Manöver Schneeflocke FUSSBALL Der BSC Blankenfelde/Mahlow schlägt in der Landesliga Süd auf schneebedecktem Boden den SV Vogelsang mit 5:1
BLANKENFELDE/MAHLOW Jakov Kolak war schon vor dem Spiel eines klar: Das wird hier heute ein Kampfspiel! „Uns war bewusst, dass der Einsatzwille und die Einstellung heute das Spiel entscheiden würden“, sagte der Mann des BSC Preußen Blankenfelde/Mahlow. Der Grund: Über Nacht waren etwa fünf Zentimeter Schnee gefallen und außerdem wurde auf Kunstrasen gespielt, also unter denkbar ungewohnten Bedingungen.
Der BSC Preußen aber kam mit diesen Platzverhältnissen gut klar und gewann nach guter kämpferischer Leistung gegen eine defensiv eingestellte Mannschaft aus Vogelsang am Ende deutlich 5:1 (2:1). Dabei bewiesen die Spieler von Trainer Uwe Bialon Moral, als sie nach dem frühen Führungstor durch Nicky Röll (3. Minute) schon wenige Minuten später den Ausgleich hinnehmen mussten. Trotzdem spielte die Mannschaft weiter mutig nach vorn. „In der Mannschaft herrscht momentan eine sehr gute Stimmung. Jeder rennt für den anderen. Außerdem sind wir in der Lage, Ausfälle zu kompensieren und trotzdem guten Fußball zu spielen“, urteilt Kolak nach dem Abpfiff.
Vor rund 60 Zuschauern hatte der BSC auch nach dem frühen Ausgleich weiter mehr Spielanteile. Allerdings konnten die Tormöglichkeiten durch Kolak (15.) und Tiedt (22.) nicht genutzt werden. In der Folgezeit plätscherte das Spiel so dahin. Kurz vor der Halbzeitpause ging Blankenfelde/Mahlow aber wieder in Führung. Nach energischem Einsatz an der Auslinie, erkämpfte sich Stahlkopf den Ball und passte zu Duvnjak, der aus 15 Metern vollendete (39.). Eine Szene, die durchaus symptomatisch war, für das Spiel des BSC, das von hohem Kampfeswillen und Einsatz geprägt war.
Genau diese Faktoren bemängelte Vogelsangs Trainer später bei seiner Mannschaft„Meinem Team hat es heute an Einstellung gefehlt. In einigen Situationen hatte sich der Schlendrian eingeschlichen. Zudem haben wir auch personelle Probleme und kamen mit den Bedingungen nicht so gut klar.“, sagte Roland Barfuß.
Im zweiten Spielabschnitt agierte Vogelsang offensiver. Trotzdem ließ die gute Defensive des BSC keine nennenswerten Chancen zu. Nach rund einer Stunde Spielzeit ereignete sich die spielentscheidende Szene. Ein Schuss von Duvnjak wurde von einem Gästespieler mit der Hand auf der Torlinie abgewehrt. Demzufolge gab es die Rote Karte und einen Elfmeter für den BSC. Diesen verwandelte Hendrichs sicher und das Spiel war entschieden (61.). Zudem erzielte Dennis Duvnjak , nach Vorlage von Röll, sein zweites Tor nur zwei Minuten später. „Wir waren heut von Beginn an das aggressivere Team. Trotz widriger Bedingungen haben wir in der zweiten Halbzeit einige Kombinationen gezeigt“, so der zweifache Torschütze Duvnjak. Zum Schluss bewies Trainer Uwe Bialon ein glückliches Händchen. Lars Finke erzielte nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung das 5:1.
Coach Uwe Bialon war mit seiner Mannschaft vollkommen zufrieden. Sein Team hätte nach dem Gegentreffer weiter Druck entwickelt und damit den erneuten Führungstreffer erzwungen. Allerdings hätte seine Mannschaften in den kommenden Wochen ein Torwartproblem. „Die beiden ersten Torhüter werden auch in naher Zukunft weiter ausfallen. Deshalb sind wir froh, dass wir auf einen sicheren Torhüter von den Alten Herren zurückgreifen können“, meint Bialon.
Nach dem deutlichen Erfolg und der positiven Bilanz in den letzten Spielen – die den BSC mit der besten Tordifferenz (plus 20) und den meisten Treffern (35) auf Platz fünf der Landesliga Süd befördert – ist auch der Aufstiegskampf in Blankenfelde/Mahlow wieder ein Thema: Aus der Kabine der Preußen schallte nach dem Abpfiff deutlich hörbar der Schlachtruf „Brandenburgliga, Brandenburgliga“.
STIMMEN ZUM SPIEL
Uwe Bialon, Coach des BSC Preußen Blankenfelde/Mahlow: „Das war von uns gegen Vogelsang eine gute und geschlossene Mannschaftsleistung. Das schnelle Tor war natürlich sehr wichtig“.
Dennis Duvnjak, Stürmer des BSC Preußen zum Einsatz des wegen der Personalprobleme eingesprungenen Jörg Felsch: „Unser Torwart hat heute ein sehr gutes Spiel gemacht.“