ungewohnte, rechte Mittelfeld gegen Urbanec. Das war aus meiner Sicht der Schlüssel des Erfolges.
Die erste Chance hatten die Gäste, es sollte für lange Zeit auch die Einzige sein. So nach 5 Minuten fanden die Hausherren deutlich besser ins Spiel und holten zunächst Standards raus. Und die sind in diesem Jahr richtig gut einstudiert und auch flexibel angelegt. In der 9. Minute resultierte daraus auch der Führungstreffer. Eine Ecke wurde diesmal kurz gespielt, über eine Station kam der Ball zu Doumbia, und dieser fackelte nicht lange und die Fackel schlug aus 18 Meter halblinks ins kurze Eck ein. Und auch das 2:0 resultierte aus einem ruhigen Ball. Einen Freistoß von links wuchtete der neue, bärenstarke Linksverteidiger Talovjerov an den rechten Außenpfosten, wovon die Ulle ins linke Eck trudelte. Seit langer Zeit kochte das "U nisy" mal wieder. Slovan in der Folge weiter spielbestimmend, kurz vor der Pause wieder eine Ecke. Talovjerov jagte die Ulle mit dem Kopf an die Querlatte, den weit wegspringenden Ball nahm der Teplicer Stürmer auf, lief auf und davon, konnte nicht mehr gestellt werden und passte auf den stärksten Gelb-Blauen Urbanec, der lässig zum Anschlußtreffer einschob.
Mooaah, eine Minute vor der Pause, das konnte doch nicht wahr sein... Aber 5 Sekunden vor dem Ende der Nachspielzeit köpfte Mick van Buren einen Kopfball sehenswert ins lange Eck. Die Neiße hinter der Tribüne fing schon an zu blubbern. Und die fing richtig an Blasen zu schlagen, als Rondic im Mittelfeld einen Ball stiebitzte, sich über rechts durchsetzte und Mick van Buren am langen Pfosten einnetzte. Und in der 69. Minute kochte sie dann endgültig, ein schneller Konter, Mick van Buren setzte sich stark gegen seinen Gegenspiler durch und hob den Ball schließlich noch sensationell über den dann resignierenden FKT-Keeper. Die Männer vom Jeschken schalteten jetzt minimum 2 Gänge zurück, wechselten nochmal fleißig durch und versuchten das Resultat zu verwalten. Die Gäste kamen noch zu einem Lattenkopfball und einem Abseitstor, aber nichts mehr für die Anzeigetafel.
Am Ende haben wir noch Benny aufgelesen, der hinzu's mit dem ÖPNV an den Jeschken fuhr und komplettierten den schönen Tag bei der berühmten Knobisuppe in der "Tenis-Boudy" in Hradek.
1:0 Doumbia (9.), 2:0 Tavoljerov (22.), 2:1 Urbanec (43.), 3:1 van Buren (45+1), 4:1 van Buren (53.), 5:1 van Buren (69.)
Zuschauer: 4.500