SpVgg Cambs- Leezen - Kröpeliner SV 47 3:3
Der 11. Spieltag stand im Zeichen der Spitzenspiele und der Partien aus den unmittelbaren Tabellenregionen. Den Kröpeliner SV 47 führte dabei die Busreise nach Cambs/ Leezen zu den alten Bekannten der SpVgg. Seit dem Aufstieg beider Vereine gab es immer schöne Landesliga Duelle, doch viele von den „alten Kämpfern“ der vergangenen Jahre standen am Samstag nicht mehr auf dem Platz. Auch das Zuschauerinteresse war bei den Rand- Schwerinern schon einmal größer. 70 Fans versammelten sich, darunter 14 Kröpeliner.
Pünktlich 13.32 Uhr pfiff Schiedsrichter Hübner die Partie an und es sollte eine Landesligapartie ganz im Sinne der Fußballfans werden.
Der KSV nahm (optisch) das Heft des Handelns in die Hand und versuchte über viele Ballkontakte gut in die Partie zu kommen. Cambs/ Leezen zog sich zu Hause weit zurück und wartete auf Konter. Schon in der Anfangsviertelstunde boten sich den Gästen Einschusschancen, aber oft wurde zu überhastet vergeben. Nach 17. Minuten dann Eckball für die SpVgg. Der doch eher harmlose Ball kann im KSV Strafraum nicht energisch genug geklärt werden und so kommt das Leder vor die Füße von Russnak, dessen Schuss im langen Eck landete. Vom Spielverlauf war die Partie auf den Kopf gestellt. Der KSV leicht konsterniert. Wie würden die gelb-blauen Jungs diesen plötzlichen Rückstand wegstecken?! Keine 45 Sekunden nach Wiederaufnahme des Spiels stellte sich die Frage nicht mehr. Ingo Schultz zog energisch in die C/ L Hälfte , flankte Punktgenau und Torjäger Hausburg köpfte über den verdutzten Woelck ins Tor. Ausgleich und das Spiel begann von neuem! Der KSV öfter am Ball, doch unerklärliche Schwächen in der Hintermannschaft ließen Cambs immer wieder gefährlich vor das Tor kommen. Dann die 21. Spielminute und kurzer Schock bei den Mühlenstädtern. Torjäger Hausburg bekommt den Ball in der Hälfte der Gastgeber und will Richtung Tor ziehen. Sein Gegenspieler kommt angerauscht und senst den Kapitän im wahrsten Sinne des Wortes um. Schiedsrichter Hübner ahndet dieses brutale Foul—allerdings nur mit gelb! SpVgg Spieler Pautlitz nach dem Spiel: „ Das hätte man mit ROT bestrafen können“. Hauburg muss anschließend minutenlang behandelt werden, kaum auf dem Platz muss er mit zusehen wie die Kröpeliner Hintermannschaft einmal mehr nicht im Bilde ist und Russnak mit seinem zweiten Tor die Führung erzielt! Wieder musste der KSV gegen die Wand der Gastgeber anrennen, Eckball auf Eckball flog in den Strafraum der C/L, Freistoß auf Freistoß rund um den 16 Meter Raum der Hausherren pfiff Hübner, doch aus den Standards konnte die Spieler des KSV kein Kapital schlagen.
Halbzeit! Und diese muss bei den Kröpelinern etwas bewegt haben. Zwar hatte man in der 47. Minute noch eine Schrecksekunde zu überstehen, als der Ball von der Latte aufgehalten wurde, aber fortan dominierte der Gast das Spiel. Immer wieder spielten sich die gelb- blauen in Szene, jedoch dauerte es bis zur 56. Minute ehe der Gast jubeln durfte. Hausburg drang in den Strafraum ein und konnte nur unfair gestoppt werden. Elfmeter, keine Diskussion für Schiedsrichter und Assistenten und auch die Spieler der SpVgg gaben nach dem Spiel zu das er berechtigt war. Ingo Schultz ließ sich die Chance aus 11 Metern nicht entgehen und verlud den guten Woelck im Tor. Ausgleich. Der KSV nun im Rausch, zwei Minuten später wird Hausburg geschickt und es steht 3:2! In der Folgezeit Cambs mit dem Mute der Verzweifelung, der KSV konterte. Immer wieder setzte sich der Gastgeber nun länger in der Kröpeliner Hälfte fest. Der KSV zu inaktiv und undiszipliniert was die Positionstreue betraf. Dazu viele Leichtsinnsfehler und ungestümes „Handeln“. Doch die Konter hatten es in sich. Hausburg (scheiterte am Keeper) und Wähnke hatten die Riesen auf dem Fuß und hätten das Spiel vorzeitig entscheiden können, doch wie es im Fußball so ist, 6 Minuten vor dem Schlusspfiff der Ausgleich. Freistoß für Cambs, von der Seitenauslinie. Der gute Kopfball kann von Schalke nur bedingt zur Seite abgewehrt werden und Johannissons „Traumphase“ nutzte Pautlitz eiskalt zum alles in allem verdienten Remis.
Die Spieler des KSV nach dem Schlusspfiff etwas unzufrieden über den einen Punkt. Stürmer Karimanovic frustriert: „Wenn man das 4:2 auf dem Fuß hat und dann nicht gewinnt ist das sch…“ Torschütze Schultz: „ Es hätte auch schlimmer kommen können, Cambs machte Druck und wir spielten nicht konzentriert genug weiter“ Trainer Karow: „ Ich bin nicht unzufrieden! Klar wenn man Auswärts Drei Tore schießt und das vierte auf dem Fuß hat ist das Ergebnis ärgerlich. Aber, wir haben gegen kampfstarke Gastgeber zweimal zurückgelegen und sind wiedergekommen. Das schafften wir hier sonst nie! Am Ende können wir mit dem einen Punkt leben und entspannt nach Hause fahren! Wir haben zwar die interne Vorgabe nach dem Bad Kleinen Spiel punktemäßig nicht ganz erfüllt, aber es ist ein Aufwärtstrend erkennbar“ Sein Ex Coach Jörg Vick: „ Ich hab es ja schon zur Halbzeit gesagt, wir holen hier etwas! Das Spiel, das Ergebnis ist in Ordnung, es war ein ordentliches Landesligaspiel, es ging hin und her und hat Spaß gemacht zuzusehen“ Spieler Christoph Zerrenner: „ Schade das ich heute meine 5. gelbe Karte bekommen habe, zur Zeit läuft es ganz gut und nun muss ich gegen Bützow zusehen“ auch Philipp Schimnick wird den Kröpelinern am Wochenende fehlen. Fraglich ist der Einsatz von Marcus Lisker der unbedingt seine Verletzung auskurieren muss, sich aber vorbildlich in den Dienst der Mannschaft stellt. Lisker nach dem Spiel: „Die Verletzung wird ja nicht besser, wir werden aber einen geeigneten Zeitpunkt finden“. Physiotherapeut Martin Schütt dürfte alle Hände voll zu tun haben in der kommenden Woche, denn auch Hausburgs „Trefferfläche“ nach dem Spiel sah alles andere als „normal“ aus.
Am kommenden Sonntag empfangen die Mühlenstädter den TSV Bützow zum letzten Heimspiel des Jahres 2008. Danach fahren die gelb- blauen noch zu den Dynamos aus Schwerin und den erstarkten Hagenowern.
KSV: Schalke- Höniger,Paap, Johannisson, Schimnick- Zerrenner (V), Lisker, Schultz, Karimanovic- Huhn (56. Wähnke (V), 90+1. Gehrmann), Hausburg
Zuschauer: 70 (14 Kröpeliner)
Schiedsrichter: Hübner (Güstrow)