Wenn das wirklich alles so passiert ist, kann man euch nur bedauern. Absolut schade, dass Fair Play scheinbar immer weniger Bedeutung hat.
Ich hoffe, dass trotz der brisanten Tabellensituation das Fair Play an erster Stelle steht, wenn wir am Wochenende bei euch zu Gast sind.
Dann lieber nach dem Spiel gemeinsam nen Bierchen trinken, denn das zeichnet ja unseren Sport ja auch irgendwo aus.
Ich stelle hier mal den Spielbericht aus Podelziger Sicht rein. da kann sich dann jeder seine eigene Meinung bilden.
PS: ich war vor Ort, und habe den "bösen, unfairen Spieler" sofort von der Seitenlinie gefragt, ob er nicht mitbekommen hat, daß der rübergeschlagene Ball für den Torwart bestimmt war, Antwort : Nein, mit einem fragendem Blick was los ist. Ich würde auch meinen, er war einer der beiden Spieler, die zusammen geprallt sind und weswegen der Ball ins Aus geschlagen wurde. Da kann es schon sein, das man am Boden liegend, diese "auch für uns" völlig normale und faire Geste nicht mitbekommt.
Gruß Gero
Licht und Schatten lagen eng beieinander. Herrlicher Sonnenschein kämpfte gegen das Duell zweier Kellerkinder, Kampfgeist lag mit fußballerischem Unvermögen im Dauerstreit, das gelbe Hemd des Unparteiischen strahlte weit heller als seine Leistung, glückliche Gastgeber und unglückliche Gäste verließen nach 90 Minuten den Platz.
Jeder wusste, dass heute nur drei Punkte zählen. So fiel die Traineransprache heute etwas kürzer aus und ein Spiel begann, das sicher nicht für einen Schönheitspreis vorgeschlagen wird. Für viel Wirbel sorgte Ermling, der zum ersten Mal in diesem Jahr auf dem Platz stand und bereits in der 4. Minuten am Gästekeeper scheiterte. Zwei Minuten später eine große Möglichkeit für Walter, der leider ebenfalls vergab. Nun kam der Gast besser ins Spiel und traf in der 18. Minute den Pfosten. Ulbrich stand in dieser Spielphase deutlich zu tief und auch Leiniger zeigte ungewohnte Schwächen, nur der Abseitspfiff verhinderte in der 19. Minute die Gästeführung. Die Zuschauer sahen jetzt eine Begegnung, die der Tabellensituation beider Teams angemessen war. Fußball kann ein so schöner Sport sein... Björn Walter spielte in Podelzigs Angriff den Alleinunterhalter und ein Foulspiel an ihm brachte die nächste sehenswerte Aktion. Den fälligen Freistoß zirkelte Ermling genau auf den Kopf des einlaufenden Peter und der vollendete zur in dieser Spielphase glücklichen Führung. Aufregung dann einige Minuten später. Nach einem Zusammenprall zweier Spieler schlägt der Gästekeeper den Ball ins Seitenaus, inzwischen stehen die beiden Akteure aber wieder. Nach dem Einwurf Podelzigs spielt Ulbrich den Ball zu den Gästen zurück, diese könnten den Ball annehmen, machen es aber nicht. So holt ihn sich Otto, sicher nicht ganz fair, aber ihm fehlt da auch noch die Erfahrung, und irgendwie landet das Leder durch Ermling zum 2:0 im Tor. Die absurde Forderung des Gästetrainers:" Nach so einem Tor müsst ihr euch einen selber reinhauen" bleibt an dieser Stelle unkommentiert. Doch mit der Führung im Rücken wächst keinesfalls die Sicherheit in Podelzigs Abwehr, im Gegenteil, allein Hofmann verteidigt den Vorsprung zur Pause mit zwei hervorragenden Rettungsaktionen.
War man als Zuschauer schon nicht verwöhnt worden, wurden die zweiten 45 Minuten noch unansehnlicher. Unschöner Höhepunkt die gelb-rote Karte für Lietzens Schneiderling in der 55. Minute. Nun dachten einige Spieler wohl, das Ding ist gelaufen. Ulbrich brachte es auf den Punkt: "Wir quatschen nur noch, wir müssen mal wieder was tun." Doch wer was tat war der Gast, der in der 65. Minute zum Anschlusstreffer kam. Dem vorausgegangen war allerdings ein klares Foulspiel an Leiniger. Der Wechsel Töpfer für Otto sorgte für etwas Ruhe im Spiel der Gastgeber, bevor die letzten 15 Minuten einen offenen Schlagabtausch mit Möglichkeiten auf beiden Seiten brachten, jedoch am Ergebnis nichts mehr änderten. Und über Abseitsentscheidungen der durch die Mannschaften gestellten Linienrichter muss man sich auch nicht aufregen, wird ohne die Fahnenträger gespielt, gibt es sicher nicht weniger Fehlentscheidungen.
Dem Spielverlauf nach wäre ein Unentschieden sicher gerecht gewesen, zumal Lietzen gerade mit zehn Mann stark aufspielte, aber Fußball ist manchmal nichts anderes als ein Glücksspiel und das gewinnt dann der, der mehr Tore erzielt.