FV Blau Weiß 90 Briesen - VfB Hohenleipisch 1912 3:4 (2:2)
Aufstellung: Galisch, Gottschalk, Brunsch, Robel, Lehmann (ab 74. min Anke), Schier (ab 83. min Kussatz), Ducklauß, Weiss-Motz, Rose (ab 53.min Bukowski), Rockmann, Lüdtke Kader: Bramburger
Trainer: Hempel Co-Trainer: Steinmetzer
gelbe Karten: Bukowski / Jacobasch, Buchwald, Gutsche, Werner
Zuschauer: 90
Schiedsrichter: Reinhardt (Henningsdorf), Thoms, Bonin
Leere Hände trotz 3-fach Schier
Am 11. Spieltag hatten die Blau Weißen den Tabellenführer aus Hohenleipisch zu Gast. Die Mannschaft hatte sich, resultierend aus dem Debakel in der Vorwoche, viel vorgenommen. Briesen musste weiterhin auf den Langzeitverletzten Gernetzke verzichten und hinzu kam noch das Fehlen von Klimaszewski. Alle guten Bemühungen und Vorgaben waren nach 6 Minuten bereits über den Haufen geworfen. Der Ball wurde zu langsam aus dem Rückraum befördert und als alle dachten der Schiedsrichter entscheidet auf Foul an oder gegen Robel schaltete Paul Werner am schnellsten. Er ließ Torwart Galisch aus 14 m keine Abwehrchance. Briesen war jetzt gefordert und versuchte seinerseits Druck auf die unsicher wirkende Gästehintermannschaft auszuüben. In der 21. min war das dann von Erfolg gekrönt. Lüdtke bekommt den Ball in den Fuß und bewegt sich in den Strafraum. Dort wird er vom Torwart der Hohenleipischer einfach umgerannt. Folgerichtig gab es Strafstoß, den Schier sicher zum Ausgleich verwandelte. Leider hielt der Ausgleich nur 10 Minuten. Briesen schaffte es in einer mittelmäßigen Partie nicht, den Druck immer hoch zu halten und arbeitete schlecht gegen den Ball. Ein harmloser Freistoß aus dem rechten Halbfeld führte dann zur erneuten Gästeführung. Der scharf herein gebrachte Freistoß ging vorbei an Freund und Feind. Wenzel, im Zentrum 5 m vor dem Tor, war der Nutznießer und vollendete aus Nahdistanz. Briesen versuchte weiter hinten raus zu spielen und tat sich ein ums andere Mal schwer damit. Man kehrte dann zur altbewehrten Variante des langen Balles zurück und schien damit mehr Erfolg zu haben. Einer dieser langen Bälle erreichte den agilen Lüdtke. Der bewies Übersicht und legte von der Torauslinie zurück zur Strafraumgrenze. Dort nahm Schier Maß und jagte das Leder in den rechten Winkel zum erneuten Ausgleich. Hohenleipisch wirkte jetzt etwas verunsichert und machte erstaunlich viele Fehler im sonst so starken Aufbauspiel. Briesen blieb am Ball und konnte fast zum Halbzeitpfiff noch einmal ein Nadelstich setzen. Ducklauß nahm einen Ball kurz hinter der Mittellinie auf und drang in den Strafraum ein. Er wurde dort vom langsamen Torwart Jacobasch regelrecht gefällt und es gab erneut Strafstoß. Schier entschied sich diesmal für die andere Ecke und schoss knapp am Tor vorbei. Somit ging es mit dem 2:2 in die Pause.
Die Gäste kamen druckvoller aus dieser und hatten gleich in der 49. min ihre nächste Chance. Der eingewechselte Stefan Werner setzte seine Schuß nur knapp neben das Gehäuse. Gleicher Spieler war es, der aus Nahdistanz an Galisch im Briesener Tor scheiterte. In der 58. min hatte Briesen dann Glück als Schiedsrichter Reinhardt einen Strafstoß nicht gab. Briesen versuchte die Räume eng zu machen aber es schien teilweise als wären die Gäste ein Mann mehr auf dem Feld. Paul Werner war es dann in der 62. min der die erneute Gästeführung erzielte. Aus leicht abseitsverdächtiger Position hob er das Leder aus 11 m über den etwas weit vor dem Tor stehenden Galisch. Dabei profitierte er noch das der Torwart beim Rettungsversuch weg rutschte. Als dann abermals Paul Werner in der 76. min zum 2:4 traf hielten alle die Partie für gelaufen. Er nahm eine Flanke direkt und nagelte den Ball aus 7 m unter die Latte. Briesen gab jetzt noch mal Gas und sollte auch noch ein Tor erzielen. Da Paul Werner bereits dreimal getroffen hatte, ließ sich Schier nicht lumpen und traf am langen Pfosten zum 3:4 Anschlusstreffer. Leider konnte er danach nicht mehr weiter machen und musste verletzt den Platz verlassen. Ducklauß war es dann vorbehalten, die letzte Briesener Möglichkeit zu haben. Sein Schuß aus 14 m parierte Torwart Jacobasch mit einem klasse Reflex. Für den direkten Nachschuss benötigte dann Weiss-Motz zu viel Zeit und die Briesener gingen nach tollem Kampf leider leer aus.